Nur zu gerne wäre ich auf Skitour gegangen, zumal nun auch der Klausenpass offen und die Sustenpassstrasse bis Chli Sustli geräumt ist. Bei Föhn war uns beides aber etwas zu gewagt und so beschlossen wir, auf der Ibergeregg klettern zu gehen. Wir nahmen an, nicht gerade die Einzigen mit diesem Plan zu sein, denn ein Geheimtipp ist die Ibergeregg nicht.
Wir brachen also schon recht früh auf. Der Tag gab uns in beiden Dingen recht: Föhnwetter an Clariden und Schärhorn, viele Leute am Chli Schijen auf der Ibergeregg. So bis kurz vor Mittag war die Routenauswahl in dieser superschönen Ecke des Kantons noch gut, nahm danach aber rapide ab.
Nun, mir war das ziemlich egal, denn so konnte ich viele leichte Routen mit Bergschuhen klettern, was ich als Übung immer gerne mache. Selbiges taten wir morgens auch als Einstieg: die Besteigung des Chli Schijen via S-Verschneidung (4a), eine eher kurze Route, war mit Bergschuhen problemlos machbar. Gerne hätten wir danach auch noch die Route über den NW-Grat (4b) auf den Chli Schijen gemacht, diese erfreute sich bei anderen KletterInnen aber grosser Beliebtheit.
Alternativ tobten wir uns in der nähe an Crossroads (3 bis 4a) aus, bevor wir zum kleinen Westgipfel wechselten. Gerne hätten wir die lange Route (auch als MSL machbar) Alesi (5a, 4c) gemacht, doch eben: Auch hier alles besetzt. Wir vergnügten uns kurz an der sehr kurzen, einfachen Südkante, bevor sich meine beiden BegleiterInnen an der Route La (6a) am Westgipfel die Zähne ausbissen.
Nochmals (doch vergeblich) auf Alesi und den NW-Grat schielend, liefen wir schliesslich zu den Sektoren F und G hoch, wo wir uns noch etwas austobten, bevor ein langer, doch wenig intensiver Klettertag zu Ende ging. Fazit: Superschönes Gebiet mit riesiger Auswahl, an Wochenenden aber völlig überlaufen. Next time tauche ich dort unter der Woche oder morgens um 6 Uhr auf...!
Zustieg und Routen: „plaisir Ost“ bzw. Topos (.pdf) von bike+climb up.
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