Piz Grisch 3062 m


Publiziert von StefanP , 19. Juli 2022 um 19:10.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:13 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1581 m
Abstieg: 1581 m
Strecke:15.8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Innerferrera Parkplatz beim Werkhof unter/nach Brücke
Kartennummer:1255 Splügenpass

Der Piz Grisch – die graue Spitze – liegt zwischen Avers und Ferrera. Von unseren Touren um diesen Berg herum hatten wir ihn schon oft begutachtet. Der lange Zustieg aus den beiden Ferreras oder vom Oberhalbstein her sowie die Gratausbruch-Infos (Nord- und Ostgrat) liessen uns bis heute von einer Besteigung absehen. Am 22. Juli 2021 trafen wir auf dem Teurihorn einen Bergsteiger, der uns mitteilte, dass die technischen Anforderungen am Teurihorn höher seien, als am Piz Grisch, welchen er kürzlich über den Südgrat bestiegen hätte. Mit dieser Info studierten wir die Südgratroute genauer und ein paar Tage vor unserer Tour veröffentlichte am 6. Juli 2022 Leuzi einen etwas mageren Bericht über diese Route, dafür mit einer super Karte, welche uns an unserem Tourdatum vom 13. Juli 2022 sehr hilfreich war.

Innerferrera-Starlera  
Wir starteten also auf dem Parkplatz beim Werkhof und stiessen unsere Bikes nach Starlera hoch
T1 1 Std.

Starlera-Schäferhütte
Ausgangs Starlera führt eine Wegspur an den Wasserfassungen vorbei, anschliessend weglos sehr steil den Hang hinauf. Die Wegspuren sind in der Höhe etwa mittig vom Hang und eher links (westseitig) zu suchen. Der SAC-Führer beschreibt das als ausgesetztes Weglein, was wirklich so ist! Wir waren froh um dieses Weglein, weglos hätten wir uns kaum den feuchten Wiesenhang hoch gewagt. Bemerkenswert die vielen Edelweisse im steilen ausgesetzten Stück.
T5 1 Std.

Schäferhütte – Cuolmet
Wegspuren oder Schaf-Trampelpfade führen von der Hütte hinauf nach Cuolmet, zwischen durch muss mal ein Schafzaun überwunden werden. Gemäss Schafhirte weiden über den Sommer ca. 700 Schafe da oben, ab nächstem Jahr mit Herdenhunden(!).
T3 1 Std.

Cuolmet – Bergfuss
Vom Cuolmet führt eine gut sichtbare Wegspur auf ca. 2500 m zum Geröllfeld bzw. zum Seelein am Bergfuss
T3 ¾ Std.

Bergfuss – Mulde Pariel
Die Geröllhalde aufsteigend gelangten wir an die Schrofenstufe, welche zur Mulde von Pariel hoch führt. Der Weg durch die Gras durchsetzte Schrofenstufe muss etwas gesucht werden.
T5 ½ Std.

Mulde Pariel – Westgipfel
In der Mulde angekommen wendeten wir uns schon bald gegen Westen auf ein gut sichtbares Schuttband, das oben mit einem Steinmann markiert ist und einem so den Weg auf den Südgrat zeigt. Der Südgrat ist unten noch recht begrünt, oben dann schuttig. Schwierigkeiten weist er keine auf.
T4 ¾ Std.

Westgipfel – Hauptgipfel
Die Route verläuft anfangs auf dem Grat, wechselt dann aber in die Geröllhalde der Südflanke, welche sehr ruppig ist. Am Schluss steigt man wieder auf dem Grat zum Hauptgipfel auf.
T4 ¾ Std.

Total brauchten wir also knapp 6 Std um von Innerferrera den Hauptgipfel zu besteigen. Auf dem Rückweg liessen wir den Vorgipfel weg und kürzten direkt zum Südgrat ab. Ansonsten wählten wir den gleichen Abstieg, wie Aufstieg.

Die Fernsicht war heute besonders klar, das ist bei einem so warmen Hochsommertag eher ungewöhnlich. Durch die isolierte Lage ist die Rundumsicht vom Gipfel sowieso sehr lohnend.
Der Ostgrat mit dem Felsausbruch, sieht von oben nicht sehr einladend aus.

Fazit: Der Weg zur Hirtenhütte übertraf die erwarteten Schwierigkeiten bei weitem, die Schrofenstufe konnten wir vorab nicht einschätzen und entpuppte sich entsprechend als schwierigste Stelle am Berg. Ansonsten waren wir überrascht von den nur mässigen Schwierigkeiten am Berg, nebst der Ausdauer, da ja doch einige HM zu überwinden waren. Alles in allem ein sehr lohnendes Bergziel.

Tourengänger: Conny_71, StefanP


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