Mönch 4107 - mein erster 4000er!
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Eine weitere Folge von "bombostische Schlumpfentouren", heute:
"Mein erster 4000er - oder wie alles anders kommt"
Inspiriert vom Hikr-Eintrag von
chrisgeo über seine Mönch-Besteigung teilte ich anfangs Woche meine "Jux-Idee"
Schlumpf mit und nur kurze Zeit später kam die überraschende Antwort von ihm, dass er auf jeden Fall dabei sei und dass die Mönchsjochhütte auch gleich Ausgangspunkt für die Jungfrau-Besteigung sei. Als ich fragte, ob er das ernst meine und er mich zurückfragte, ob ich es denn nicht ernst meine, da wusste ich, dass dieser Idee nichts mehr im Wege stand. Und so hat einmal mehr ein weiteres Abenteuer begonnen - aus einer ironischen Idee machten wir Nägel mit Köpfen, doch es sollte an diesem Tourenwochenende grundsätzlich alles anders kommen. Also der Reihe nach:
Am Mittwoch die Mönchsjochhütte für Sa / So reserviert - die Wetterprognosen versprachen ein traumhaftes Wochenende. Am Mittwoch Abend die gesamte Tourenplanung erledigt, inklusive telefonische Besprechung mit Roger betreffend Transport auf das Jungfraujoch. Klar, wir gehen auf die erste Jungfraubahn und sind dann zwar beim Mönch nicht mehr die ersten auf dem Gipfel, aber garantiert auch nicht die letzten. Die happigen Preise der Bergfahrt brachten mich dann aber irgendwie zum Nachdenken - oder Ueberdenken. In mir schlummerte die schon fast utopische Idee, mit dem Heli der BOHAG von Gsteigwiler (bei Interlaken) auf das Jungfraujoch zu fliegen. Ein paar Franken mehr und dafür ein x-fach grösseres Erlebnis zu geniessen, ich meine, man gönnt sich ja sonst nichts... :-) Kurz bevor ich ins Bett ging, schrib ich Roger ein SMS, er soll doch noch warten mit dem Billetkauf, ich möchte am Donnerstag noch etwas abklären. Er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch Fragezeichen...
Am Auffahrts-Donnerstag - wir gönnten uns beide einen tourenfreien Tag - bekam ich das OK der Helifirma, das wir um 09.15 einen eigenen Heli zur Vefügung hätten. Der Preis ist fix, 3 oder 4 Personen könnten dafür mitfliegen. Gegen Mittag lüftete ich ein wenig zögernd das Geheimnis - schliesslich wusste ich nicht, was mein Tourenkamerad dazu meinte - der Meinungsradius hätte von "voll behämmert bis schlichtwegs grandios" gehen können - ich setzte anfänglich den Punkt eher bei "behämmert"... Roger hingegen nicht. Das pure Gegenteil war der Fall - seine Begeisterung war imens und nur 3 Minuten später buchte ich den Heli definitiv für uns. Bahnbillet ade, Helisparschwein ab in den Schlachthof (bis zum letzten Tropfen ausgeschlachtet!!).
Zu dritt machts ebenso Spass wie zu zweit und deshalb war auch Jörg, ein Tourenkamerad von Roger, mit von der Partie - auch er hatte der Heli-Beförderung auf das Jungfraujoch nichts entgegenzuwenden. Es stimmte einfach alles.
Samstag Morgen, 05.00 Uhr: SMS von Roger (warum ich zu diesem Zeitpunkt wach war, weiss ich bis heute nicht): "Jörg hat angerufen, üble Magenverstimmung, evtl. komme er am späteren Nachmittag noch nach, aber das ändere an unserem Plan nichts, gäll!" So waren wir nun doch zu zweit und pünktlich um 08.45 standen wir in Gsteigwiler auf der Helibasis und staunten nicht schlecht, wieviele Alpinisten auch noch auf den Heli warteten - es schien, als wären wir die letzten heute. Alleine schon zuzuschauen, wie der Heli jeweils startete, stets die glücklichen und von Herzen lachenden Skitüürler und Snowboarder in die Lüfte hebend, das hinterliess eine riesig grosse Vorfreude. Der Heliflughelfer lud uns dann noch zum Heli-Kaffee ein, in wenigen Minuten würden wir wohl das Koffein gegen Adrenalin austauschen.
