Rophaien 2078m


Publiziert von Bergmuzz , 2. Juli 2013 um 17:03.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 1 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Gitschen - Rotenbalm - Firtiggrätli - Rophaien - Buggi - Twärrüti - Mänzigried - Sisikon
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn und Kleinpostauto bis zur Talstation Chäppeliberg. Es gibt am Morgen und am Abend je nur einen offiziellen Fahrplankurs. Man kann aber das Postauto auch bestellen. Mehr Infos unter: http://www.riemenstalden.com/ Die Seilbahn Chäpeliberg-Spilau findet man unter folgendem Link: http://www.spilau.ch/ Für die Postautofahrt muss ein Zuschlag von CHF 3.00 entrichtet werden. Die Einfache Fahrt mit der Seilbahn kostet CHF 8.00
Kartennummer:246T Klausenpass 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

Über tiefe Abgründe gleiten und gehen

Heute war es wieder einmal soweit. Eine weitere Geburtstagstour stand auf dem Programm. Zwar etwas zu früh aber die Wetterprognose für Morgen ist in den Bergen nicht gerade berauschend. Nach der 90 Minütigen Fahrt mit dem ÖV zur Talstation Chäppeliberg stand die erste von zwei Seilbahnfahrten auf dem Programm. Es war etwas ungewohnt das ganze Liderengebiet im ohne Schnee zu sehen. Ich kenne es sonst nur vom Skitouren. Als wir bei der Bergstation ankamen strahlte uns die Sonne bereits wärmend vom stahlblauen Himmel an. Endlich wieder einmal ein super Tag. Wir genossen diese Morgenstimmung noch etwas auf dem warmen Holzbänkchen und machten uns danach auf den Weg.

Bis zur Kapelle gingen wir kurz auf dem Wanderweg und danach folgten wir den blaue Markierungen und dem Pfad bis wir unterhalb Rotenbalm wieder auf den Bergwanderweg trafen. Dieser Pfad quert von Gitschen nach Rotenbalm mit eindeutig weniger Höhenmeterverlust und ist soweit gut zu gehen. Er weist an ein einer Stelle eine Seilsicherung auf und führt teilweise durch sehr abschüssiges Gelände. Er ist aber sicher viel spannender als der offizielle Bergwanderweg. Danach hinauf nach Rotenbalm und von dort auch wieder an der Sonne weiter zum Firtiggrätli. Die direkte Route von Rotenbalm zum Firtiggrätli ist auf der neuen Karte nicht mehr als Wanderweg markiert ist aber vor Ort immer noch weiss-blau-weiss markiert und somit gut zu finden. Die Variante den Diepen noch mitzunehmen liessen wir sein und machten uns nach einer Rast auf dem Grat direkt auf Richtung Rophaien.
 
Die Route auf dem Grat von P.2028 bis zum Rophaien ist sehr schön und macht extrem Spass. Vor allem heute wo kaum jemand unterwegs war und die Sonne vom blauen Himmel strahlte. Es hat immer mal wieder exponierte und abschüssige Stellen aber eigentlich nichts was technisch schwierig ist. Einzig der Abstieg vom Äbneter Stöckli war sehr nass und matschig da dieses Stück immer noch im Schatten lag. Dort waren wir um die Fixseile froh. Schon bald erreichen wir den Gipfel des Rophaien und genossen dort ausgiebig unsere Mittagsrast.
 
Für den Abstieg vom Rophaien wählten wir den Alpinwanderweg unterhalb des Buggigrat hindurch nach Buggi. Im oberen Teil ist die Route auch hier teilweise noch etwas nass und daher auch rutschig. Der Abstieg ist ziemlich steil bis zur Verzweigung nach Ober Axen danach geht es fast waagerecht traversierend unter dem Buggigrat hindurch. Der Abschnitt unterhalb des Buggigrats ist sehr schön und spannend. Danach geht es noch kurz etwas durch einen lichten Wald und man betritt die Alpweiden von Buggi. Hier verlieren sich die Spuren gänzlich und man muss den besten Weg suchen. Wir haben den Wegweiser auf der Weide angepeilt und sind von dort zur Alp abgestiegen. Zwar ist das ein kleiner Umweg aber das Gelände ist etwas weniger von den Kühen umgepflügt und daher angenehmer zu gehen.
 
Auf der Buggialp haben wir dann eine 2 Stündige Rast eingelegt und ein paar Bierchen genommen und ein Plättli genossen. Sowie uns toll unterhalten mit Robi und Heidi. Wie klein doch die Welt immer wieder ist und Leute Beziehungen zu Wädenswil haben. Vielen Dank nochmals für die tolle Gastfreundschaft und den schönen Nachmittag. Bis Bald. Jetzt kam sozusagen die Schlüsselstelle der Tour. Die Seilbahnfahrt nach Twärrüti hinunter. Eine atemberaubende Fahrt aber ganz sicher nichts für Leute mit schwachen Nerven. Daher ein paar Fakten. Die Seilbahn ist 1996 gebaut worden und ist somit eher neuer. Man kann sie als eine Deluxe Variante bezeichnen unter den Kleinseilbahnen. Denn sie besitzt zwei Tragseile wovon jedes einzelne bereits mehr als genug Reserve bietet und die Bahn wurde von der Firma Garaventa gebaut. Was bei Kleinseilbahnen doch auch eher selten ist. Die Bahn musste Geländebedingt so konzipiert werden, dass sie mit starken Windböen klar kommt. Deshalb besteht Kabine aus Stahlgittern damit der Wind keine Angriffsfläche hat. Auch imposant ist das Spannfeld der Bahn mit über 1000m ohne eine Stütze. Während der Fahrt hat man teilweise 200m Luft unter den Füssen und es versetzt einem schon einen kleinen Adrenalin stoss. Der Fahrpreis beträgt CHF 8.00 Einfach oder CHF 14.00 Retour. Von Twärrüti stand dann noch der Abstieg nach Sisikon auf dem Programm. Dieser war dann aber keine Hexerei mehr und in 40min bewältigt.
 
Fazit: Das war eine wahre Genusstour genau das richtige für den Geburtstag. Grössere Schwierigkeiten gibt es keine alles ist sehr gut abgesichert. Leider war es noch etwas nass. Die Fahrt mit der Seilbahn Twärrüti-Buggialp ist ein wahres Highlight und die Gastfreundschaft auf der Alp ebenfalls.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=226

Tourengänger: Bergmuzz, Robi


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