Matthorn mit Berghundeprüfung


Publiziert von Queribus , 27. August 2013 um 21:13.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:26 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-OW 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 1615 m
Strecke:14km
Kartennummer:1170, Alpnach, LK 1:25'000

Nachdem ich mit TomClancy am Galtigengrat letzte Woche meine ersten Kletterversuche mit Erfolg bestritten habe, stellte sich der Wunsch nach dem Matthorn ein. Kurz entschlossen packte ich also bei leidlichen Wetterprognosen meine sieben (eher mehr) Sachen und den jüngsten Spross unserer Familie ein. An der Talstation der Pilatus-Standseilbahn in Alpnachstad angekommen, schien die Sonne vom Himmel und schien alle Wetterfrösche eines besseren zu belehren. Meine Hosenwahl schien mir plötzlich nicht mehr so angepasst zu sein. Zusammen mit einem deutschen Ehepaar aus dem Erzgebirge konnte ich im vordersten Wagen Platz nehmen, bevor die Massen von Touristen losgelassen wurden. In der Zwischenstation Ämsigen verliess ich mit meiner treuen Begleiterin die Zahnradbahn und landete in dickem Nebel. Meinem Hund war das eigentlich egal, ob Nebel oder Sonne. Sie hatte ihren Spass hinter jedem Baumstrunk etwas Neues zu entdecken. Zügig ging es die Serpentinen hoch und Onesta fand erst weit oben ihren gefallen an den unzähligen Rindern auf der Strecke. Der Nebel hielt sich härtnäckig auch noch auf der Chilchsteine. Die Abzweigung nach dem Matthorn war aber gut beschriftet. So standen wir plötzlich vor der ersten Schlüsselstelle für Hunde. Während ich noch sinierte, war mein Hund in eleganten Sätzen die Steinstufen heraufgesprungen. Auf dem Matthorn empfing uns immer noch dicker Nebel. Onesta aber hatte die Nase voll vom Gemsen-Lager und schnüffelte emsig umher. Nach einer kurzen Pause gings an den Abstieg und mein Hund ging Wieselflink die Steilstufen hinunter. Ich entschloss mich, via Fräkmünt ins Tal abzusteigen. Von weither konnte man die Munggen-Rufe hören und in den Schutthalden der Laubrisleten sah man auch das eine oder andere Tier umherwuseln. Irgendwo beim Meisibach trafen wir auf eine Gruppe der ETH, welche eine Forschungsarbeit in Bezug auf Wasserlebewesen ausführte. Zu diesem Zweck wurde der Bach elektrisch ausgefischt, die zum Teil stattlichen Bachforellen vermessen und später wieder eingesetzt. Einige dieser Forellen wurden auf dem Boden zur Vermessung bereitgelegt. Bei dieser Gelegenheit hätte mein hungriger Hund an der langen Leine dem Forschungsprojekt beinahe ein jähes Ende bereitet... Bei der Alp Denneten verzogen wir uns wieder bei eitlem Sonnenschein in den abschüssigen Wald, jeder in seine Gedanken versunken. Müde, aber zufrieden trafen wir wieder bei der Talstation Alpnachstad ein. Unsere Onesta hat ihre erste Bergwanderung mit Bravour gemeistert. Wohl mit Forellen vor ihrem geistigen Auge ist sie in der Hundebox untergetaucht und ich bin zufrieden nach Hause kutschiert.

Tourengänger: Queribus


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