Wildstrubel - Tag 3, 4 und 5 der BEO-Hochtourentage


Publiziert von Nicole , 25. August 2013 um 17:59.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:14 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Unterkunftmöglichkeiten:www.laemmerenhuette.ch

Das zweite, bereits am Vorabend präparierte Frühstück genossen wir im Berghotel Schwarenbach - heute soll es auf das Rinderhorn gehen...doch...

Abmarsch war wieder um 04:30 Uhr nur heute glitzerten keine Millionen Sterne vom Himmel. Nach wenigen Schritten begann es zu nieseln, na ja es gibt schlimmeres. Das Nieseln ging zügig in prasselnden Regen über. Ne - so macht das keinen Spass! Kurz um zurück ins trockene Zimmer und das IPhone auf 06:00 Uhr gestellt. Um 6, um 6:30 wie auch um 7 Uhr regnete es weiter. Die Entscheidung stand, das Rinderhorn wird auf einen nächsten BEO-Besuch vertagt.

Gegen 8 Uhr hörte es auf zu regnen und wir begannen den Zustieg zur Lämmerenhütte vorbei am Daubensee mit kurzer Ansteigung und endloser Weite am Lämmerenboden. Ein Abstecher zum Lämmerensee war eine hübsche Abwechslung. Die Lämmerenhütte thront herrlich wie ein Adlerhorst. Nach 3 Stunden erreichten wir die ebenso gastfreundliche SAC-Hütte.  

Unser Zeitmanagement hatte nun genügend Luft für einen Abstecher an den nördlichen Wildstrubelgletscherrand mit abermals eintrainierender Spaltenrettungsübung. Der Weg ist sehr gut mit blau-weiss-blau Markierungen und etlichen Steinmännern, Steinfrauen und Steinbuben gekennzeichnet. Der Übergang des Gletscherbaches ist mit einer Alubrücke gut zu meistern. Wir konnten zudem noch einer Gruppe der Basler Sportstudenten am steilen Gletscherübergang mit Abseilübungen zusehen.

Auch wenn die Hütte anhand der ca. 40 Sportstunden voll war und der Dauerbrenner neben unserem Tisch die Stromleiste für etliche Smartphones und IPhones war, wurden wir äussert freundlich und flott bedient. Ein Danke an die Crew und dem Hüttenchef! Anhand der Tischgespräche bekamen wir mit, dass noch mindestens zwei Dreierseilschaften Tag  dar auf zum Wildstrubel gehen möchten. Die Variante erst den Grossstrubel hoch über dem Couloir zwischen P3152 und P3045 zu machen, verwarfen wir wieder trotz dem netten Gespräch mit Christian, dem Hüttenwart und Bergführer.

Unser Hütten-Morgen-Ritual ist eingespielt und aufgrund dessen waren wir flink und die Ersten welche die Hütte verliessen. Den Weg bestens eingeprägt standen wir nach 1 Stunde am Gletscherrand. Zuerst ging es ein Stück weit hoch über die ausgeaperte Gletscherzunge. Weiter oben folgte ich der Spur der Sportstudenten Tags davor. Wunderbar gleichmässig ist der Gletscheranstieg. Ich fühlte mich grossartig!

Nach 1 3/4 Stunden erreichten wir den Wildstrubel Mittlerer Gipfel 3244, weit hinter uns die zwei Dreier Seilschaften. Wieder präsentierte sich uns das Walliser Gipfelprominenz Stell-dich-ein. Etwas windgeschützter, unterhalb des Gipfelkreuzes, genossen wir unseren Znüni - WAS FÜR EIN ZNÜNIPLATZ!

Wir verspürten keine Eile und doch gelüstete uns ein weiterer Gipfel. So querten wir nach der ausgiebigen Pause hinüber zum Wildstrubel 3234 und hatten somit halt diesen gegen das Rinderhorn eingetauscht ;-).

Ferien = Meer oder mehr Zeit zu haben. Somit genossen wir eine weitere Nacht in der Lämmerenhütte mit ihrer Gastfreundschaft und Frühstück erst um halb 7 Uhr = Ausschlafen :-). Als Abstiegsvariante hat uns Christian folgenden Vorschlag gemacht, den wir auch umsetzten. Abstieg Lämmerenhütte zum Ende des Lämmerensees. Dort Gegenaufstieg auf die Lämmerenplatte - von Schafherden begleitet - weiter weglos auf dem Daubenhubel (spärlich gelbe Markierungen) hinab zum Wanderweg Rote Chumme P2302. Weiter zum Berghotel Schwarenbach, natürlich mit Einkehr und Kuchengenuss - mit bequemer und gelenkschonender Talfahrt mit der Bergbahn Sunnbüel. 

EIN WUNDERSCHÖNES WIEDERSEHEN MIT MARGRIT JOSI

Margrit und Robert Josi lernte ich auf der Skitour mit Hans am Allalin kennen. Seit dem haben wir regelmässigen Kontakt. Ich berichtete Margrit von unserem BEO Vorhaben. Just vor der Bahnabfahrt erhielt ich ein SMS, dass Margrit Zeit und in Kandersteg zu tun hätte. Somit konnten wir uns in Reichenbach in einem Cafè treffen. Herzlich war das Wiedersehen und ich hätte Margrit stundenlang an ihren Lippen hängen können und ihren Bergerlebnissen zuhören. Dies sind wohl eine der sehr seltenen Bergseelenverwandtschaften.

Danach fuhren wir Richtung Grindelwald, aber dies ist eine weitere Hikr-Geschichte...

 

Tourengänger: Nicole


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 26. August 2013 um 13:54
Danke auch für diesen schönen Bericht - und herzliche Gratulation!

lg, Felix

Nicole hat gesagt: Strublig-Schön
Gesendet am 27. August 2013 um 18:48
...war diese Tour lieber Felix :-)

herzlichst
Nicole


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