In 2 Tagen von der Bannalp nach Engelberg
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Nachdem
lemon auf www.alternatives-wandern.ch/ die Unterkunft Bio-Alp Oberfeld NW gefunden hatte, musste
kopfsalat eine zweitägie Tour dazu erfinden.
Samstag, 22.08.2015
Mit Bahn, Bus und Luftseilbahn nach Bannalp Chrützhütte, wo wir uns in der gleichnamigen Bergbeiz erst einmal einen Milchkaffee genehmigen und der, wohl erst vor wenigen Tagen frisch geschlüpften, graustrubligen Katze auf ihren ersten Erkungungstouren u.a. an kopfsalats Beinen beiwohnen.
Der Weg zum Bannalper Schoneggli ist den Teilnehmern des hikr-Treffs vor ein paar Jahren wohl noch in bester in Erinnerung. Im Vergleich zu damals ist die Spurarbeit heute wesentlich angenehmer. Auch konnten wir es erfolgreich vermeiden, bis zu den Waden im Bach zu stehen.
Nach einer kurzen Pause bei Pt. 2250 nehmen wir den Aufstieg zum Gipfel unter die Füsse. Das Panorama vom Chaiserstuel Pt. 2400.3 ist dieses Mal phantastisch. Für den Abstieg wählen wir die Variante über den Westgrat mit anschliessender Traverse zurück auf den Hauptweg.
Via Urnerstafel Pt. 1690 gelangen wir ohne Schwierigkeiten zur Alp Oberfeld Pt. 1826, wo wir erst Mal unser Gepäck im 10er Schlag auf dem Heuboden des vor kurzem renovierten Stall unterbringen. Alles piccobello sauber und mit Matrazen und Wolldecken ausgestattet. Die Oberfeld-Suite war leider schon ausgebucht.
Rita und Sepp erklären uns kurz den Ablauf: erst Kühe melchen (sie nicht wir), danach gibts ca. um sieben Uhr z'Nacht. So verbringen wir unsere Zeit u.a. mit einem Rundgang auf der pro-specie-rara-Alp mit Pfauenziegen, frei laufenden Turopoljeschweinen und rätischem Grauvieh. Schliesslich geniessen wir vom Bänkli aus in den letzten Sonnenstrahlen die grandiose Aussicht Richtung Mittelland. Nach getaner Arbeit spielt Sepp ein paar Stückli auf dem Alphorn im Duett mit dem, von den beinahe senkrecht aufragenden Felswänden, zurückschallenden Echo.
Nach und nach treffen noch weitere Gäste ein, sodass wir schlussendlich zu elft sind, die an den Tischen vor dem Alphüttli Platz nehmen und uns zuerst mit einer feinen Pilzsuppe und danach einer Riesenportion (mit Nachschlag) Älplermaggronen mit gerösteten Zwiebeln, Schlagrahm und Apfelmus verwöhnen lassen.
Während des Essens erweist uns ein junger Steinadler die Reverenz, sehr zum Leidwesen der Murmeltiere, welche ein wildes Pfeifkonzert veranstalten. Gegen Neun fängt es an Einzudunkeln, Zeit für Sepp den Betruf zu verkünden, nach dem wir uns Müde und Zufrieden vom Gebimmel der Pfauenziegen im Stall unter uns in den Schlaf wiegen lasen.
Als lemon mitten in der Nacht mal Bisi gehen muss, wird sie beinnahe von zwei Mountainbikern überfahren, welche im Scheine ihrer Megascheinwerfer zum Walenpfad hochstrampeln. Naja, jeder wie ihm beliebt.
Sonntag, 23.08.2015
Da die Wetterprognosen auf den frühen Nachmittag Regen und Gewitter vorausgesagt haben, wollen wir früh starten. Schon um sechs fängt im Stall unter uns das Treiben an, wir aber dürfen noch zwei Stunden liegen bleiben, denn z'Morge gibts erst ab acht Uhr.
Auf dem reich gedeckten Tisch vor der Hütte hats u.a. zweierlei Geisskäse, frisches Joghurt und selbstgebackenes Brot. Wir lassen es uns munden, angenehm erwärmt von den ersten aber schon starken Sonnenstrahlen. Wir decken uns noch mit Käse, Wurst und Trockenfleisch ein, bevor wir diesen sehr empfehlenswerten Ort verlassen müssen.
