205/55 R16 91V und Schuhgrösse 47


Publiziert von Henrik , 13. Mai 2013 um 23:40.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:12 Mai 2013
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU 
Strecke:Steak du cheval
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Range Rover
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Range Rover
Kartennummer:RRC

... nachdem der Sommer nach wie vor auf sich warten lässt und sich die Community mehr und mehr nicht daran zu stossen scheint, anderweitige und anstehende To-Dos „endlich“ aus der Aluverpackung herauspellt und sich sogar noch in artigen Mini-Hikr-Treffs vereinigt, und dadurch sich auf Erhellungen anderer Art einstellt, z. B. mit Läufen auf die Simmenflue oder „felix-hafte“ Mehrfachbesteigungen in Angriff genommen haben, robben sich andere durch Blumenwiesen und entdecken so andere Perspektiven oder die Tessiner-Menu-1-Allianz triumphiert mit Steilstufen im Multipack; nicht zu vergessen die Alpstein-Fraktion, deren es mehrere gibt, also die am Bodensee (herjee) oder die aus Pfungen mit ihren Fotowelten in der beinahe Senkrechten sowie in Blau/Rot....die Jacke, natürlich. Es wird „gepolderd“ und „gezazagt“ sowie implikativ „ge-360°“ – und dann gibt es noch einen, der scheint alle zu übertrumpfen wollen – Kleinstbeiträge, um nach oben zu gelangen, hoppla!
 
... was bietet man denn der verwöhnten Arena zum Dreihundertsten? So dass ggf. die Feldstecher-Allianz z. B. die Kommentare bittet öffentlich zu machen (und nicht als PN, in das die Community ja keinen Einblick erhaschen kann) oder man damit rechnen muss, dass der Giftbecher beigeholt wird und das Impressum beigezogen, um ggf. das Eine versus das Andere zu  rechtfertigen? Der Sommer lässt auf sich warten – sogar über Pfingsten hinaus.
 
... ich holte mir meinen Untersatz hervor und begab mich auf einsame Jurastrassen.  Am frühen Morgen wusch ich den Geländewagen in Aesch (LANDI) und setzte hernach das ganze System ausser Gefecht, durch einen unsachgemässen Einwurf eines Jeton, der alles verstopfte! Von Aesch tuckerte ich zuerst nach Ettingen, dort trug mich die Sänfte hinauf nach Metzerlen, über den Chall nach Röschenz. Dort wo die Strasse den Wald verlässt und rechts der PP sich befindet, geniesst man egal welches Wetter, eine phantastische Sicht auf den Hügeljura – er hüllte sich in Regen, aber ich erahnte seine Konturen. Durchs Tal der Lützel schlängelt sich die Internationale Strasse – von Gegenverkehr kann um acht Uhr kaum die Rede sein. Bei der Neumühle bog ich ab hinauf nach Ederswil, wo es zu regnen begann.  Soll ich da einen Schlenker noch zur Löwenburg unternehmen – ich liess es rechts liegen. Stattdessen freute ich mich auf den Wirtschaftsweg zwischen Pleigne und Develier via La Burgisberg – wo ich einst vor 25 Jahren mich aus dem Schnee haben ziehen lassen müssen, als mein 3-Door-Range Rover in über 30 cm Neuschnee festgefahren ist....dort steht heute ein Refuge – Feuerstelle und auch Übernachten möglich!
 
... vor einigen Jahren war die Stichstrasse  zum Hof Les Côtes unterhalb Les Ordons noch zugänglich – jetzt wie allerorten mehr und mehr, Stichstrassen und natürlich solche in Wald und Wiesenkanten, ein einziger Schilderwald. Die lang gezogene Strasse zwischen Develier und Les Rangiers sorgt für Fahrspass! Aus dem Nichts überholen mich zwei Porsches mit Spoiler ...Schumis? Von Les Rangiers führt eine im Winter nie geräumte Strasse nach Sceut – sie verläuft mehrheitlich ziemlich genau auf der Höhenlinie 850 und bietet immer wieder fantastische Tiefblicke ins Tal der Sorne oder dem Delsberger Becken – weit der Blick bis zum Scheltenpass und das davor liegende Val Terbi. Übrigens, parallel zur Strasse, ein Wanderweg – allerdings ist dessen Erreichbarkeit zwingend gut zu organisieren: Les Rangiers ist nicht im ÖV-Netz! 

