Klettersteig Gemmiwand und Wildstrubel


Publiziert von Serry , 29. April 2013 um 21:58.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 Juli 2012
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage

Gemütlich fuhren wir am Vormittag zur Talstation der Gemmibahn. Dort mussten wir feststellen, dass alle Parkplätze besetzt waren. So musste das Auto in einem teuren Parkhaus übernachten.

Da wir in den letzten paar Tagen bereits zweimal auf der Gemmi gewesen waren, hatten wir schon einige Male beobachtet, wie Leute auf dem Erlebnisklettersteig Gemmiwand von den Wanderern und Aussichtsplattform-Touristen bestaunt wurden. In der Gondel hatten wir ein paar Gespräche über die waghalsigen "Kletterer" in der Wand mitbekommen.

"Das können wir auch", hatten wir uns gedacht und wollten vor dem Aufstieg zur Lämmerenhütte noch den Klettersteig machen.
Es windete stark, doch abgesehen davon, dass man nur wenig hörte, war dies nicht weiter schlimm.
Erst ging es über eine Hängebrücke zur Felswand. In der Wand hatte es immer wieder Metallstifte, auf denen man stehen konnte oder Konstruktionen aus Holz. Einige Male überquerten wir aufgehängte, wackelnde Baumstämme.
Wir hatten unseren Spass daran, den glotzenden Leuten in der Gondel zuzuwinken.

Über eine gewundene Leiter ging es direkt neben der Aussichtsplattform nach oben. Zwei Leute, die nur wenige Meter von uns entfernt waren, machten Fotos von uns, was ich dann als doch etwas zu viel "Begaffen" empfand. Über ein Netz aus Stahlseilen ging es wieder nach unten. Danach führte der Steig noch ein Stück der Wand entlang und dann hinauf zum Ausstieg.

Wir machten uns zügig auf den Weg zur Lämmerenhütte, die wegen Personalmangels halb leer war.

Nach einer ruhigen Nacht ging es am Morgen Richtung Wildstrubelgletscher. Anfangs ist der Weg einfach zu finden, kurz vor dem Gletscher endet er jedoch im Geröll. Dort überquerten wir einen Bach und stiegen auf eine mit Schutt bedeckte Moräne, der wir in Richtung des nördlichen Gletscherauslaufs folgten. Wir überquerten noch ein kleines Firnfeld, dann montierten wir die Steigeisen und seilten uns an.

Erst ging es in einem Bogen um das Felsstück in der Mitte des Gletschers nach oben, bis wir eine flachere Stelle erreichten. Im Hang vor uns hatte es ein grosses Eisloch.
Nun querten wir nach links und dann in einem grossen Bogen zum Mittelgipfel. Es hatte noch einige andere Leute oben, doch diese machten sich bald auf den Weg zum anderen Gipfel. So hatten wir den Gipfel für uns allein und genossen die Aussicht. Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns wieder auf den Rückweg. Der Abstieg im weichen Schnee ging gut, wir kamen rasch vorwärts.

Unterwegs begegneten wir noch einer Gruppe, die in zwei Fünfer-Seilschaften unterwegs war. Sie hatten sich alle das Seil bloss um den Bauch gebunden, bloss jemand hatte einen Pickel dabei...

Als wir wieder vom Gletscher runter waren, stellten wir fest, dass der Bach von vorhin wegen dem Schmelzwasser angeschwollen war. Mühsam überquerten wir ihn und erreichten nicht ganz trockenen Fusses die andere Seite. Ein Stück weiter unten mussten wir feststellen, dass es dort eine Brücke gehabt hätte. Ach deshalb hatte uns eine Gruppe auf dem hinweg komisch angeschaut, als wir weiterliefen...

Tourengänger: Serry, El_Gabahab


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