Piz Grisch: 2h länger unterwegs als Zaza und 2 Gipfel weniger abgeholt als Omega3
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Der Hinweis eines geschätzten Kollegen, dass er allenfalls am Samstag auf den Piz Grisch gehen würde, sowie der kürzliche
Besuch ebendieses Berges von
Zaza erinnerte mich hartnäckig daran, dass dieser Berg bei mir ja auch sehr weit oben auf der Pendenzenliste stand. Aus verschiedenen Gründen kam für mich aber lediglich der Sonntag als Tourentag in Frage und so plante ich diese Perle alleine zu erklimmen. Meine ursprüngliche Idee war, vom Piz Mazza direkt über den Verbindungsgrat (den Westgrat) auf den Gipfel zu steigen. Das Studium von diversen Fotos und des SAC Führers machte mir aber ziemlich schnell klar, dass dies wohl kein Unterfangen in meiner Schuhgrösse wäre. Als Alternative habe ich deshalb den Aufstieg von Ausserferrera über den im SAC Führer beschriebenen NW Grat angepeilt. Wegen der sehr günstigen nordseitigen Schneelage bin ich dann bis zum P. 2930 via dessen nördlichen Moränenrippe zum Grat hoch gestiegen und habe dies mit dem südseitigen Abstieg nach Innerferrera kombiniert.


Ich starte in
Ausserferrera und mache mich alsbald auf den Weg hoch nach Cresta. Von Cresta folge ich dem Kiessträsschen und Wanderweg bis Alp Sut Fuina und von dort den Berg hoch in südöstlicher Richtung entlang dem ehemals wohl sehr gut ausgebauten Weg zum Erzstollen. Auf einer Höhe von ca. 2100m betrachte ich mir die geplante und im SAC Führer beschriebene Aufstiegsroute über den NW Grat. Dabei entdecke ich eine nicht sonderlich steile Moränenrippe, welche von P. 2930 in nördlicher Richtung hinunter zieht und noch mehrheitlich schneebedeckt ist. Da ich meine Steigeisen und den Pickel dabei habe, ist es schnell beschlossene Sache dieser Rippe einen Versuch zu geben.

Dazu steige ich links an P. 2284 vorbei und überwinde die kurze einfache Steilstufe etwa beim ersten "a" des Tschangla da Sut Fuina. Etwas weiter oben komme ich nun auf die ausgedehnten Schneefelder und bin von der Begehbarkeit des Schnees begeistert: Trittschnee vom feinsten, ohne gross einzusinken und ich kann ihn sogar ohne zu Hilfenahme von Steigeisen und Pickel bis hoch zum Grat bestens begehen. Ohne Schnee wäre dieser Aufstieg ziemlich sicher mühselig, da unangenehm schuttig und steil. Die Route dem NW-Grat entlang (SAC Führer) wäre dann wohl vorzuziehen. Zwischen P. 2930 und P. 3022 folge ich so gut als möglich dem ziemlich scharfen Grat und überklettere dabei zum Teil ziemlich anspruchsvolle und luftige Gratbuckel (ein paar solide II-er). Die Umgehungen wären teilweise wohl möglich, sehen aber meist abenteuerlicher aus als das Turnen über die Blöcke hinweg. Der Rest des Weges von P. 3022 zum Gipfel ist dann wieder einfacher.
Nach ca. 4 1/2 Stunden erreiche ich den wunderbaren Gipfel und bestaune die eindrückliche Aussicht und das altehrwürdige Gipfelbuch (Es wurde dort übrigens nicht wie allgemein behauptet 1966 hinterlegt, sondern erst im Juli 1971. Die Jahre 1966-71 wurden ziemlich sicher fein säuberlich aus einem älteren Buch übertragen). Es gefällt mir hier oben so gut, dass ich mehr als eine Stunde hier verharre, bevor ich mich auf den Abstieg mache. Dazu nehme ich die Route via Südgrat (Steinmannli, siehe
Zaza,
Polder oder
Omega3) und besuche auch noch schnell den Piz Starlera. Ursprünglich wollte ich auch dem Piz Alv noch einen Besuch abstatten, allerdings habe ich dazu etwas zu lange auf dem Gipfel "geschlafen" und die Zeit reicht nun nicht mehr dafür. Ich quere deshalb zum Cuolmet rüber und steige dort zwischen Hunderten von Schafen zur Schäferhütte bei P. 2155 ab und folge danach dem
leidlichen Pfad nach Starlera und schlussendlich dem Kiessträsschen entlang nach Innerferrera, wo die Zeit noch locker für eine ausgiebige Einkehr im Gasthaus Alpenrose und die Katzenwäsche im Dorfbrunnen reicht.
Nach ca. 4 1/2 Stunden erreiche ich den wunderbaren Gipfel und bestaune die eindrückliche Aussicht und das altehrwürdige Gipfelbuch (Es wurde dort übrigens nicht wie allgemein behauptet 1966 hinterlegt, sondern erst im Juli 1971. Die Jahre 1966-71 wurden ziemlich sicher fein säuberlich aus einem älteren Buch übertragen). Es gefällt mir hier oben so gut, dass ich mehr als eine Stunde hier verharre, bevor ich mich auf den Abstieg mache. Dazu nehme ich die Route via Südgrat (Steinmannli, siehe




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360

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