Pollux (4092 m) & Castor (4223 m)
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Genuss in Fels und Firn
Nach der schmerzhaften Begegnung mit einem Stein
letzte Woche und noch anhaltenden Schulterproblemen bei
AlpinosF sollte der Rucksack an diesem Wochenende leicht bleiben und der Hüttenzustieg kurz ausfallen. Die Übernachtungsmöglichkeit am Klein Matterhorn ist dafür ideal: kurzer Zustieg (ca. 200 m durch den Stollen) und die Seilbahn fährt die schwere Packung hoch. Wenn sich das Brummen im Kopf dann einmal gelegt hat, kann man die nach der letzter Bahn einkehrende die Ruhe und die eindrücklichen Ausblicke geniesen. Ein kleines Gewitter mit Schneetreiben und gute Unterhaltungen sorgten für einen kurzweiligen Abend.
Um vier Uhr starteten wir von der Station Klein Matterhorn (3817 m) in die kalte, sternenklare Nacht. Eine 2-3 cm tiefe Schneedecke hatte sich über den Gletscher gelegt und wir genossen die Wanderung über selbigen in der beginnenden Morgendämmerung. Bald hatten wir den S-Grat des Pollux erreicht und folgten den deutlichen Weg- und Steigeisenspuren durch Schotter und Blockgelände, gespickt mit ein paar Kraxelstellen, bergan. Bald darauf hatten wir die mit Tauen gesicherte Kletterpassage hinter uns gelassen und erreichten um kurz vor sieben über den wunderbaren Firngrat den Gipfel des Pollux (4092 m, 6:50 Uhr, ca. 2h45min Aufstiegszeit).
Leider vertrieb uns der kalte Wind bald vom Gipfel und wir stiegen zunächst in steilen und ausgesetzten Firn nach W, dann über Platten mit Schuttauflage ab. Es folgte ein Abseilmanöver über die schwierige Kletterpassage, dann stiegen wir teils etwas mühsam über Schutt und Geröll mit Eisüberzug in das Zwillingsjoch (3845 m; ca. 1h vom Gipfel) ab. Von hier querten wir hinüber in die immer noch stark frequentierte Spur und stiegen steil in guten Trittschnee hinauf auf den Vorgipfel. Über den schmalen, ausgesetzen Firngrat erreichten wir schließlich den höchsten Punkt des Castor (4223 m, ca. 9:30 Uhr).
Der Großteil der Spaghetti-Tour-Karawane war bereits weitergezogen; so hielt sich der Rummel am Gipfel in Grenzen. Nur der kalte Wind störte die Gipfelidylle. Kurz den Südgrat entlang, zurück in die W-Flanke querend, stiegen wir wieder zum Zwillingsjoch ab. Nach einer angenehmen Pause machten wir uns auf den Weg zurück zum Klein Matterhorn; die letzten Meter auf den Breithornpass wurden dabei in der Mittagshitze noch ziemlich schweißtreibend.
Eine wirklich schöne Tour, mit allem, was dazugehört. Besonders den S-Grat auf den Pollux fanden wir sehr interessant und abwechslungsreich - ganz im Gegensatz zu dem bröseligen W-Grat.
Nach der schmerzhaften Begegnung mit einem Stein


Um vier Uhr starteten wir von der Station Klein Matterhorn (3817 m) in die kalte, sternenklare Nacht. Eine 2-3 cm tiefe Schneedecke hatte sich über den Gletscher gelegt und wir genossen die Wanderung über selbigen in der beginnenden Morgendämmerung. Bald hatten wir den S-Grat des Pollux erreicht und folgten den deutlichen Weg- und Steigeisenspuren durch Schotter und Blockgelände, gespickt mit ein paar Kraxelstellen, bergan. Bald darauf hatten wir die mit Tauen gesicherte Kletterpassage hinter uns gelassen und erreichten um kurz vor sieben über den wunderbaren Firngrat den Gipfel des Pollux (4092 m, 6:50 Uhr, ca. 2h45min Aufstiegszeit).
Leider vertrieb uns der kalte Wind bald vom Gipfel und wir stiegen zunächst in steilen und ausgesetzten Firn nach W, dann über Platten mit Schuttauflage ab. Es folgte ein Abseilmanöver über die schwierige Kletterpassage, dann stiegen wir teils etwas mühsam über Schutt und Geröll mit Eisüberzug in das Zwillingsjoch (3845 m; ca. 1h vom Gipfel) ab. Von hier querten wir hinüber in die immer noch stark frequentierte Spur und stiegen steil in guten Trittschnee hinauf auf den Vorgipfel. Über den schmalen, ausgesetzen Firngrat erreichten wir schließlich den höchsten Punkt des Castor (4223 m, ca. 9:30 Uhr).
Der Großteil der Spaghetti-Tour-Karawane war bereits weitergezogen; so hielt sich der Rummel am Gipfel in Grenzen. Nur der kalte Wind störte die Gipfelidylle. Kurz den Südgrat entlang, zurück in die W-Flanke querend, stiegen wir wieder zum Zwillingsjoch ab. Nach einer angenehmen Pause machten wir uns auf den Weg zurück zum Klein Matterhorn; die letzten Meter auf den Breithornpass wurden dabei in der Mittagshitze noch ziemlich schweißtreibend.
Eine wirklich schöne Tour, mit allem, was dazugehört. Besonders den S-Grat auf den Pollux fanden wir sehr interessant und abwechslungsreich - ganz im Gegensatz zu dem bröseligen W-Grat.
Tourengänger:
alpinos

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