Schönbichler Horn (3134m) - Mehrtagestour auf dem Berliner Höhenweg


Publiziert von DonPico , 25. Juli 2013 um 23:45.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:11 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 2600 m
Abstieg: 3000 m
Strecke:Schlegeis-Stausee - Furtschagelhaus - Schönbichler Horn - Berliner Hütte - Nördliche Mörchenscharte - Greizer Hütte - Gasthaus Steinbock
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Stuttgart - München - Mayrhofen - Busfahrt zum Schlegeissee
Unterkunftmöglichkeiten:Furtschagelhaus - Berliner Hütte - Greizer Hütte
Kartennummer:AV-Karte 35/1 - Zillertaler Alpen West und 35/2 - Zillertaler Alpen Mitte

Allgemeines:

Eigentlich war eine Tour auf der Via Roma im Veltlin geplant. Die Wettervorhersage versprach aber in den Ostalpen noch etwas stabilere Verhältnisse, weswegen wir kurzfristig auf den Zillertaler Höhenweg auswichen. Da wir auch hier damit rechneten, dass das Wetter nicht stabil bleiben würde, richteten wir die Tour so ein, dass wir möglichst den schönsten Teil über das Schönbichler Horn und die Berliner Hütte machen konnten.

Anfahrt:

Am Montag Vormittag von Ludwigsburg über Stuttgart, Ulm und München ins Zillertal nach Mayrhofen. Dort kamen wir noch vor Mittag an und parkten mitten im Ort. Da wir noch etwas Zeit hatten, bis der Bus zum Schlegeis-Speichersee fuhr, gingen wir noch durch den Ort.

Tourenbeschreibung:

1. Tag:

Vom Parkplatz an der Dominikushütte gingen wir auf der westlichen Seeseite entlang bis zum Ende des Sees. Ein Kilometer nach der südlichen Spitze des Sees steigt der Weg steil an zum Furtschagelhaus, das zwei Stunden nach dem Start der Tour erreicht ist.
Zufälligerweise trafen wir zwei Ludwigsburger auf der Hütte. Da ich damals neu in Ludwigsburg war (zugezogen Ende Juni 2011) freute mich das besonders. Wir hatten auf der Hütte nicht gebucht und konnten deshalb froh sein, noch Plätze im Matrazenlager zu bekommen. Es war allerdings wirklich sehr eng. Wieder einmal hatte ich ein Handtuch vergessen. Zwar besitze ich eine sehr gute Packliste, da aber das Handtuch nicht draufsteht, vergesse ich es regelmäßig. Ärgerlich ist es nur, wenn die Hütten mit einer Dusche ausgestattet sind. Das ist beim Furtschagelhaus und auch bei der Berliner Hütte der Fall. 

2. Tag:

Aufbruch zum Schönbichler Horn nach dem Frühstück gegen 8:30 Uhr. Der Weg führt auf einem breiten, in östlicher Richtung verlaufenden Rücken zunächst in die Schönbichler Scharte, im oberen Teil über Geröll. Die letzten Meter zum Gipfel sind mit Drahtseilen gesichert. Oben sieht man schön über den Zillertaler Hauptkamm mit Hochfeiler, Großem Möseler, Turnerkamp und Großem Mörchner.
Der Abstieg über einen gesicherten Steig auf der Ostseite dauert etwa eine halbe Stunde, dann erreicht man Gehgelände. Schon von Weitem sieht man die Berliner Hütte, die man schließlich in einem langen Abstieg erreicht. Unterwegs machten wir oberhalb des Garberkars noch eine Rast im Gras. Im unteren Teil des Abstiegs werden die beiden Moränen des Waxeggkees gequert. Der Gletscher hat sich allerdings längst 500 Meter weit nach oben zurück gezogen. Nach gut sechs Stunden erreichten wir die Hütte am frühen Nachmittag. Wir erlebten einen wunderbaren und lustigen Nachmittag auf der schönen Sonnenterrasse der Berliner Hütte.
Die riesige Unterkunft ist ein echtes Erlebnis. Die Hütte wurde bereits 1879 gebaut - der große Speisesaal wirkt tatsächlich wie aus der Kaiserzeit.

3. Tag:

Leider war es an diesem dritten Tag bedeckt und windig. Das Wetter hielt aber noch, und die Sicht war gut. Wir brachen gegen 8:30 Uhr auf und stiegen in Richtung Mörchenscharte auf. Am Schwarzsee machten wir eine Pause. Dann ging's weiter über die Scharte, und anschließend in vielen Serpentinen sehr steil in das dritte Tal der Tour hinunter. Im unteren Drittel des Abstiegs befindet sich eine längere gesicherte Passage, der Abschluss des gesicherten Teils wird durch eine senkrechte Leiter gebildet. Der Talboden ist unübersichtlich und man quert zwei Bäche, bevor der Gegenanstieg zur Greizer Hütte beginnt. Die Greizer Hütte war sehr sympatischs geführt, aber auch sehr voll. Wir saßen lange Zeit unter der windgeschützten Überdachung vor der Hütte und beobachteten die ankommenden Gäste.
Ich erinnere mich an eine türkische Familie (Mutter mit Sohn und Tochter), in den Alpen immer noch kein alltäglicher Anblick. Am späten Nachmittag fing es an zu regnen.
Abend mussten wir am Esstisch eng zusammenrücken, und nachts gab es ein Unwetter.

4. Tag:
 
An Weitergehen über die Lapenscharte zur Kasseler Hütte war an diesem Morgen nicht zu denken. Im Regen stiegen wir ab und gingen am Talboden nordwärts bis zum Gasthaus Steinbock. Dort aßen wir zum Mittag und irgendwann nahm uns ein Kleinbus mit nach Ginzling, von wo wir mit dem Bus zurück nach Mayrhofen fuhren.

Rückfahrt:

Wie Hinfahrt.

Tourengänger: DonPico


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