Gsteigwiler, Helibasis, 09.25 Uhr: Ab in den Helikopter, die Rotoren laufen heiss und sogar der Pilot verrichtete noch kurz vor unserem Start sein "Angstbisi" - unser Erscheinen hinterlässt einfach immer und überall seine Spuren :-) Ready for Take off und in einer steilen Rechtskurve zogen wir hoch richtung Jungfraujoch, liessen die Erdenbürger in wenigen Sekunden zu kleinen Ameisen werden, Dörfer wurden zu Stecknadeln und die bald erscheinenden Berg waren zum Greifen nah. Aus dem Heli sahen wir 2 Bergsteiger in der Nähe der SAC Guggihütte - wahrsch. probierten diese das Mönchplateau 3112m oder den Nollen zu erobern. Ohne Erfolg scheinbar - sie waren bereits im Abstieg und Aufstiegsspuren in Gipfelnähe hatte es keine. Das Gefühl des Schwebens - ich wünschte mir, es würde nie aufhören - obwohl ich dank meinem Vater viel Erfahrung in der Privatfliegerei habe - das Helifliegen ist und bleibt etwas einmaliges.
Bucheli und Co. versprachen bekanntlich traumhaftes Wetter - zu Hause wurden überall die Badehosen bereitgelegt, auch wir hatten uns auf ein wolkenfreies Weekend gefreut. Doch sternefoivi, ausgerechnet um die Jungfrau und den Mönch hatte es eine grosse Wolke - war dies etwa der Heiligenschein des Mönchs? Oder der Haarkranz? Dann müsste auf dem Gipfel ja wieder schönes Wetter sein, oder wie geht das mit der Glatze eines Mönches? Egal - das Jungfraujoch - unser Landeziel war wolkenfrei und so schwebten wir fürstlich über das Joch, beobachteten wie uns weit her gereiste Touristen uns bzw. den Heli beobachteten, flogen richtung Jungfraufirn und genossen noch einmal die letzte Helikurve, bevor dieser dann sanft vor den Toren des Sphinxstollen aufsetzte. Wow, ein weiterer Bubentraum ist für mich in Erfüllung gegangen - zwar war es der zweite Heliflug in meinem Leben, aber es war wieder so, als wäre es der erste gewesen - einfach unbeschreiblich.
Bei schönstem und windlosem Wetter fellten wir nun richtung Mönchsjochhütte, wo wir am Fusse des Mönchs die Skis gegen die Steigeisen austauschten. Bereits jetzt sahen wir, dass die Wolke in der Gipfelgegend immer dichter wurde, weshalb wir die Skis definitiv unten liessen und so auf die steile Abfahrt verzichteten. Mit dem Pickel in der Hand gehts auf dem Südostgrat hoch, zuerst ohne Hindernisse, dann ein paar Felsen (II) - wir umgingen diese jedoch seilsichernd links herum, man könnte aber genau so gut direkt darüber klettern) und dann in Gipfelnähe auf dem traumhaften Grat am kurzen Seil direkt auf den Gipfel des Mönch 4107m. Mein erster 4000er ist nun Geschichte - zwar nicht bei top Wetter-Verhältnissen, aber immerhin ohne Müh und Not und vorallem ohne befürchtetes Kopfweh oder Atembeschwerden. Auch wenn die Aussicht wahrhaftig sich auf wenige Gipfel reduzierte - unsere Freude war dafür umso riesiger. Während der Tour fragte ich Roger, ob er gerne Champagne hätte und als er mir dies bestätigte, teilte ich ihm mein Bedauern mit, dass ich wegen des Heliflugs auf diesen verzichtet hätte (aus Angst, dass es mir die Flasche im Rucksack "verjaggt"). Er nahm mir diese Story natürlich ab und staunte nicht schlecht, als ich auf dem Gipfel die Flasche hervorzog und den Korken knallen liess (na ja, das ist jetzt leider übertrieben, denn der Korken ist bei diesen Piccolo-Flaschen leider nur ein Drehverschluss... smile...). Anstossen auf meinen ersten 4000er und einen weiteren für Roger - da ist jeder Tropfen ein Genuss! Mit uns staunte auch noch ein Kanadier - er war im Alleingang unterwegs und zog das Biwakieren vor der Mönchsjoch- und Konkordiahütte in der klirrenden Nachtkälte vor. Die Champagne-Fotos vom Gipfel sind von ihm - sorry für die Bildqualität (und das, obwohl er nicht einmal einen Schluck davon getrunken hatte!) :-)
Jede Party nimmt ihr Ende, so auch unsere und wir zogen wieder von dannen und gaben den Gipfel einer weiteren Seilschaft frei. Die Skiabfahrt hätte sich übrigens nicht gelohnt, einerseits war die Sicht super schlecht, andererseits die Schneebeschaffenheit ziemlich versch.. - ein weiser und guter Entscheid, die Skis unten zu lassen. Zügig stiegen wir hinunter, diesmal direkt über die vorher umgangenen Felsen und schon waren wir wieder beim Skidepot. Nebst der erfolgreichen Besteigung des Mönchs traf auch noch die SMS-Nachricht von Jörg ein, dass es ihm besser ginge und er deshalb auf dem Weg zu uns ist - noch am Nachmittag werde auch er in der Hütte eintreffen. Genial, also kommts doch noch wie geplant.
Den Nachmittag verbrachten wir dann leider nicht sonnebadend auf der Terrasse, sondern gemütlich wartend im warmen Speisesaal der Hütte. Draussen verdichteten sich die Wolken, sodass man teilweise keinen Meter weit mehr sah. So hatten wir wengistens genug Zeit, über unsere Pläne für den morgigen Sonntag zu schmieden - Fiescherhörner oder Jungfrau. Wir entschieden uns nach einigen Befragungen anderer Tourengänger für die Jungfrau - physisch und psychisch waren wir bereit dazu. Wenn dann aber nur das Wetter auch mitspielt...
Der Tagesabschluss war alles andere als spannend: ein gutes Essen und eine Nachtruhe, welche eben keine ruhende Nacht war: würde dort oben ein Wald wachsen, so stünden diese Bäume nach dieser Nacht sicher nicht mehr - es wurde gesägt und gerodet - warum nur kann ich nicht auch mal dermassen laut schnarchen, dass andere wegen mir nicht mehr schlafen können? Echt mühsam, wenn man die Minuten beginnt zu zählen und nur noch hofft, dass bald der Wecker klingelt...
Noch ein paar wenige Worte zur Mönchsjochhütte: eine gewisse Arroganz herrscht dort scheinbar, das beginnt beim "einchecken" bei der Hüttenwartin, beim Tisch abräumen (ein Wunder, dass wir in diesem beinahe Hotel nicht noch abwaschen mussten) und auch beim Festlegen der Frühstückszeit (erst um 05.30 Uhr). Ueber die sanitären Einrichtungen sage ich hier besser nichts, nur so viel, wer dermassen viele Tagestouristen (vom Jungfraujoch herkommend) in Empfang nimmt wie die Mönchsjochhütte, der sollte vielleicht auch einmal ein paar Franken in diesen Bereich investieren - das WC ist häufig die Visitenkarte einer Hütte.