... in St.-Brais stehen Windräder in unmittelbarer Nähe des Dorfes – wir, die wir weit weg davon leben, können nur bedingt erahnen, was es heisst, dieses Gedröhn täglich über sich ergehen zu lassen. Was wir auch tun – es wird uns fordern! Von St.-Brais führt eine kleine Stichstrasse (im Winter nicht geräumt) hinunter zum Entwässerungsgraben La Tabeillon – in Bollement (Station pour la CJ) liegt beschaulich der Etang de Bollemont, danach steigt die Strasse hinauf nach Saulcy. Das Grün explodiert in üppigster Fülle, kontrastiert mit dem weissen Jurakalk – les falaises.
 
... mein nächstes Ziel ist das neu eröffnete Lokal, ehemals Buffet de la Gare, in La Combe – eigentlich wollte ich hier die Küche testen. Muttertag verhinderte einen individuellen Tag: Reservé pour des grandes families! Es blieb bei einer Tasse Tee, während draussen es zu schneien begann, ich traute meinen Augen nicht. Und nur ein paar Meter tiefer, goss es in Kübeln. Par la Plaine de  Saigne fuhr ich auf der schlaglochbesetzten Strasse zur nächsten Refuge – das in Pré-Petitjean, das einigen hikr.n bekannt sein dürfte – gerade eroberte ich den letzten nicht reservierten Tisch, ein Bistrotisch mit entsprechender Bestuhlung! Hier darf und muss ich nicht Testessen – ich bleibe ganze drei Stunden dort – während um mich herum festliches „Jour-de-Maman“ mit opulenten Tellern gefeiert wurde. Zwei der Gäste waren des Flics in voller Montur – sie waren umringt von Jugendlichen und Lokalgästen – auf ihren Tischen stand Eistee. Draussen setzte sich der Schnee an der Frontscheibe ab und rutschte schliesslich auf die Motorhaube.
 
... die kleinen meist in Betonplatten gegossenen Wirtschaftwege, die die typisch weit auseinander liegenden Höfe in den Franches-Montagnes verbinden, sind fahrtechnisch anspruchslos, aber weitläufig, und manchmal auch kilometerlang auch als Wanderwege ausgewiesen – es steht dann im Bericht lakonisch: Hartbelag! So kam ich erneut am Weiler Les-Rouges-Terres vorbei, danach nach Le Bémont, zurück auf die Kantonsstrasse, die mit Glovelier und Delémont ausgeschildert ist. Die Sonne brach durch. Fast so ziemlich den gleichen Weg wählte ich für die Heimfahrt – ich warf die Planung vollends über Bord, als  ich mich, von Sceut zurückfand auf der Höhenstrasse nach Les Rangiers – das Licht, die Wolkenspiele, das üppige Grün und schliesslich stellte ich die Kiste an einer Strassenbucht in den Waldschatten und schlenderte hinauf auf die Krete: was für ein Anblick, die Sorne und das Delsberger Becken – ganz anders als am Vormittag.
 
... später fuhr ich hinunter nach Séprais/ Montavon und erheischte Spannung zwischen einer Kunstwelt und einer Weltkunst – Agitator: das Licht! Zurück fuhr ich wieder hinauf via Develier zum La Burgisberg – wo es erneut zu regnen begann. Einen Schlenker baute ich zusätzlich ein: Bourrignon und zurück nach Pleigne. Auf gleicher Route, wie langweilig, doch der Agitator trieb seine Spiele fast schon in Exzessen – er schuf Wolkengebilde mit Tiersilhouetten und auf der Erde blühte der Raps. Bei der Felsenplatte (die ich bis dato noch nie besucht hatte) gönnte ich mir ein hausgemachtes Stück Rüeblitorte und einen selten guten Pfefferminztee. Die Aussichtskanzel bietet Fernsicht der Klasse XXXL! Und nur das Känzeli bestiegen, sogar Ruhe im XXL-Mass – kaum zu glauben! Statt also wie üblich zu hiken, fuhr ich heute und gönne mir so den Dreihundertsten. Kommentare als Kommentare. Danke!

Der 300. Bericht von allen!
  

Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt:
Gesendet am 15. Mai 2013 um 10:04
gratuliere zum 300sten!!!

Felix hat gesagt:
Gesendet am 16. Mai 2013 um 20:05
Ja, auch ich lese und betrachte deine (jetzt 300) Berichte (Bravo!) stets sehr gern und mit "gewissem Amusement" ;-)

lg, Felix


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