War's das schon mit dem Sommer 2013? Biwaktour Regenflüeli, Tag 2
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Pitsch patsch, pitsch patsch! Die 0,3mm Regen die MeteoSchweiz prognostiziert hat, scheinen sich auf mein Zelt eingeschossen zu haben. Im Lauf der Nacht ist also das eingetreten, was ich erwartet habe, einfach ein bisschen heftiger. Nachdem der Föhn zusammengebrochen ist, entladen sich nun die Regenschauer über meinem Zelt. Nach kurzen Überlegen und mit etwas Überwindung steht mein Entschluss um 0530 Uhr fest: Hauptsache raus! Ich bin sowieso kein Langschläfer und besser wird das Wetter auch nicht. Kochen ist in meiner Biwakschachtel auch keine Option, als was soll's. Wie ein Schlangenmensch (Nina Burri wäre neidisch geworden) winde ich mich raus aus dem Schlafsack und schlüpfe rein in Hosen und Schuhe, im steten Bemühen, nicht an den Zeltwänden anzukommen. Dies gelingt mir ganz leidlich und als ich dann sogar noch den Schlafsack in den Kompressionsack stopfen kann, ohne das Zelt zu verlassen, kommt schon fast so was wie Raumgefühl im Zeltli auf. Nun hilft aber keine Verrenkung mehr: ein Zelt kann man nun mal nur von aussen abbauen. Auch der Abbau geht zackig von statten und schon bald lassen nur noch einige heruntergedrückte Grashalme erahnen, dass da jemand die Nacht verbracht hat. Der Rucksack bleibt im Depot und ich statte dem Gipfel noch einen kurzen Abschiedsbesuch ab. Wie sich die Szenerie doch verändert hat: gestern noch wunderbares, weiches, warmes Abendlicht, heute melancholisches Nebeltropfgrau, gestern stürmischer Föhn, heute nur das Platschen der Regentropfen in den zahllosen Glunggen auf dem Weg. Zurück zum Rucksack, den Poncho übergeworfen und los geht's! Eigentlich wollte ich kurzerhand zurück ins Eigenthal. Doch bereits nach 150 Metern stellt sich die geliebte Ponchogemütlichkeit ein: die Regentropfen prasseln auf die Kapuze, die Hände stecken in den Hosentaschen und mein Atem findet den Einklang mit meinen Schritten und meinem Herzschlag. Zudem verspricht das garstige Wetter wohltuende Einsamkeit für den heutigen Tag. So kann ich gar nicht anders, als meine Schritte nicht ins Tal, sondern zum Studberg zu richten. Ein kurzer Aufstieg durch den Wald, der einige Winterschäden aufweist und schon geht es dem Grat entlang in stetem Auf und Ab Richtung Ochsen. Von dort marschiere ich am Hüenerhubel vorbei Richtung Trochenmattsattel. Noch vor dem Sattel kommt die Abzweigung rechts Richtung Lochberg/Bömmerebrugg/Schwarzenberg. Diesen Weg bin ich noch nie gegangen - also los! Einsam geht es nun stetig bergab durch tropfnasse Wälder über zum Teil ziemlich sumpfige Wegabschnitte. Gedankenversunken - die philosophischen Fragen nach dem Sinn des Lebens wälzend - wandere ich Schwarzenberg entgegen. So früh am Morgen habe ich keinen Zeitdruck und es spielt auch keine Rolle welchen Bus ich nach Hause nehme. Die Rückreise von Schwarzenberg ist sowieso eine halbe Weltreise: Malters - Willisau - Sursee sind Zwischenstationen.
In Schwarzenberg verkürze ich mir die Wartezeit mit einem Kafi im Weissen Kreuz und kann noch etwas Jägerlatein und einige Stammtischplaudereien mitverfolgen - kurzweilig!
Schön war sie, die erste Biwaktour dieses Jahres! Ich freue mich auf weitere, die hoffentlich noch folgen werden. Besonders die Freiheit dann und dort zu rasten, wo es mir passt und das Fehlen des sonst üblichen Zeitdrucks, den ich mir mir als ÖV-Tourer gewöhnt bin, hat mich besonders gefreut.
In Schwarzenberg verkürze ich mir die Wartezeit mit einem Kafi im Weissen Kreuz und kann noch etwas Jägerlatein und einige Stammtischplaudereien mitverfolgen - kurzweilig!
Schön war sie, die erste Biwaktour dieses Jahres! Ich freue mich auf weitere, die hoffentlich noch folgen werden. Besonders die Freiheit dann und dort zu rasten, wo es mir passt und das Fehlen des sonst üblichen Zeitdrucks, den ich mir mir als ÖV-Tourer gewöhnt bin, hat mich besonders gefreut.
Tourengänger:
TomClancy

Communities: Biwak- und Zelttouren
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Kommentare (4)