Gastliche Monte-Leone-Hütte
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Lange habe ich gewerweisst, ob ich dieses Wochenende Richtung Wasenhorn losziehen soll. Die Wetterprognosen sind eher unsicher, aber schliesslich packe ich meine Sachen doch für ein Tourenwochenende und fahre mit dem zweitletzten Poschi hoch zum Simplon Hospiz. Es ist nicht so kalt wie befürchtet, aber ziemlich feucht und neblig. Die Mütze in die Stirn gezogen, die Jackenärmel hochgekrempelt und den Rucksack geschultert, los geht’s! Allein auf weiter Flur strebe ich einsam dem Kaltwasserpass entgegen. Zuerst entlang des Wasserlaufs, dann auf steinigem Weg und über Felsen bis zur Moräne beim Chaltwassertäli. Ich bin 1730 Uhr gestartet und es wird schnell dunkel. Ich freue mich auf die solide Monte-Leone-Hütte und spiele bereits das Hüttenbelebungsszenario vor meinem geistigen Auge durch: Feuerholz bereit machen, anfeuern, Wasser aufsetzen, Schlafplatz beziehen. Wird die Hütte gleich kalt sein wie beim letzten Besuch? Wird sich der Ofen den Anfeuerversuchen ähnlich lange widersetzen? Solche Fragen gehen mir durch den Kopf, als in der Dämmerung und im Nebeltreiben die Hütte in Sicht kommt. Durch die Mondlandschaft strebe ich der Unterkunft entgegen: und siehe da, diese ist bereits belebt. Warmes Licht fällt durch die Fenster nach draussen und auf mein Klopfen antwortet ein herzliches „Nome ine!“ Wohltuende Wärme empfängt mich und ein. Susanne und Ernst bereiten mir ein freundliches Willkommen. Bei einem Glas Bier lernen wir uns näher kennen. Die Beiden sind mir sofort sympathisch. Sie haben bereits gegessen und so bereite ich mir auch mein Nachtessen zu und geniesse schon bald eine währschafte Portion Älplermaggronen. Das mitgebrachte Nusstörtli wird redlich geteilt und schon bald sind wir in angeregte Diskussionen vertieft. Der Hüttenabend wird allerdings nicht allzu lang. Während meine Hüttengenossen bald einmal zu Bett gehen, geniesse ich noch die ruhige Atmosphäre vor dem knisternden Ofen und hänge meinen Gedanken nach.
Die Nacht ist angenehm, trotz der Kälte die natürlich im Schlafsaal herrscht. Kurz nach 2 Uhr erwache ich und benutzte die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang um die Hütte. Mittlerweile regnet es draussen und der Wind hat auch aufgefrischt: keine guten Voraussetzungen für den Westgrat des Wasenhorns. So ziehe ich mich wieder in die Wärme meines Schlafsacks zurück, nicht ohne noch ein ordentliches Stück Holz in den Ofen zu legen.
Und wirklich ist es am Morgen so unfreundlich, dass wir drei nach einem kurzen Augenschein beschliessen, dass heute Ausschlafwetter sei und uns nochmal aufs Ohr legen. Nach einem kurzen Frühstück ziehen dann Susanne und Ernst von dannen, via Mäderlicke soll es nach Rothwald gehen. Ich setze mir noch einen Kaffee auf und mache mich ans Aufräumen: Holz hacken und versorgen, Wischen, das Hüttenbuch ausfüllen und die Abrechnung machen – ich hab’s nicht eilig. Die Zeit vergeht und irgendwann breche auch ich auf. Zumindest das Mäderhorn will ich heute in Angriff nehmen. Ein letzter, wehmütiger Blick zur warmen, gemütlichen Hütte und los geht es im Schneetreiben, das inzwischen eingesetzt hat. Auf dem Pfad parallel zum Grat quere ich ohne Höhenverlust hinüber zur Mäderlicke. Von dort geht es einige Meter hinunter zum Mäderhorn. Eigentlich ist das nur ein kleiner unspektakulärer Gupf am Wegrand, aber was soll’s: Berg ist Berg:-) Anschliessend wandere ich auf dem Aufstiegsweg wieder hinunter zum Simplon Hospiz. Die Zeit bis zum nächsten Poschi verkürze ich mir in der Bar bei den Mönchen. Erfreut sehe ich in Rothwald Susanne und Ernst an der Haltestelle stehen. So können wir unsere Bekanntschaft bei einem Kafi am Bahnhof Brig noch etwas vertiefen, bevor es für mich zurück in die Üsserschwyz geht.
Herzlichen Dank an Susanne und Ernst: der Hüttenabend und die guten Gespräche waren eine schöne Bereicherung des Wochenendes!
Die Nacht ist angenehm, trotz der Kälte die natürlich im Schlafsaal herrscht. Kurz nach 2 Uhr erwache ich und benutzte die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang um die Hütte. Mittlerweile regnet es draussen und der Wind hat auch aufgefrischt: keine guten Voraussetzungen für den Westgrat des Wasenhorns. So ziehe ich mich wieder in die Wärme meines Schlafsacks zurück, nicht ohne noch ein ordentliches Stück Holz in den Ofen zu legen.
Und wirklich ist es am Morgen so unfreundlich, dass wir drei nach einem kurzen Augenschein beschliessen, dass heute Ausschlafwetter sei und uns nochmal aufs Ohr legen. Nach einem kurzen Frühstück ziehen dann Susanne und Ernst von dannen, via Mäderlicke soll es nach Rothwald gehen. Ich setze mir noch einen Kaffee auf und mache mich ans Aufräumen: Holz hacken und versorgen, Wischen, das Hüttenbuch ausfüllen und die Abrechnung machen – ich hab’s nicht eilig. Die Zeit vergeht und irgendwann breche auch ich auf. Zumindest das Mäderhorn will ich heute in Angriff nehmen. Ein letzter, wehmütiger Blick zur warmen, gemütlichen Hütte und los geht es im Schneetreiben, das inzwischen eingesetzt hat. Auf dem Pfad parallel zum Grat quere ich ohne Höhenverlust hinüber zur Mäderlicke. Von dort geht es einige Meter hinunter zum Mäderhorn. Eigentlich ist das nur ein kleiner unspektakulärer Gupf am Wegrand, aber was soll’s: Berg ist Berg:-) Anschliessend wandere ich auf dem Aufstiegsweg wieder hinunter zum Simplon Hospiz. Die Zeit bis zum nächsten Poschi verkürze ich mir in der Bar bei den Mönchen. Erfreut sehe ich in Rothwald Susanne und Ernst an der Haltestelle stehen. So können wir unsere Bekanntschaft bei einem Kafi am Bahnhof Brig noch etwas vertiefen, bevor es für mich zurück in die Üsserschwyz geht.
Herzlichen Dank an Susanne und Ernst: der Hüttenabend und die guten Gespräche waren eine schöne Bereicherung des Wochenendes!
Tourengänger:
TomClancy

Communities: Hütte / Cabane / Capanna / Chamanna, ÖV Touren
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