Leg da Grevasalvas und Julia
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Los ging's mit einem sehr tierfreundlichen Busfahrer von Bivio nach La Veduta kurz vor der Julierpasshöhe: er hielt für einen Frosch an und verscheuchte ihn höchstpersönlich von der Fahrbahn! Wir waren zu dritt, ich, 43 Jahre und meine beiden jüngsten Kinder, 8 und 11 Jahre alt. Das Anfangstempo war ein wenig zu hoch , mein 8-jähriger Sohn beschwerte sich bald und so mussten wir ein wenig langsamer gehen und auch eine kleine Pause machen weil der Aufstieg zu dem Berg , der dem Leg da Grevasalvas vorgelagert ist, sich deutlich länger als erwartet hinzog.
Ich hatte das Kartenstudium bei schlechtem Licht vorgenommen und die Höhenmeterangaben nicht genau genug entziffert, was mir meine Kinder berechtigterweise etwas übel nahmen.
Die an den Wegweisern angegebenen Zeiten sind allerdings auch nur von sehr schnellen Wanderern zu schaffen. Aber auch dieser Berg nahm einmal ein Ende und dann ging es kurz und steil zum See hinunter. Trotz der Höhe von fast 2400 m ü NN war es richtig warm, wie schon die beiden Tage zuvor. Ein paar Schweizer gingen sogar baden obwohl es bestimmt im See nicht wärmer als 10-12 Grad war, brrrr! Nach ein paar Kneipp-Einlagen meiner Kinder und dem Aufkommen hoher dichter Bewölkung und dem plötzlichen Besuch einer kleinen Kuhherde brachen wir dann wieder Richtung La Veduta auf. Es waren auch nachmittägliche Schauer und Gewitter angekündigt, also sind wir zügigen Schrittes zurück zur Paßstrasse, zum Teil kürzten meine Kinder über Blockhalden ab, ich gezwungenermassen hinterher. Zurück in La Veduta stellten wir fest, dass der nächste Bus zurück erst in zwei Stunden fahren würde. Nach einer weiteren Pause im Schatten, mittlerweile schien die Sonne wieder von einem fast wolkenlosen Himmel und es war wieder sehr warm, um nicht zu sagen heiß. Nach kurzer Beratschlagung entschlossen wir uns doch bis Bivio abzusteigen. Der Weg war in meiner alten Karte von 1986 noch gar nicht eingezeichnet und so ging es zum Teil ein wenig querfeldein, da die Markierungen im Gegensatz zu den vorherigen Strecken nicht wirklich gut waren und es einige Weidezäune zu überqueren galt. Wenn die Strasse nicht gewesen wäre : ein Traum, allerdings mit einigen Gegensteigungen erkauft. Unsere Flüssigkeitsvorräte waren praktisch erschöpft und so beschlossen wir, dass ich vorauslaufen sollte und Nachschub besorge. In verschärftem Tempo bergab, bergauf, bergab zog es sich wie Kaugummi und es wurde immer heißer. Zehn Minuten vor Ladenschluß noch in den wirklich kleinen, aber gut sortierten Dorfladen schnell noch Wasser und Kraftfutter geholt, alles überflüssige schnell in die Fewo gelegt und wieder den Kindern entgegen, welche ich nach den Äusserungen meines Sohnes noch weiter oben im Tal vermutete, sie mir aber schon nach einer Viertelstunde etwas tiefer entgegenkamen. Die beiden hatten sich über sein Lieblingsspielzeug unterhalten und so war der Weg wohl kürzer als gedacht. Zur Belohnung bekamen wir sogar noch unser erstes Murmeltier in den drei Tagen , die wir dort waren , zu sehen. Ich hatte kurz vor dem Zusammentreffen sogar eine Kreuzotter gesehen, war aber zu laut gewesen und hatte sie verscheucht, schade, kein Bild.
Fazit: ein schöner Abschluss unserer drei Wandertage, am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Deutschland.
Tourengänger:
jakajo05

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