Mittler Tierberg, Sustenhorn, Gwächtenhorn


Publiziert von saebu , 18. Mai 2008 um 12:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:14 Mai 2008
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-UR 
Strecke:Steingletscher-Tierberglihütte-Mittler Tierberg-Tierberglihütte-Sustenhorn-Gwächtenhorn-Steingletscher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto via Meiringen bis Steingletscher am Sustenpass
Unterkunftmöglichkeiten:Tierberglihütte SAC Hotel Steingletscher
Kartennummer:255 s Sustenpass

Nach der überwundenen Krise wegen den Wetterprognosen haben wir uns nun doch entschieden die Fahrt zum Steingletscher beim Sustenpass auf uns zu nehmen und halt zu schauen, was zu machen ist. Während von allen Seiten herkommend die anderen Türeler bei schönstem Wetter ihre Touren beenden, marschieren wir ca. um 11.00 Uhr beim Steingletscher 1’865m los in Richtung Steigletscher. Der Schnee ist schon recht aufgesulzt, doch immer noch hart genug um nicht einzusinken. Der Gletscher ist sehr gut eingeschneit und auch die Schlüsselstelle beim Gletscherabbruch überwinden wir ohne Probleme. Auf dem flacheren Stück, welches uns zur Tierberglihütte 2’795m führt, heizt die Sonne noch einmal so richtig ein. Wir sind froh, dass die gemeldeten Gewitter noch nirgends zu sehen sind!
 
Nach dem wir bei der Hütte eine kurze Rast eingelegt und das nicht benötigte Material abgeladen haben, entschliessen wir uns noch gegen den Mittler Tierberg aufzusteigen. Von Nassschneerutschen haben wir hier nichts zu befürchten und auch der Schnee ist immer noch nicht verdorben. Lange geniessen wir in den Felsen vom Mittler Tierberg 3’311m die Wärme und die schöne Aussicht ins Trifftgebiet. Wir beobachten die Gewittertürme, welche sich im Berner Oberland aufbauen. Gegen 18.00 Uhr beginnt es wegen den abtrünnigen Wolken und dem auffrischenden Wind auch kühler zu werden. Es wird Zeit die Abfahrt zur Hütte in Angriff zu nehmen. Schliesslich müssen wir noch unser Nachtessen kochen, denn die Hütte ist nicht mehr bewartet. Leider ist die Abfahrt nicht sehr genussvoll, denn der Schnee hat  wegen dem kühlen Wind schon angezogen und die obere Schicht ist teils schon wieder gefroren.
 
Jetzt ist Einfeuern und Schneeschmelzen angesagt und das lange Warten auf das kochende Wasser. Endlich können wir dann doch noch unsere verdienten Spaghettis geniessen. Es ist herrlich diese Ruhe….wir können die Hütte ganz für uns alleine in Anspruch nehmen!
 
Am nächsten Morgen werfen wir einen bangen Blick zur Hütte hinaus, doch zu unserem Glück können wir keine Wolke finden am Himmel. Also kurz Zmörgele und dann los, bevor der Wettersturz im Anmarsch ist.  Unter dem Gwächtehorn vorbei zieht die Route Richtung Sustenlimi hinauf. Auch hier ist der Gletscher so gut eingeschneit, dass wir auf dem Gletscherplateau viel direkter zum Gipfelhang des Sustenhorns queren können und nicht den weiten rechts Bogen machen müssen. Nun beginnt der kaum enden wollende Schlusshang. Endlich oben…..wir sind die ersten heute um 8.00 Uhr auf dem Sustenhorn 3’503m. Es bläst ein eisiger Wind und wir können die Föhnwalze sehen, welche sich immer näher kämpft. Wir bleiben nicht lange oben und machen uns an die sehr ruppige Abfahrt über den hart, gefrorenen Schnee. Auf dem Plateau unten fellen wir wieder an und machen uns noch an den Aufstieg zum Gwächtenhorn 3’420m. Wir sehen die ersten Tourengänger, welche am Morgen vom Tal gestartet sind und auch die Wolken kommen immer schneller daher. Als wir oben auf dem langezogenen Grat ankommen, werden auch wir eingehüllt und sehen nicht’s mehr.
 
Leider hat hier der Schnee zu wenig Sonne erhalten und wir haben noch einmal eine ruppige Abfahrt…..mit der Hoffnung, dass es unten irgendwann mal besser wird. Schon bald sind wir unterhalb der  Wolkendecke und wir fahren runter bis zum Steigletscherplateau. Hier ist es etwas wärmer und auch die Sonne scheint. Wir treffen perfekten Sulz an und lassen so die Pause sein und geniessen eine wunderschöne Abfahrt. Auch beim Gletscherbruch gibt’s keine Probleme. Einfach herrlich! Es hat sich gelohnt so früh zu starten den der Schnee nach dem Gletscher bis zum Parkplatz ist noch gut fahrbar und auch das Wetter wird jetzt immer schlechter. Wir hatten riesen Glück und konnten das letzte Föhnloch noch gerade ausnützen!

Tourengänger: saebu, Steimandli


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