Im Aufstieg zum Walenpfad Pt. 1890 überholt uns eine Wandergruppe, welche wir schon tags zuvor auf dem Chaiserstuel trafen. Im Gespräch interesseren sie sich vorallem für lemon's Five-Fingers, auch wenn sie mehrheitlich eher skeptisch sind, ob man damit in den Bergen zurecht kommt. Man kommt. Sehr gut sogar.
Der Weg durch die Walengräben ist (anders als bei kopfsalats Erstbegehung vor etlichen Jahren) vorbildlich in Stand gestellt und sogar mit einem zweifachen talseitigen Geländerseil ausgestattet. Auf der Walegg geniessen wir noch einmal das phänomenale Panorama, bevor wir zur Walenalp absteigen. Unterwegs beobachten wir hoch über uns eine Herde Gämsen, die an einer Flanke der Walenstöcke weidet, während ein paar vorwitzige Rindli versuchen unsere Ausrüstung zu fressen.
Beim Walenalp-Beizli erfrischen wir uns mit einem Rivella. Bezahlt wird, was man geben will! Auf dem neuen Wanderweg gelangen wir via Steinig-Stalden zur Sädelegg. lemon nimmt den Weg zur Brunnihütte, wo sie den Barfussweg macht, bevor sie mit der Sesselbahn nach Ristis runterfährt. kopfsalat nimmt derweil den Wanderweg über Rinderbuel.
Bei Ristis dann der Kultur-Schock mit Bierzelt und ohrenbetäubender Schunkelband. Schnell weg hier. Mit der Luftseilbahn gelingt uns dies und wir sind schon bald in Engelberg. Dieses Interlaken-für-weniger-gut-Betuchte ohne jedes Cachet, dafür umso mehr Bausünden, ist ebenfalls kein Ort der zum Verweilen einlädt, sodass wir mit dem ersten Zug reissaus nehmen.
Fazit:


Samstag, 22.08.2015
Mit Bahn, Bus und Luftseilbahn nach Bannalp Chrützhütte, wo wir uns in der gleichnamigen Bergbeiz erst einmal einen Milchkaffee genehmigen und der, wohl erst vor wenigen Tagen frisch geschlüpften, graustrubligen Katze auf ihren ersten Erkungungstouren u.a. an kopfsalats Beinen beiwohnen.
Der Weg zum Bannalper Schoneggli ist den Teilnehmern des hikr-Treffs vor ein paar Jahren wohl noch in bester in Erinnerung. Im Vergleich zu damals ist die Spurarbeit heute wesentlich angenehmer. Auch konnten wir es erfolgreich vermeiden, bis zu den Waden im Bach zu stehen.
Nach einer kurzen Pause bei Pt. 2250 nehmen wir den Aufstieg zum Gipfel unter die Füsse. Das Panorama vom Chaiserstuel Pt. 2400.3 ist dieses Mal phantastisch. Für den Abstieg wählen wir die Variante über den Westgrat mit anschliessender Traverse zurück auf den Hauptweg.
Via Urnerstafel Pt. 1690 gelangen wir ohne Schwierigkeiten zur Alp Oberfeld Pt. 1826, wo wir erst Mal unser Gepäck im 10er Schlag auf dem Heuboden des vor kurzem renovierten Stall unterbringen. Alles piccobello sauber und mit Matrazen und Wolldecken ausgestattet. Die Oberfeld-Suite war leider schon ausgebucht.
Rita und Sepp erklären uns kurz den Ablauf: erst Kühe melchen (sie nicht wir), danach gibts ca. um sieben Uhr z'Nacht. So verbringen wir unsere Zeit u.a. mit einem Rundgang auf der pro-specie-rara-Alp mit Pfauenziegen, frei laufenden Turopoljeschweinen und rätischem Grauvieh. Schliesslich geniessen wir vom Bänkli aus in den letzten Sonnenstrahlen die grandiose Aussicht Richtung Mittelland. Nach getaner Arbeit spielt Sepp ein paar Stückli auf dem Alphorn im Duett mit dem, von den beinahe senkrecht aufragenden Felswänden, zurückschallenden Echo.
Nach und nach treffen noch weitere Gäste ein, sodass wir schlussendlich zu elft sind, die an den Tischen vor dem Alphüttli Platz nehmen und uns zuerst mit einer feinen Pilzsuppe und danach einer Riesenportion (mit Nachschlag) Älplermaggronen mit gerösteten Zwiebeln, Schlagrahm und Apfelmus verwöhnen lassen.
