Eigental - Rundtour von Gantersei aus
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Wenn der Chef sagt, dass Überstunden abgebaut werden müssen, tue ich das natürlich gerne. So fuhr ich am Mittwochmorgen mit dem Auto in das Eigental statt mit dem Tram ins Büro.
Bei Gantersei folgte ich dem Wegweiser Richtung Regenflüeli. Es war noch ruhig im Tal. Das hohe Gras noch nass vom Tau. Zwischen Rosenboden und der Alp Gumm ist der Pfad oft tief und schlammig. Bei der Alp Gumm biege ich ab und gehe auf direktem Weg hinauf auf das Regenflüeli. Die Gipfel des Pilatusmassivs sind wolkenverhüllt und immer noch weiss vom Schnee des letzten Wochenendes. Im Sattel zwischen Regenflüeli und Studberg stehe ich urplötzlich zwei Gemsen gegenüber. ausgewachsene kräftige Tiere. Sie machen sich nach einigen Sekunden aus dem Staub. Die erste springt erwartungsgemäss elegant über den Stacheldraht und verschwindet im Wald. Die Andere hatte aber eine ausgefallenere Technik um den Zaun zu überwinden. Sie schlüpfte unten durch ohne den Draht zu berühren und war dabei genau so schnell. Der unterste der 3 Drähte spannte sich maximal 40 – 50 cm über dem Boden. Das war eine super Demonstration über die Beweglichkeit der Gämse. So etwas habe ich bis jetzt noch nie beobachtet. Ich war beeindruckt.
Der Weg war über lange Strecken ein tiefes Morastband erst weiter oben wurde es besser. Die Felsen unterhalb des Kanapees (Punkt 1827) wurden mit Tritten und Stahlseilen gangbar gemacht. Vom Kanapee geht es dann sehr leicht hinüber zur Blaue Tosse. Seltsamerweise ist die Blaue Tosse auf den Wegweisern mit Risetenstock angeschrieben. Auf der LK ist dieser aber 600m weiter südwestlich zu finden.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter über die Stäfeliflue, Tripolihütte auf das Mittagsgüpfi. Auf diesem Teilstück hat es einige ausgesetzte Stellen, die aber gut mit Seilen gesichert sind. Auf dem Mittagsgüpfi verweilte ich nicht lange und machte mich bald an den Abstieg zurück ins Tal. Es lohnt sich dann bald auf den Gratrücken zu steigen der bei Punkt 1688 beginnt und sich bis zur Goldwang hinzieht. Hier führt der mit Tannennadeln gepolsterte Weg durch einen wunderschönen Wald, mit viel Blaubeeren und Alpenrosen Gehölz. Nach Bründlen, kurz bevor der Weg die Felsen quert versperrt ein rotweisses Absperrband den Weg. Wieso es dort ist, ist nicht ersichtlich. Es gibt keinen schriftlich Hinweis und der Weg kann problemlos begangen werden.
Bei Unter Lauelen habe ich mich im Hofladen mit Käse und Trockenwürsten (ohne Konservierungsstoffe) eingedeckt. Solche Gelegenheiten nehme ich immer gerne wahr. Zum Einkehren in der Beiz reichte die Zeit allerdings nicht mehr. Am Abend stand noch ein Workshop in der Tanzschule auf dem Programm. Der Erklärungsbedarf Helene gegenüber wäre ziemlich gross gewesen, wäre ich zu spät gekommen. Schnell eilte ich deshalb zurück zum Ausgangspunkt nach Gantersei.

Kommentare