Hinaus aus dem Wald bei Nebel und Regen - Geigenkammdurchquerung Tag 1


Publiziert von alpensucht , 12. Oktober 2013 um 01:05.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 6 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 630 m
Strecke:Längenfeld - Notbiwakplatz 5km

Mit meinem Bruder, einer Freundin und deren Bruder plane ich eine anspruchsvolle Geigenkammdurchquerung in 5 Tagen von Längenfeld  aus. Im Folgenden beschreibe ich kurz den zwar kurzen, aber dennoch vor allem mental fordernden ersten Teil des Zustiegs zum Hauersee bei Nacht. Es ist der Auftakt zu einer meiner schönsten Touren, die ich selbst geführt habe, mit spannenden, sehr harten und atemberaubenden Momenten...

Nach einer stundenlangen Fahrt mit ÖV durch Halbdeutschland und -tirol können wir uns endlich in Längenfeld die Beine vertreten gehen. Wir entscheiden im Zug nach Ötztal Bahnhof, unbedingt heute noch über die Baumgrenze zu kommen. Schließlich wollen wir morgen eine gute Ausgangsposition für den ersten 3000er schon früh erreichen. Also sprechen wir über eine Art  "geplantes Notbiwak".

20:30 Uhr. Mit einem sehr guten Hilleberg- und einem ultraleichten Vaudezelt ausgerüstet und mit vollgestopften Tourenrucksäcken, machen wir uns auf den Weg Richtung Hauersee. Dafür müssen wir erst einmal den "Einstiegswegweiser" finden. Nebel, Regen und Dunkelheit erschweren die Orientierung im Ort erheblich, doch finden wir die Pestkapelle ohne größeren Unterbrechungen und steigen steil gen Nordwesten an.

Nach einer Stunde meint Johannes die Regentropfen wirkten auf ihn so wie Schneeflocken, was ich vehement abstreite, es sei viel zu mild. Nach einer weiteren Stunde stelle ich fest, dass es doch Schnee ist. oder zumindest Schneeregen. Der T2-Bergweg wird nun an einigen Stellen sehr steil und an einer kurzen Stelle sogar mit Ketten versichert (T3+ wegen der schlechten Verhältnisse). Die Rucksäcke scheinen unsere Rücken zu verbiegen, die Schultern schmerzen schon lange... da endlich werden wie Bäume langsam kleiner, der Fels schaut häufiger aus dem Boden heraus. Die Baumgrenze rückt näher. Immer noch schneeregnet es leicht bei dichtem Nebel.

Gegen 23:15 Uhr suchen wir gezielt nach einem Platz für die Zelte. Alles ist bucklig und nass (das Gelände und unsere Rücken). Dennoch stellen wir dann einfach krumm und notdürftig mit viel zu wenig Heringen die Zelte auf und schlafen schnell auf 1810m ein.

Morgen wollen wir einen guten Biwakplatz finden und den Luibiskogel besteigen...

Tourengänger: alpensucht, A_Thorne, LuNo


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