Durchs Blumenparadies aufs Spitzhorli


Publiziert von laponia41 , 6. August 2013 um 09:59.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 5 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   Hopschusee   Hopschu   Simplon   Simplonpass   Sempione   See   Seeli   Pass   passo   col   Bergsee 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Simplon Passhöhe
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Simplonblick, Hotel Monte Leone, Simplon Hospiz

Das letzte Mal war ich am 16. August 2009 auf dem Spitzhorli, damals zusammen mit meiner Frau und Tochter Sue. Heute bin ich wieder einmal mit Jakob unterwegs. Er ist fünf Jahre älter als ich, aber immer noch top motiviert und konditionell stark. Was ich in meinem Bericht Spitzhorli - auch im Sommer ein Genuss geschrieben habe, gilt auch heute noch:

Ich verzichte darauf, die Route eingehend zu beschreiben. Die Tour ist einfach, gut markiert und stellt auch keine besonderen Anforderungen. Ich möchte einen ganz anderen Aspekt hervorheben. Bergsteigen und Bergwandern muss kein Krampf sein. Die zurückgelegten Kilometer, die Höhendifferenzen im Auf- und Abstieg, die rekordverdächtigen Zeiten, die Schwierigkeitsgrade, die ehrgeizigen Ziele - all das kann auch mal in den Hintergrund treten. Die Motivation ist der Genuss, die Freude eines nun über Siebzigjährigen, dass er die einmalige Schönheit unserer Gebirgswelt fast täglich erleben darf. Sicher ist da auch ein gewisser Stolz, dass es im Aufstieg noch erstaunlich "ring" geht, dass man trittsicher steile Hänge hinunter wieder ins Tal findet. Dass dem so ist, erfüllt mit Dankbarkeit.

Was mich an dieser zweiten Sommerbesteigung besonders beeindrucke, war die unglaubliche Blumenpracht. Erstaunlich auch deshalb, weil die stark besonnten Hänge stellenweise ausgetrocknet sind. Den Türkenbund hatte ich in bester Erinnerung. Heute blühte eine ganze Kolonie, ausnahmslos stämmige, freistehende Exemplare, scheinbar grösser als die heranwachsenden Lärchen. Auf diesem Boden spriesst natürlich auch der Hauswurz und das Graue Greiskraut. Das Hallersche Greiskraut, eine Lieblingsblume von Gerhart Wagner, Autor der Flora Helv etica, traf ich heute nicht an.

Was heute auch ganz besonders war: in tiefen Lagen stieg das Thermometer auf über 30° - und wir froren auf dem Spitzhorli! Ein böiger Südwind frischte auf. Wir fühlten uns unter der Dusche im Schwimmbad. Um so grösser war dann der Schock, als wir beim Bahnhof Brig aus dem Postauto ausstiegen.
 

Tourengänger: laponia41


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Kommentare (6)


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RuthP hat gesagt: Wunderschön
Gesendet am 6. August 2013 um 19:36
Das sieht ganz nach meinem Geschmack aus! Leider kenn ich diese Region noch gar nicht, das soll sich aber bald ändern, erst Recht, nach deinem interessanten Bericht!
Was meinst du, ist diese Wanderung für einen fitten 10jährigen machbar?
Liebi Grüess Ruth

laponia41 hat gesagt: RE:Wunderschön
Gesendet am 6. August 2013 um 19:57
Die Route auf das Spitzhorli enthält überhaupt keine heiklen Stellen und ist für fitte und wanderlustige Kinder durchaus machbar. Man muss aber beim Hotel Simplonblick richtig einfädeln. Melde mich bei mir mit einer PM - ich kann dir dann noch genaue Ratschläge geben.
Liebe Grüsse Peter

passiun_ch hat gesagt: Schöner Wandergipfel
Gesendet am 6. August 2013 um 20:31
Ich bin im letzten Jahr aufm Spitzhorli gewesen und die Aussicht war einfach herrlich. Die Region Nanztal-Simplon habe ich dann gleich ein paar Tage später noch einmal besucht.
HG Michael

Felix hat gesagt:
Gesendet am 15. Oktober 2013 um 19:22
in dieser Gegend haben wir diesen Sommer schönste Erfahrungen gesammelt - weitere sollen es werden! Dein Bericht animiert sehr dazu ...

lg Felix

laponia41 hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Oktober 2013 um 20:11
Beim Spitzhorli ist zu beachten, dass es da fast ein Trio von Gipfeln gibt. Man sollte alle besuchen. Und was Ursula ja sicher weiss: mit Skis sieht man zwar keine Blumen, aber die Abfahrt ist herrlich!

LG Peter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Oktober 2013 um 16:00
Ersteres haben wir vor - die Skiabfahrt kennt Ursula nicht ...

lg Felix


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