Also, zusammengefasst, was ist alles anders geworden als geplant:
1. Aus 3 wurden 2 Teilnehmer (schade)
2. Aus ÖV wurde Heli (unvergesslich und traumhaft)
3. Aus Schönwetter-Bucheli wurde ein Wolken-Bucheli (Bucheli, jetzt langeds denn öppe!!)
4. Aus kein Gipfelwein wurde Champagne-Gipfel-Party (proscht!)
5. Aus Nachmittags-Sünnele in der SAC-Hütte wurde Nebelschwaden zählen aus dem Speisesaal (schöne Mischt)
6. Aus 2 wurden dann doch wieder 3 (super Jörg!)
7. Aus einer ruhigen Nacht wurde eine Nacht ohne Ruhe (logisch, wie immer halt)
Die Fotos sind einmal mehr von Roger
Schlumpf - besten Dank dafür (mein neuer Fotoapparat ist bestellt, bald kann ich dieser Foto-Piraterie ein Ende bereiten, smile). Auch wenn das Wetter nicht top war - der erste 4000er wird immer unvergesslich sein - unter anderem auch wegen der vertrauensvollen und motivierten Tourenbegleitung von Roger.
Schlumpf's Bericht kann hier nachgelesen werden: Mönch 4107m
"Mein erster 4000er - oder wie alles anders kommt"
Inspiriert vom Hikr-Eintrag von


Am Mittwoch die Mönchsjochhütte für Sa / So reserviert - die Wetterprognosen versprachen ein traumhaftes Wochenende. Am Mittwoch Abend die gesamte Tourenplanung erledigt, inklusive telefonische Besprechung mit Roger betreffend Transport auf das Jungfraujoch. Klar, wir gehen auf die erste Jungfraubahn und sind dann zwar beim Mönch nicht mehr die ersten auf dem Gipfel, aber garantiert auch nicht die letzten. Die happigen Preise der Bergfahrt brachten mich dann aber irgendwie zum Nachdenken - oder Ueberdenken. In mir schlummerte die schon fast utopische Idee, mit dem Heli der BOHAG von Gsteigwiler (bei Interlaken) auf das Jungfraujoch zu fliegen. Ein paar Franken mehr und dafür ein x-fach grösseres Erlebnis zu geniessen, ich meine, man gönnt sich ja sonst nichts... :-) Kurz bevor ich ins Bett ging, schrib ich Roger ein SMS, er soll doch noch warten mit dem Billetkauf, ich möchte am Donnerstag noch etwas abklären. Er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch Fragezeichen...
Am Auffahrts-Donnerstag - wir gönnten uns beide einen tourenfreien Tag - bekam ich das OK der Helifirma, das wir um 09.15 einen eigenen Heli zur Vefügung hätten. Der Preis ist fix, 3 oder 4 Personen könnten dafür mitfliegen. Gegen Mittag lüftete ich ein wenig zögernd das Geheimnis - schliesslich wusste ich nicht, was mein Tourenkamerad dazu meinte - der Meinungsradius hätte von "voll behämmert bis schlichtwegs grandios" gehen können - ich setzte anfänglich den Punkt eher bei "behämmert"... Roger hingegen nicht. Das pure Gegenteil war der Fall - seine Begeisterung war imens und nur 3 Minuten später buchte ich den Heli definitiv für uns. Bahnbillet ade, Helisparschwein ab in den Schlachthof (bis zum letzten Tropfen ausgeschlachtet!!).
Zu dritt machts ebenso Spass wie zu zweit und deshalb war auch Jörg, ein Tourenkamerad von Roger, mit von der Partie - auch er hatte der Heli-Beförderung auf das Jungfraujoch nichts entgegenzuwenden. Es stimmte einfach alles.
Samstag Morgen, 05.00 Uhr: SMS von Roger (warum ich zu diesem Zeitpunkt wach war, weiss ich bis heute nicht): "Jörg hat angerufen, üble Magenverstimmung, evtl. komme er am späteren Nachmittag noch nach, aber das ändere an unserem Plan nichts, gäll!" So waren wir nun doch zu zweit und pünktlich um 08.45 standen wir in Gsteigwiler auf der Helibasis und staunten nicht schlecht, wieviele Alpinisten auch noch auf den Heli warteten - es schien, als wären wir die letzten heute. Alleine schon zuzuschauen, wie der Heli jeweils startete, stets die glücklichen und von Herzen lachenden Skitüürler und Snowboarder in die Lüfte hebend, das hinterliess eine riesig grosse Vorfreude. Der Heliflughelfer lud uns dann noch zum Heli-Kaffee ein, in wenigen Minuten würden wir wohl das Koffein gegen Adrenalin austauschen.
