Namloser Wetterspitze, fast schon eine Wintertour.


Publiziert von kardirk , 16. Oktober 2013 um 15:18.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:14 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:15.5km

Nach der Holzgauer Wetterspitze wieder eine Wetterspitze, diesmal die Namloser. Könnte man noch ausbauen, denn Wetterspitzen gibts im ganzen Alpenraum.
Der kräftige Wintereinbruch letzte Woche forderte gute Planung, denn es hatte doch ergiebig geschneit.
In Garmisch lagen noch mächtige Schneehaufen im Ort und nordseitig reichte die geschlossen Schneedecke bis ins Tal (auf 600m Seehöhe !!!). Daher kamen fast nur südseitige Anstiege in betracht und meine Wahl fiel auf die Namloser Wetterspitze, zumal sie durch Ihre freie Lage eine schöne Aussicht versprach.
Start am kleinen Parkplatz Plötzigbach, der sich direkt in der Kehre zwischen Bschlabs und Bogen befindet.
Zunächst galt es den Schneehaufen zu durchfahren, der die Einfahrt sperrte.
Vom Parkplatz auf kurzem steilen Steig knapp 100hm hinauf zum schönen Steig, der von Bschlabs zur Anhalter Hütte führt. Er war auch weitgehend schon schneefrei und führt bequem zum Boden bei der Plötzigalm (ca. 1600m). Vorher noch eine neue Wegführung, bedingt durch Wegerosion. Hier haben sich die Wegbauer es etwas "einfacher" gemacht und lediglich ins Latschendickicht eine Schneise geschnitten, die Wegtrasse machen sich jetzt die Wanderer selber durch möglichst viele Begehungen.
Beim Wegabzweig auf den Steig hinauf zum Putzenjoch, der zunächst steiler, dann wieder flacher wird, ab 1700m dann eine fast geschlossen Schneedecke von 10-20cm. Das Wetter machte jetzt kurzeitig etwas zu, hohe Bewölkung, es sah garnicht so gut aus.
Ab dem Joch dann auf dem bequemen Steig den kaum ausgeprägten Rücken hinauf zum Gipfel. Hier war jetzt noch mehr Schnee, teilweise bis 40cm angeweht, dazu teilweise ungünstige Beschaffenheit, da mit festem Harschdeckel, der zunächst immer hielt, dann aber bei Volllast freundlicherweise nachgab, sodaß die ganze Sache doch recht anstrengend wurde - gut 4,30 bis zum Gipfel, laut AVF normalerweise 3,30h.
Die Aussicht war wiedermal großartig, zumal das Wetter sich nun wieder besserte und die Sonne bei leichtem Fön herauskam.
Abstieg auf dem gleichen Weg, jetzt deutlich leichter, zumal es ganz gut taute. Dafür wurde es jetzt auf dem grasigen Untergrund reichlich rutschig.
Wenns so weitergeht mit dem Wetter dürfte der Schnee wieder in wenigen Tagen verschwunden sein, Tourengeher dürfen Ihre Bretter noch im Keller lassen, der Schnee hat keine Bodenhaftung und ist noch zu wenig. Für erste Muskelkrämpfe reichte er allerdings.

Fazit:
Wieder eine wunderschöne Tour in den Lechtalern, die mir immer mehr ans Herz wachsen, bei sicherer Schneelage sicherlich auch mit Schneeschuhen gut machbar. Die hätten beim Aufstieg auch nicht schlecht getan, Gamaschen waren aber auf jedenfall vonnöten.
Deutlich leichter, als die Holzgauer Wetterspitze.

Tourengänger: kardirk


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

Gelöschter Kommentar

kardirk hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Oktober 2013 um 09:40
Jo, mir blieb ja nichts anderes übrig, nach dem Malör an der Montscheinspitze, eine Sony HCS-DX20V.
Im Vergleich finde ich jetzt aber meine vorherige Lumix 25 hat etwas bessere Fotos gemacht, besonders der Bildstabilisator war eindeutig besser. Jetzt muß man die Kamera besonders beim Zoomen möglichst ganz ruhig oder mit Unterlage halten, sonst wirds unscharf.

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 16. Oktober 2013 um 19:24
Hallo Dirk, da hast du dir genau den richtigen Berg für diese Verhältnisse rausgesucht - perfektes Timing!


Kommentar hinzufügen»