Mittler Goggeien 1656 m - Südaufstieg durch Föhren


Publiziert von Ivo66 , 29. September 2013 um 18:57.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Stein - Jöggelisberg - Goggeien Hauptsattel - Goggeien Mittelgipfel - Vorder Goggeien - Goggeien Hauptsattel - Jöggelisberg - Stein

Die hübschen Felsgipfel der Goggeien im Obertoggenburg sind ein ideales Tummelfeld für Alpinwanderer, wenn die Zeit nicht unbeschränkt zur Verfügung steht und aufgrund unsicherer Wetterentwicklungen ein rascher Rückzug erforderlich ist. Diese Voraussetzungen waren heute allesamt gegeben, insbesondere da aus den heutigen Wetterprognosen wohl niemand so richtig schlau wurde. In der Ostschweiz durfte mindestens in der ersten Tageshälfte auf die Unterstützung des freundlichen Föhns gehofft werden. Das Wetter blieb dann etwas länger als erwartet freundlich, so dass wir insgesamt einen prächtigen Herbsttagen erlebten.

Der Mittler Goggeien ist der höchste Gipfel der kleinen Berggruppe, welche oberhalb von Stein der südlichen Kette des Toggenburgs mit den Churfirsten etwas vorgelagert ist. Er erfreut sich recht grosser Beliebtheit. Noch nie haben wir ihn bisher von Süden her, direkt aus dem Hauptsattel, bestiegen. Diese Route ist auf hikr bereits sehr gut dokumentiert, insbesondere dank des Routenfotos   von ossi. Wir wählten eine etwas andere Variante, welche dem Grasband nicht ganz bis zu den oberen Felsen hinauf folgt und so die steilste Passage umgeht: Wir umgingen diese Stelle weiter unten, wo auf einem schmalen Schrofenband in die Ostflanke ausgewichen wird, um dann über Kalksteinrippen weiter aufzusteigen. Wie alle Routen in den Goggeien ist auch diese ziemlich kurz, dafür lassen sich die meisten Varianten in dieser kleinen Bergwelt beliebig kombinieren.

Wir starteten im oberen Bereich der Nebelsuppe in Stein und begannen bald, unter der wärmenden Herbstsonne zu schwitzen. Maveric, der etwas später zu uns stiess, holte uns im Zustieg zum Jöggelisberg bald ein. Der Aufstieg zum Mittler Goggeien bot dann wie erwartet alles, was Alpinwandern so schön macht und viel zu schnell standen wir bereits auf dem Gipfel. Während Maveric auf der Aufstiegsroute wieder zum Hauptsattel abstieg, statteten Lena und ich dem Vorder Goggeien noch einen Besuch ab. Wunderschön trohnte das felsige Gipfelchen über dem grauen Nebelmeer. Die Schlüsselstelle im Übergang vom Mittelgipfel war wie immer feucht und unangenehm abzuklettern - ohne das Fixseil dort wäre hier Endstation gewesen.

Die ersten Regentropfen erinnerten daran, dass langsam an den Abstieg zu denken war. Gemeinsam mit Maveric stiegen wir zum Ausgangspunkt ab. Inzwischen hatte sich die Nebeldecke nach oben verschoben und nebst der Sonnenseite des Herbst mit seinen prächtigen Farben und der klaren Luft mussten wir nun auch dessen Schattenseite erleben: die düstere, bedrückende Stimmung unter der Nebeldecke.

Routenbeschreibung Aufstieg Mittler Goggeien (T5):

Vom Goggeien Hauptsattel folgt man dem Grat bis zu den Felsen, wo man auf Wegspuren entlang der Felsen nach rechts aufsteigt. Bei einem markanten Baum auf dem Grasband stiegen wir nicht zu den oberen Felsen hoch (Wegspuren), sondern querten auf gleicher Höhe bleibend weiter nach Osten. Dort querten wir auf einem schmalen Schrofenband in die Ostflanke. Nach dieser Querung stiegen wir über gut gestuften Fels immer noch rechts halten hoch, wo wir durch einen aus bestem Kalkstein bestehenden Riss durch Föhren hindurch weiter aufstiegen. Die Kletterschwierigkeiten übersteigen auf dieser Route den 1. Grad nicht. Das Gelände ist aber ziemlich exponiert. Weiter oben stiegen wir über gut gestuftes Gelände in meist hohem Gras zum Gipfel hinauf.

Tourengänger: Ivo66, Lena, Maveric


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Kommentare (2)


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carpintero hat gesagt:
Gesendet am 29. September 2013 um 20:21
Ihr habt den Tag gut genutzt. :-) Coole Variante über das Schrofenband, werde ich beim nächsten Mal auch ausprobieren.

Gruss Simon

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. September 2013 um 20:30
Ja, auf die Goggeien ist halt Verlass :-). Die Route über das Schrofenband ist klettertechnisch sicher einfacher, landschaftlich aber sehr reizvoll.

Viele Grüsse
Ivo


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