Baumgarteflue (1920m), Grönflue (1946m) & Schwändiliflue (1797m)


Publiziert von أجنبي , 22. Juni 2013 um 00:52.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:18 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Stäldili – Under Änggelauene – Grön – P. 1605 – Hurbele – Baumgarteflue – Grönflue – P. 1605 – Schwändiliflue – P. 1753 – P. 1684 – Guggene – P. 1442 – Schönebüel - Stäldili
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Stäldili
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Stäldili
Unterkunftmöglichkeiten:Bauernhof Salwideli, Sörenberg
Kartennummer:LK 1:25.000: 1169 Schüpfheim, 1189 Sörenberg

Anlässlich einer Reportage zog es mich ins Entlebuch, genauer auf die Alp Grön. Zum Besuch des dortigen Älplers und seiner Schafherde kam auch Madame mit und so rundeten wir den Tag mit einer schönen Bergtour ab.

 

Nach getaner Arbeit auf der Alp Grön liefen wir – noch immer in Trekking-Sandalen – nach Hurbele hoch, wo wir vom nationalen Trachtenverein gestoppt wurden. Heute herrsche Krieg im Gebiet, wurde uns auf französisch mitgeteilt. Gut für uns, dass sich die intensiven Gefechte hinter der Wasserfallenegg abspielte, so dass wir nicht von unserem Plan, die Grönflue zu besteigen, abweichen mussten.

 

Anstatt zur Leitere hochzugehen kürzten wir die Sache etwas ab und zogen von Hurbele in westlicher Richtung weglos und direkt zur Baumgarteflue hoch. Etwas rutschig ist's dort und recht steil, jedoch gut begehbar (T4). Von der Baumgarteflue ging es auf dem breiten Bergrücken einfach weiter zum Vorgipfel der Grönflue.

 

Hier begann nun der steilste Teil der Tour. Zunächst stiegen wir in die Lücke zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel ab. Im Aufstieg gingen wir nicht dem Grat entlang, sondern in der Steilflanke. Das Gras ist dort teils recht gut gestuft und mit etwas Trittsicherheit stellt der Gipfelaufstieg keine Probleme dar. Es scheint mehrere Aufstiegsvarianten zu geben. Bei Nässe würde ich jedoch die Finger von diesem Berg lassen.

 

Das Einzige, was mir für ein paar Sekunden zu schaffen machte, war eine ziemlich schmale Stelle auf dem Gipfelgrat. Nachdem ich mir aber eingetrichtert hatte, dass ich ja bloss einen Fuss vor den anderen zu setzen hatte, meisterte ich auch dies. Ohne den starken Wind wär's mir wohl nicht so schwer gefallen.

 

Nach kurzer Gipfelrast kehrten wir mehr oder weniger auf derselben Route bis kurz vor Hurbele zurück. Wir beschlossen, nicht ganz zum Strässchen abzusteigen, sondern unterhalb der Felswände zu queren. Hier stiessen wir dann auch auf die schönen Klettergärten, deren Besuch sich sicher mal lohnen würde.

 

Nach einigen eher mühsamen Querungen durch Geröllfelder stiessen wir bald auf den Wanderweg zur Schwändiliflue hoch. Wir staunten etwas, dass dieser nicht blau-weiss markiert war, sondern bloss rot-weiss. Leider liess uns der Wind nun öfters im Stich, so dass wir von der Sonne etwas gebraten wurden, bevor wir die Schwändiliflue erreichten.

 

Hier begann nun Teil 2 meiner Arbeit: eine Art journalistischer Selbstversuch mit dem Herdenschutz. Der Abstieg vom Gipfel zur Alp Guggene führt unweigerlich durch eine Schafweide. Dummerweise lagen die Schafe genau auf dem Weg bzw. beim Gatter, weshalb sie nicht wirklich umgangen werden konnten. Das bemerkten dann natürlich auch die Herdenschutzhunde, wovon einer laut bellend auf uns zu sprang.

 

Die Szene war nicht allzu angenehm, der Hund beruhigte sich aber plangemäss je mehr wir uns von der Herde entfernten. Er folgte uns, bis wir das Gatter bei P. 1753 passiert hatten und bellte dann noch etwas in der Gegend herum, bevor er sich zurück zu den Schafen begab. Wer Angst vor Hunden hat, ist hier fehl am Platz. Alle anderen tun gut daran, die Hinweise auf den Warntafeln zu befolgen und die Ruhe zu bewahren.

 

Mittlerweile stieg unser Bedürfnis nach Wasser. Mein 2l-Trinkbeutel war leer und als Am-See-Aufgewachsener leide ich an solch heissen Tagen unter einer starken Badesucht. Seen lagen leider keine auf unserem Weg, immerhin dann aber der Bergbach bei P. 1442. Die Abkühlung tat sehr gut und beflügelte uns auf dem Rückweg nach Stäldili, wo wir uns definitiv für eine Nacht im Stroh und den *Schafnase NW-Grat am nächsten Morgen entschieden.


Tourengänger: أجنبي


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