Während des Essens erweist uns ein junger Steinadler die Reverenz, sehr zum Leidwesen der Murmeltiere, welche ein wildes Pfeifkonzert veranstalten. Gegen Neun fängt es an Einzudunkeln, Zeit für Sepp den Betruf zu verkünden, nach dem wir uns Müde und Zufrieden vom Gebimmel der Pfauenziegen im Stall unter uns in den Schlaf wiegen lasen.
Als lemon mitten in der Nacht mal Bisi gehen muss, wird sie beinnahe von zwei Mountainbikern überfahren, welche im Scheine ihrer Megascheinwerfer zum Walenpfad hochstrampeln. Naja, jeder wie ihm beliebt.
Sonntag, 23.08.2015
Da die Wetterprognosen auf den frühen Nachmittag Regen und Gewitter vorausgesagt haben, wollen wir früh starten. Schon um sechs fängt im Stall unter uns das Treiben an, wir aber dürfen noch zwei Stunden liegen bleiben, denn z'Morge gibts erst ab acht Uhr.
Auf dem reich gedeckten Tisch vor der Hütte hats u.a. zweierlei Geisskäse, frisches Joghurt und selbstgebackenes Brot. Wir lassen es uns munden, angenehm erwärmt von den ersten aber schon starken Sonnenstrahlen. Wir decken uns noch mit Käse, Wurst und Trockenfleisch ein, bevor wir diesen sehr empfehlenswerten Ort verlassen müssen.
Im Aufstieg zum Walenpfad Pt. 1890 überholt uns eine Wandergruppe, welche wir schon tags zuvor auf dem Chaiserstuel trafen. Im Gespräch interesseren sie sich vorallem für lemon's Five-Fingers, auch wenn sie mehrheitlich eher skeptisch sind, ob man damit in den Bergen zurecht kommt. Man kommt. Sehr gut sogar.
Der Weg durch die Walengräben ist (anders als bei kopfsalats Erstbegehung vor etlichen Jahren) vorbildlich in Stand gestellt und sogar mit einem zweifachen talseitigen Geländerseil ausgestattet. Auf der Walegg geniessen wir noch einmal das phänomenale Panorama, bevor wir zur Walenalp absteigen. Unterwegs beobachten wir hoch über uns eine Herde Gämsen, die an einer Flanke der Walenstöcke weidet, während ein paar vorwitzige Rindli versuchen unsere Ausrüstung zu fressen.
Beim Walenalp-Beizli erfrischen wir uns mit einem Rivella. Bezahlt wird, was man geben will! Auf dem neuen Wanderweg gelangen wir via Steinig-Stalden zur Sädelegg. lemon nimmt den Weg zur Brunnihütte, wo sie den Barfussweg macht, bevor sie mit der Sesselbahn nach Ristis runterfährt. kopfsalat nimmt derweil den Wanderweg über Rinderbuel.
Bei Ristis dann der Kultur-Schock mit Bierzelt und ohrenbetäubender Schunkelband. Schnell weg hier. Mit der Luftseilbahn gelingt uns dies und wir sind schon bald in Engelberg. Dieses Interlaken-für-weniger-gut-Betuchte ohne jedes Cachet, dafür umso mehr Bausünden, ist ebenfalls kein Ort der zum Verweilen einlädt, sodass wir mit dem ersten Zug reissaus nehmen.
Fazit:
- Eine überaus gelungenes und sehr erholsames Wochenende.
- Bei der nächsten Tour müssen wohl wieder die wärmeren Kleider eingepackt werden. Sobald die Sonne weg ist, wirds merklich kühl.
- Schon beim Aufstieg zum Waldenpfad bemerkt kopfsalat einen zarten Duft der seiner "Westentasche"entströmt. Ein feiner Amoniakgeruch, wie er normalerweise Kuhställen heimisch ist. Zuerst steht das Geissenkäs-Mutschli im Verdacht, aber das ist gut in Plastik verpackt. Nach einer Weile merken wir, dass alles, inklusive unserer Kleider und wir selbst dieses rustikale Aroma verbreitet ... Die Nacht über dem Stall hat wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen, den wir erst wieder zuhause mit viel Seife und Nagelbürsteli los werden.
Communities: leicht unterwegs, Hütte / Cabane / Capanna / Chamanna, ÖV Touren, Barfüssler, Touren und Tafeln
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