Auf die harte Tour: Atlas (2927 m) und Piz Segnas (3098.6 m)
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An sich drängt sich diese Variante geradezu auf, aber bisher hats auf HIKR niemand probiert: Den Piz Segnas konsequent über den Südgrat zu besteigen. Das habe ich heute von Nideren (Elm) aus gemacht.
Mit dem 08:20-Bähnli nach Nideren und dann via Segnas-Passhöhe und quer durch Las Palas zum P. 2459 am Südende des Atlas-Grates. Zuerst gings die Grashalde hinauf bis an die Stelle, wo zwischen einem vorgeschobenen Gratkopf und dem Sockel des Berges zwei auffällige vertikale Risse nebeneinander zu sehen sind. An sich wäre der Grat bis zu dieser Stelle begehbar, aber dieser Aufschwung ist nur in den Rissen relativ einfach zu bewältigen.
In einem der Risse hoch (ich habe den linken genommen). Technisch schwierig ist das nicht, ein gutes WS. Die Hauptschwierigkeit bei einer ersten Begehung ist ja sowieso die Ungewissheit, ob überhaupt, und, falls ja, wie es nach dem nächsten Klimmzug weitergeht.
Man bewegt sich an einer Gesteinsgrenze, der Fels links ist braun, der rechts grau, beides sind Kalke. Das ist hier eher die Ausnahme, der ganze Sockel des Atlas ist Flysch, die Gipfelregion total verschieferter Verrucano.
Man bewegt sich an einer Gesteinsgrenze, der Fels links ist braun, der rechts grau, beides sind Kalke. Das ist hier eher die Ausnahme, der ganze Sockel des Atlas ist Flysch, die Gipfelregion total verschieferter Verrucano.
Sobald die erste Steilstufe bewältigt ist, gehts wie auf einer Treppe über optimal gestuften Verrucano zur - riesigen - Gipfel-Schutthalde.
Der Abstieg zur Fuorcla dil Segnas Sura und der Wiederaufstieg zum Vorgipfel P. 3012 ist einfach und wurde hier schon diverse Mal beschrieben.
Der Abstieg hinter dem P. 3012 hingegen ist alles andere als trivial, für Alleingänger ein knappes T6, für Angeseilte mindestens ein WS.
Der Abstieg hinter dem P. 3012 hingegen ist alles andere als trivial, für Alleingänger ein knappes T6, für Angeseilte mindestens ein WS.
Doch bald erreicht man hier die Wegspur zum Gipfel. Die ist derzeit so gut, dass der Piz Segnas ab dem Pass allenfalls ein T4 ist.
Anschliessend auf dieser Spur hinunter und auf der prächtigen neuen Treppe zurück zur Mountain Lodge. Wo zufällig noch ein Bügel-Spez vorrätig war.
Für Segnas-Besteiger ab dem Pass ist das nicht gerade eine naheliegende Variante. Aber für die, welche von Laax oder vom Cassonsgrat her kommen, ist die Atlas-Überschreitung eine bestechend logische Linie.
Tourengänger:
PStraub

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