Gsteigwiler, Helibasis, 09.25 Uhr: Ab in den Helikopter, die Rotoren laufen heiss und sogar der Pilot verrichtete noch kurz vor unserem Start sein "Angstbisi" - unser Erscheinen hinterlässt einfach immer und überall seine Spuren :-) Ready for Take off und in einer steilen Rechtskurve zogen wir hoch richtung Jungfraujoch, liessen die Erdenbürger in wenigen Sekunden zu kleinen Ameisen werden, Dörfer wurden zu Stecknadeln und die bald erscheinenden Berg waren zum Greifen nah. Aus dem Heli sahen wir 2 Bergsteiger in der Nähe der SAC Guggihütte - wahrsch. probierten diese das Mönchplateau 3112m oder den Nollen zu erobern. Ohne Erfolg scheinbar - sie waren bereits im Abstieg und Aufstiegsspuren in Gipfelnähe hatte es keine. Das Gefühl des Schwebens - ich wünschte mir, es würde nie aufhören - obwohl ich dank meinem Vater viel Erfahrung in der Privatfliegerei habe - das Helifliegen ist und bleibt etwas einmaliges.
Bucheli und Co. versprachen bekanntlich traumhaftes Wetter - zu Hause wurden überall die Badehosen bereitgelegt, auch wir hatten uns auf ein wolkenfreies Weekend gefreut. Doch sternefoivi, ausgerechnet um die Jungfrau und den Mönch hatte es eine grosse Wolke - war dies etwa der Heiligenschein des Mönchs? Oder der Haarkranz? Dann müsste auf dem Gipfel ja wieder schönes Wetter sein, oder wie geht das mit der Glatze eines Mönches? Egal - das Jungfraujoch - unser Landeziel war wolkenfrei und so schwebten wir fürstlich über das Joch, beobachteten wie uns weit her gereiste Touristen uns bzw. den Heli beobachteten, flogen richtung Jungfraufirn und genossen noch einmal die letzte Helikurve, bevor dieser dann sanft vor den Toren des Sphinxstollen aufsetzte. Wow, ein weiterer Bubentraum ist für mich in Erfüllung gegangen - zwar war es der zweite Heliflug in meinem Leben, aber es war wieder so, als wäre es der erste gewesen - einfach unbeschreiblich.
Bei schönstem und windlosem Wetter fellten wir nun richtung Mönchsjochhütte, wo wir am Fusse des Mönchs die Skis gegen die Steigeisen austauschten. Bereits jetzt sahen wir, dass die Wolke in der Gipfelgegend immer dichter wurde, weshalb wir die Skis definitiv unten liessen und so auf die steile Abfahrt verzichteten. Mit dem Pickel in der Hand gehts auf dem Südostgrat hoch, zuerst ohne Hindernisse, dann ein paar Felsen (II) - wir umgingen diese jedoch seilsichernd links herum, man könnte aber genau so gut direkt darüber klettern) und dann in Gipfelnähe auf dem traumhaften Grat am kurzen Seil direkt auf den Gipfel des Mönch 4107m. Mein erster 4000er ist nun Geschichte - zwar nicht bei top Wetter-Verhältnissen, aber immerhin ohne Müh und Not und vorallem ohne befürchtetes Kopfweh oder Atembeschwerden. Auch wenn die Aussicht wahrhaftig sich auf wenige Gipfel reduzierte - unsere Freude war dafür umso riesiger. Während der Tour fragte ich Roger, ob er gerne Champagne hätte und als er mir dies bestätigte, teilte ich ihm mein Bedauern mit, dass ich wegen des Heliflugs auf diesen verzichtet hätte (aus Angst, dass es mir die Flasche im Rucksack "verjaggt"). Er nahm mir diese Story natürlich ab und staunte nicht schlecht, als ich auf dem Gipfel die Flasche hervorzog und den Korken knallen liess (na ja, das ist jetzt leider übertrieben, denn der Korken ist bei diesen Piccolo-Flaschen leider nur ein Drehverschluss... smile...). Anstossen auf meinen ersten 4000er und einen weiteren für Roger - da ist jeder Tropfen ein Genuss! Mit uns staunte auch noch ein Kanadier - er war im Alleingang unterwegs und zog das Biwakieren vor der Mönchsjoch- und Konkordiahütte in der klirrenden Nachtkälte vor. Die Champagne-Fotos vom Gipfel sind von ihm - sorry für die Bildqualität (und das, obwohl er nicht einmal einen Schluck davon getrunken hatte!) :-)
