Über die Mengis Wasserleitu zur Bisse Neuf de Planige
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Das kurze Zwischenhoch am Pfingstsamstag lockte uns einmal mehr ins Wallis. Ziel war die Mengis Wasserleitu, die ich im April 2011 letztmals begangen hatte, siehe hier. Damals war diese Suone nicht mehr in Betrieb, überwachsen und stellenweise zugeschüttet.
Wir waren die einzigen Passagiere, die mit dem grossen Bus von Leuk nach Varen fuhren. Dabei hätte das Wein- und Wandergebiet Varen so viel zu bieten. Uns soll's recht sein, weil wir die grossen Volksaufläufe nicht so lieben.
Der Weg von Varen auf die Mengis Wasserleitu wäre ja so einfach zu finden. Man folge einfach von Varen den Weinweg Markierungen, bis man nach dem Gulantschigraben und Pt. 818 fast wie von selbst zur Suone kommt. Im Hinterkopf von laponia41 geisterten da von seiner allerersten zufälligen Begehung direkte Weglein im Kopf herum. Für solche Abkürzungen, die letztlich Umwege sind, bin ich bekannt und berühmt.
Dann folgte jedoch die grosse Überraschung: die Mengis war geputzt, ein enges Profil ausgegraben, anfänglich feucht, dann floss spärlich Wasser, kurz vor dem grossen Reservoir sprudelte ein veritables Bächlein. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass das Wasser nicht mehr zum Wässern benutzt wird. Schieber und weitere Infrastrukturen hat es keine. Das Wasser versickert im Erdboden und nährt so den Vegetationsgürtel. Man sieht es am üppigen Wuchs, an den frischen Eichenblätter: die Pflanzen danken es. Ökologisch eine einfache und wichtige Massnahme. Die Vegetationsgürtel sind wertvolle Biotope!
Nach dem grossen Reservoir bleiben wir auf dem Strässchen bis zu Pt. 807. Ein steiler Weg führt nun hart am Rand einer Schlucht hinauf Richtung Tschampedü. Ein Holzschlag überdeckt den direkten Zugang zur Mengis, die wir dann unterhalb der Grossen Wasserleitu wieder finden. Eine leise Enttäuschung: sie führt sehr wenig Wasser. Der Grund scheint mir jedoch klar: nach so intensiven Niederschlägen ist es nicht nötig, die Rebberge ob Salgesch zu bewässern. An der Raspille jedenfalls liegt es nicht, diese führt immer noch Hochwasser.
Nach der obligaten Rast bei der Kapelle der Sainte Marguerithe beschliessen wir, über die Bisse Neuf de Planige abzusteigen. Botanisch ist dies heute sehr ergiebig. Insbesondere der Nestwurz erfreut uns, und dann natürlich die Kolonie der Helmorchis im Naturschutzgebiet oberhalb von Dardona d'en Haut.
Dardona d'en Haut ist eine Haltestelle der Drahtseilbahn von Montana nach Sierre. Wir verlangen gemäss Instruktion den Halt um 14:28 Uhr, das Lämpchen leuchtet nicht, die Bahn saust wie der Eurocity nach Venedig vorbei. Also Abstieg zu Fuss - nicht zur Freude von Diapensia, die immer noch ein lädiertes Knie schonen muss.
Wir waren die einzigen Passagiere, die mit dem grossen Bus von Leuk nach Varen fuhren. Dabei hätte das Wein- und Wandergebiet Varen so viel zu bieten. Uns soll's recht sein, weil wir die grossen Volksaufläufe nicht so lieben.
Der Weg von Varen auf die Mengis Wasserleitu wäre ja so einfach zu finden. Man folge einfach von Varen den Weinweg Markierungen, bis man nach dem Gulantschigraben und Pt. 818 fast wie von selbst zur Suone kommt. Im Hinterkopf von laponia41 geisterten da von seiner allerersten zufälligen Begehung direkte Weglein im Kopf herum. Für solche Abkürzungen, die letztlich Umwege sind, bin ich bekannt und berühmt.
Dann folgte jedoch die grosse Überraschung: die Mengis war geputzt, ein enges Profil ausgegraben, anfänglich feucht, dann floss spärlich Wasser, kurz vor dem grossen Reservoir sprudelte ein veritables Bächlein. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass das Wasser nicht mehr zum Wässern benutzt wird. Schieber und weitere Infrastrukturen hat es keine. Das Wasser versickert im Erdboden und nährt so den Vegetationsgürtel. Man sieht es am üppigen Wuchs, an den frischen Eichenblätter: die Pflanzen danken es. Ökologisch eine einfache und wichtige Massnahme. Die Vegetationsgürtel sind wertvolle Biotope!
Nach dem grossen Reservoir bleiben wir auf dem Strässchen bis zu Pt. 807. Ein steiler Weg führt nun hart am Rand einer Schlucht hinauf Richtung Tschampedü. Ein Holzschlag überdeckt den direkten Zugang zur Mengis, die wir dann unterhalb der Grossen Wasserleitu wieder finden. Eine leise Enttäuschung: sie führt sehr wenig Wasser. Der Grund scheint mir jedoch klar: nach so intensiven Niederschlägen ist es nicht nötig, die Rebberge ob Salgesch zu bewässern. An der Raspille jedenfalls liegt es nicht, diese führt immer noch Hochwasser.
Nach der obligaten Rast bei der Kapelle der Sainte Marguerithe beschliessen wir, über die Bisse Neuf de Planige abzusteigen. Botanisch ist dies heute sehr ergiebig. Insbesondere der Nestwurz erfreut uns, und dann natürlich die Kolonie der Helmorchis im Naturschutzgebiet oberhalb von Dardona d'en Haut.
Dardona d'en Haut ist eine Haltestelle der Drahtseilbahn von Montana nach Sierre. Wir verlangen gemäss Instruktion den Halt um 14:28 Uhr, das Lämpchen leuchtet nicht, die Bahn saust wie der Eurocity nach Venedig vorbei. Also Abstieg zu Fuss - nicht zur Freude von Diapensia, die immer noch ein lädiertes Knie schonen muss.
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