Tag 1 - Das erste mal Mehrseillängen klettern


Publiziert von RomanP , 6. Oktober 2013 um 10:04. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:26 September 2013
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 1 Tage
Strecke:Pfungen - Steingletscher - Meiringen - Steingletscher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto bis zum Hotel Steingletscher. Anschliessend weiter mit dem Auto von Steingletscher bis zum Parkplatz bei der Staldenfluh.
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Steingletscher
Kartennummer:1211

Motivation und Idee

Ich und meine Freundin klettern nun seit dem Juni 13 regelmässig im Freien und es macht uns unglaublich Spass. Beim suchen von passenden Klettergärten haben wir aber immer wieder festgestellt wie viele der Routen das Mehrseillängen sind, welche wir aber mangels Grundkentnisse nicht klettern konnten.
So entschied ich mich meiner Freundin auf den Geburtstag und mir (einfach so :-)) ein Geschenk zu machen. Ich  engagierte den Bergführer Peter Schoch (bergvagabund.ch), den ich schon von einer zweitägigen Ausbildung (Fels & Eis am Sustli) her kannte.
Mit ihm stellte ich ein Programm für vier Tage zusammen. 
Das Programm sah in etwa so aus: Klettertechnik verbessern, lernen Standplätze einrichten, lernen abzuseilen, Friends und Klemmkeile legen, etwas an der Höhenangst meiner Freundin arbeiten und allgemein Mehrseillängenrouten klettern.

Das miese Wetter und unser Versuch das beste daraus zu machen

Wir traffen Peter Schoch und seine Freundin Franziska um 9 Uhr im Hotel Steingletscher.
Obwohl die Meteorologen für Donnerstag eigentlich ganz schönes Wetter (zumindest kein Regen) angekündigt hatten, regnete es schon auf der ganzen Hinfahrt immer wieder und auch auf dem Sustenpass war es mehr nass als trocken.
So stellte sich schonmal die Frage was wir bei diesem Wetter machen können.
Dank Thomas, dem Betreiber des Hotel Steingletscher, der unter einem Dach ein paar Haken installiert hat und dank Peter, der schnell reagiert hat und diesen Platz vor der anderen Klettergruppe reserviert hat, konnten wir die theoretsche Ausbildung zum Standplatzbau, abseilen und nachsichern trotzdem im trockenen durchführen.

Da es zum Glück nicht durchgegend regnete, wagten wir es zu einem nahegelegenen Übungsfelsen zu gehen um ein paar einfache Routen zu klettern. Peter wollte so sehen wie gut wir kletterten um sich ein Bild zu machen. Die Routen waren wirklich nicht schwer aber da der Ausstieg auf einer Platte mit Flechten endete, welche durch den immer wiederkehrenden Regen sehr rutschig waren, beendeten wir diesen Kurzausflug nach zwei Routen auch schon wieder.

Peter machte uns den Vorschlag dass wir entweder in die Kletterhalle Meiringen oder an die Staldenfluh (Meiringen) gehen könnten. Die Staldenfluh ist grösstenteils überhängend und daher auch bei Regen durchaus kletterbar. Die Kletterhalle war definitiv keine Option für uns und so machten wir vier (Franziska kam immer mit zum klettern und zwischendurch pflückte sie noch ein paar Heidelbeeren) uns auf nach Meiringen.

Klettergarten Staldenfluh
Parkieren kann man gerade bei der Staldenfluh.
Um zum Fels zu gelangen muss aber zwingend der Pfad gewählt werden und es darf keinesfalls über die Wiese, welche vom Bauer bewirtschaftet wird, gelaufen werden. 
Die Staldenfluh ist stark gebändert und mit Dächern gespickt, der Fels ist aber gutgriffig und solide. Doch dadurch dass alles etwas überhändend ist hat es keine "leichten" Routen (für uns zumindest) und es ist eher atlethische Kletterei. Die leichteste Route ist eine 5c+ und die schwerste eine 7a. Die Absicherung ist gut+, 12 Epressen reichen und mit einem 70m Seil kann man alle Routen klettern.

Da eigentlich auch eine 5c+ (Einkletter-Klassiker) noch zu schwer ist für uns, stieg Peter vor so dass wir die Route Topropen konnten, was uns beiden auch gelang, wenn auch mit mehrmaligem ins Seil setzen und dank der Unterstützung durch Peter und Franziska die uns immer wieder auf Griffe und Tritte hinwiesen.
Anschliessend kletterte meine Freundin Toprope eine 6a (Lang und Gut) (bisher schwerste gekletterte Route 5b im Toprope!!). 
Ich probierte mich ca. fünf mal an einer 6a+(Leistenpower) kam aber nur bis über das erste Dach (Schlüsselstelle?) dannach hatte ich keine Kraft mehr.

Anschliessend machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel Steingletscher wo wir duschten und das hervorragende 3 - Gang Nachtessen genossen.


Hotel Steingletscher 

Wir hatten Doppelzimmer gebucht und das genossen wir sehr. Die Zimmer sind sehr hübsch eingerichtet (mit Bad und Dusche), die Betten sind sehr bequem und Platz hat man auch genug. Das Essen ist wirklich hervorragend und die Bewirtung sehr freundlich. Wir können das Hotel nur weiterempfehlen und werden sicher auch wieder mal dort zu Gast sein. 

Fazit Tag 1
Das Wetter war wirklich nicht gut, die Kletterei zwar kurz aber interessant und vorallem an der Staldenfluh lehrreich aber auch kräfteraubend, was wir am nächsten Tag noch merken sollten.

Tag 2
Tag 3

Tour mit Mema, Peter und Franziska


Tourengänger: RomanP, Mema


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

WS-
14 Apr 24
E-Bike&Ski: Abgschütz (2262m) · Schneemann
WS-
9 Mär 24
Tschingel und Grindelgrat · Bergamotte
ZS-
WS
20 Jan 24
Gibel (2036m) · Schneemann

Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

wildgaerst hat gesagt: Fahr- und Parkverbot Staldifluh
Gesendet am 7. Juli 2020 um 17:34
Bei der Zufahrt zur Staldifluh besteht ein Fahrverbot. Dieses wird in jüngerer Zeit durchgesetzt. Parkieren deshalb bei den P+R Felder beim Bahnhof Brienzwiler und dann ca. 20 min flach zu Fuss.


Kommentar hinzufügen»