In den Wolken auf den Giferspitz (2542 m) und das Louwenehore (2477 m)


Publiziert von rkroebl , 8. September 2013 um 19:55.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum: 7 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1610 m
Abstieg: 1610 m
Strecke:Gstaad - Talstation Wasserngratbahn - Fängli - Zingrisberg - Giferhüttli - Giferspitz - Louwenehore - Turnelssatttel - Turnels - Fängli - Gstaad (22,8 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gstaad
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Gstaad
Unterkunftmöglichkeiten:Sehr komfortabel: Bernerhof Gstaad, beim Bahnhof, beherbergt von Gstaad's bekanntem Wanderhotelier Thomas Frei.
Kartennummer:Ausschnitt map.geo.admin.ch / GPS Garmin etrex 30

Eine Tour, die mir vor ziemlich genau einem Jahr schon wegen miserablen Wetters durch die Lappen gegangen ist. Freies Wochenende, GA und die Bekanntschaft mit der Schweiz nettestem Wanderhotelier vom Bernerhof in Gstaad gaben den Ausschlag, es nochmal zu probieren. Auch diesmal war das Wetter zweifelhaft, aber keine Überraschung. Spass hat die Tour auf jeden Fall gemacht, auch wenn die Fotoausbeute natürlich mager war. Ein paar Bilder habe ich zurückgebracht, sie werden die recht lange und von der Kondition her gesehen anspruchsvolle Tour etwas illustrieren.

Gestartet vor dem Hotel mitten in Gstaad erst durch wenig ländliche Gegend hinauf zur Talstation der Wassernbergbahn (die ist nur im Winter in Betrieb) und dann in freier Natur in Richtung Fängli und Zingrisberg. Ab Zingrisberg wird klar, dass die auf der Karte sichtbaren Bergwanderwege in dieser Gegend auch nur auf der Karte wirklich sichtbar sind. Diese Route scheint doch sehr selten begangen zu werden, Wege sind fast nur dort zu erkennen, wo sie mit landwirtschaftlichen Traktorenspuren irgendwie zusammenfallen. Kommt dazu, dass die Wanderwegsignalisation (wrw) zwar neueren Datums ist, aber oft überwachsen und auf jeden Fall sind die Markierungen viel zu weit auseinander. Tönt doof, aber in diesem leichten Gelände war ich froh um mein GPS-Gerät, denn ich gehöre zu denen, die nicht einfach so jedem Bauern über seine Wiesen trampeln, wenn es einen 'offiziellen' Weg gibt. Ich habe die Markierungen aber so oder so ein paar mal aus den Augen verloren. Wer den GPS-Track bei den Fotos sieht, erkennt sofort, wo.

Der Punkt den es Schlussendlich zu erreichen gilt, ist das Giferhüttli (das ich auf keinem Wegweiser genannt sah - ausser auf dem gleich beim Hüttli). Dort beginnt der Grataufstieg über ziemlich genau 500 hm. Klares  T3, der Grat ist manchmal eher ein Bergrücken, manchmal auch für eine kurze Strecke nur einen Meter breit. Da ich da schon ziemlich bald in den Wolken verschwand, erinnere ich mich primär noch daran, dass es im unteren Teil eher steil war, mit vielen hohen Tritten, was schon in die Waden und Oberschenkel ging.  Erst grasig, gegen oben immer mehr in Felsen und Schutt erreicht man dann P. 2485 der die Abzweigung zum Louwenehore, wie auch den nahen eigentlichen Gipfel des Giferspitz signalisiert. In ein paar Minuten hat man die restlichen Meter dann auch gestiegen und sieht sich beim mit "Giferhorn" beschrifteten, schmiedeisernden Gipfelkreuz wieder, das - ich kann es nicht anders formulieren - in einem gewaltig stinkenden und verkackten Lager einer gerade nicht anwesenden Schafherde steht. Der Geruch da oben war fast nicht zu ertragen, wer schon an einem  warmen Sommertag auf der Lauchwies im Alpstein war weiss, wovon ich rede. Ich war jedenfalls schnell wieder weg dort und verschob meine Gipfelrast wieder hinunter zum Wegweiser. Hier kamen auch die ersten anderen Menschen, die ich auf der Wanderung antraf herauf. Sechs junge Bergwandernde, die ich vor dem olfaktorischen Abenteuer am Gipfel warnte. Als ich die Gruppe später am Louwenehore wieder antraf, wetterte eine der Bergwanderinnen immer noch über den Gestank am Giferspitz. 

Abwechslungsreiche Traverse - der Pfad führt nur teilweise auf dem Grat weiter - durch teilweise abgerutschte Hänge meist östlich des Grats dann hinüber zum Louwenehore. Keine Anstrengung mehr, die Höhenmeter werden grossteils gehalten, bis man auf dem mit einem zusammengeflanschten Konstrukt aus Natel-Antenne, Wanderwegweiser und Gipfelkreuz 'verzierten' Gipfel ankommt. Zwei Steinmännchen stehen auch da.  Von dort hinunter zum Turnelssattel und aus Zeit- und Wettergründen nicht wie geplant via den Wasserngrat sondern rechts in langem Abstieg hinunter über Turnels zum Fängli und zurück nach Gstaad.

Schade um die nicht gross vorhandene Aussicht. Trotzdem hat's mir gefallen, ich habe etwas aufs Tempo gedrückt und habe so auch sportlich profitiert.

Tourengänger: rkroebl


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Geodaten
 17826.gpx Giferspitz

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