Jede Party nimmt ihr Ende, so auch unsere und wir zogen wieder von dannen und gaben den Gipfel einer weiteren Seilschaft frei. Die Skiabfahrt hätte sich übrigens nicht gelohnt, einerseits war die Sicht super schlecht, andererseits die Schneebeschaffenheit ziemlich versch.. - ein weiser und guter Entscheid, die Skis unten zu lassen. Zügig stiegen wir hinunter, diesmal direkt über die vorher umgangenen Felsen und schon waren wir wieder beim Skidepot. Nebst der erfolgreichen Besteigung des Mönchs traf auch noch die SMS-Nachricht von Jörg ein, dass es ihm besser ginge und er deshalb auf dem Weg zu uns ist - noch am Nachmittag werde auch er in der Hütte eintreffen. Genial, also kommts doch noch wie geplant.
Den Nachmittag verbrachten wir dann leider nicht sonnebadend auf der Terrasse, sondern gemütlich wartend im warmen Speisesaal der Hütte. Draussen verdichteten sich die Wolken, sodass man teilweise keinen Meter weit mehr sah. So hatten wir wengistens genug Zeit, über unsere Pläne für den morgigen Sonntag zu schmieden - Fiescherhörner oder Jungfrau. Wir entschieden uns nach einigen Befragungen anderer Tourengänger für die Jungfrau - physisch und psychisch waren wir bereit dazu. Wenn dann aber nur das Wetter auch mitspielt...
Der Tagesabschluss war alles andere als spannend: ein gutes Essen und eine Nachtruhe, welche eben keine ruhende Nacht war: würde dort oben ein Wald wachsen, so stünden diese Bäume nach dieser Nacht sicher nicht mehr - es wurde gesägt und gerodet - warum nur kann ich nicht auch mal dermassen laut schnarchen, dass andere wegen mir nicht mehr schlafen können? Echt mühsam, wenn man die Minuten beginnt zu zählen und nur noch hofft, dass bald der Wecker klingelt...
Noch ein paar wenige Worte zur Mönchsjochhütte: eine gewisse Arroganz herrscht dort scheinbar, das beginnt beim "einchecken" bei der Hüttenwartin, beim Tisch abräumen (ein Wunder, dass wir in diesem beinahe Hotel nicht noch abwaschen mussten) und auch beim Festlegen der Frühstückszeit (erst um 05.30 Uhr). Ueber die sanitären Einrichtungen sage ich hier besser nichts, nur so viel, wer dermassen viele Tagestouristen (vom Jungfraujoch herkommend) in Empfang nimmt wie die Mönchsjochhütte, der sollte vielleicht auch einmal ein paar Franken in diesen Bereich investieren - das WC ist häufig die Visitenkarte einer Hütte.
Also, zusammengefasst, was ist alles anders geworden als geplant:
1. Aus 3 wurden 2 Teilnehmer (schade)
2. Aus ÖV wurde Heli (unvergesslich und traumhaft)
3. Aus Schönwetter-Bucheli wurde ein Wolken-Bucheli (Bucheli, jetzt langeds denn öppe!!)
4. Aus kein Gipfelwein wurde Champagne-Gipfel-Party (proscht!)
5. Aus Nachmittags-Sünnele in der SAC-Hütte wurde Nebelschwaden zählen aus dem Speisesaal (schöne Mischt)
6. Aus 2 wurden dann doch wieder 3 (super Jörg!)
7. Aus einer ruhigen Nacht wurde eine Nacht ohne Ruhe (logisch, wie immer halt)
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