Alpstein spontan
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Nach einer langwierigen, verschleppten Grippe, war meine Fitness damals sehr mäßig. Trotzdem sollte man an einem strahlend schönen Herbsttag, wenn es nur irgendwie geht, ab nach draußen. So entschied ich mich spontan für einen Bergbahnausflug mit anschließendem Abstieg, und zwar an einem der leider noch zahlreichen weißen Flecken auf meiner Schweiz-Karte. Mit der schönen Appenzeller-Bahn ging es durch die Hochnebeldecke von Gossau nach Urnäsch und mit dem Doppeldeckerbus zur Schwägalp. Die Seilbahn überwand dann für mich das letzte Stück. Das Panorama vom Säntis war großartig und ist zu Recht über die Grenzen der Schweiz hinaus berühmt. Ich nenne solche Gipfel, mit unbeschränkter Fernsicht auf 180° des Spektrums, gerne "Drei-Tages Logen": Zu Zeiten als der Mensch sich nur per Pferd fortzubewegen wusste, hätte man vom Säntis sehen können wer und was noch drei Tagesreisen entfernt war. Nach vielerlei Monografien von nahen und fernen Gipfeln, machte ich mich an den langen aber auch abwechslungsreichen Abstieg Richtung Wasserauen. In der Südflanke lag noch viel Schnee aus der Monatswende, so dass fast bis zur Wagenlücke mehr rutschen als gehen angesagt war - zumal die Drahtseile an kniffligen Stellen unter der weissen Pracht lagen. Kurze Schaupause an der Zwischenstation der alten Säntisträger und weiter auf deren Weg, in vielen Serpentinen hinunter zur sehenswerten Meglisalp. Am Schrennen wählte ich den steilen Weg durch die Schlucht, direkt zum Seealpsee. Der in den Fels gehauene Weg war ein unerwartetes Highlight dieses Tagesausfluges. Nach dem obligatorischen "Säntis im See"-Motiv, blieb nur noch das letzte Stück zur Bahnstation Wasserauen, welches aber viel steiler war als vorgestellt! Da brannten am Ende doch die Oberschenkel, als ich wieder in die AB steige, geschafft aber sehr zufrieden.
Bedenke ich dass es danach für mich keine Gelegenheit mehr gab den schönsten Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu nutzen, blutet mir immer noch etwas das Herz, wenn ich über alte Berichte aus dem November 2011 stolpere (z.B. praktisch Schneefrei auf den Lenker Strubel!). Andererseits bin ich froh damals auch ohne beste Fitness wenigstens einen der aussichtsreichsten Berge Europas besucht zu haben.
Bedenke ich dass es danach für mich keine Gelegenheit mehr gab den schönsten Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu nutzen, blutet mir immer noch etwas das Herz, wenn ich über alte Berichte aus dem November 2011 stolpere (z.B. praktisch Schneefrei auf den Lenker Strubel!). Andererseits bin ich froh damals auch ohne beste Fitness wenigstens einen der aussichtsreichsten Berge Europas besucht zu haben.
Tourengänger:
Ibex

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