Zwei lustige Erlebnisse (dazu allerdings etwas später) prägen die heutige Tour auf den Greim, der sich, einmal mehr, als herrlicher Frühjahrsberg gezeigt hat!
Fünf Uhr morgens - ein herrlicher Tag ist aus der Wiege gehoben worden - also auf, auf Luca, lass uns auf Tour gehen. Ich schreibe eh nimmer, dass es die letzte Tour der Saison ist/wird ;-))
Allerdings muss ich schon so fair sein festzuhalten, dass ich als "Netzwerker" einfach einen Ortsstellenleiter aus der Gegend kontaktiert habe, der mir einen kompetenten Kenner der Gegend empfohlen hat und genau dieser "Kenner" hat mir den Greim "wärmstens" empfohlen. (Danke Heinrich & Bartl - euer Tipp war perfekt)
Es ist in der Früh mit 9° angenehm kühl und lässt für den Berg ideale Firnverhältnisse erwarten, denn es wird beim Ausgangspunkt der Tour sicher einige Grade kühler sein, denn dieser liegt ja auf knapp 1600m Seehöhe. Die Auffahrt ist komplett schneefrei, allerdings sind durch die warmen Temperaturen, die Straßenverhältnisse, an einigen Stellen doch ziemlich tief; trotzdem - die Auffahrt ist mit Sommerreifen problemlos möglich!
Bei der Zufahrt zum Berg sehe ich bereits, dass ein Schneeband noch bis zum Gipfel zieht - super!
Am Parkplatz angekommen bin ich nicht der Erste; einige TourengeherInnen sind bereits Richtung Berg unterwegs und einige andere machen sich gerade fertig. Schnell sind die Schier auf den Rucksack geschnallt und schon geht es Richtung Greimrinne. Ich wähle den normalen Winteranstieg und dieser ist bis zur Greimrinne per Pedes zurückzulegen. Einige vereinzelte Schneeflecken sind noch am Weg, aber die Schi kann man erst am Beginn der Greimrinne anschnallen.
Bei dieser angekommen steigt, beim Griff in den Schnee, schon die Freude auf die kommende Abfahrt, denn er ist fest und kompakt.
Gemütlich ziehe ich in zahlreichen Kehren meine Spur den Berg hinauf. Vor mir sind nur 2 Tourengeher unterwegs, jedoch hinter mir sind bereits einige mehr auf den Greim unterwegs.
Im oberen Teil der Rinne bläst ein frisches Lüfterl, das den Schnee nicht zu "Sumpf" werden lässt. Der Zustieg ist nur 150 unterhalb des Gipfels durch einen Rasenfleck unterbrochen, wo ich meine Schi abschnalle und ca. 50m zum Gipfelschneefeld zu Fuß aufsteige.
Danach geht es problemlos bis kurz vor den Gipfel. Genau wo man das flache Plateau des Greims erreicht, bleiben die Schi zurück und man geht die 2-3 Minuten ohne Schi zum Kreuz. Nach eineinhalb Stunden stehen Luca und ich am Gipfel des Greim.
Nach einigen Fotos geht es zurück zu den Schi.
Dort habe ich nun mein erstes amüsantes Erlebnis: Ein nachkommender Tourengeher begrüßt uns ausgesprochen freundlich und gratuliert Luca und mir zum 350.hikr Tourenbericht. Natürlich hat er Luca gleich erkannt :-) Bei einem kurzen Plausch "outet" er sich als Leser meiner Seite (An dieser Stellen noch ganz herzliche Grüße an den unbekannten Leser!). Jetzt ist es aber wirklich Zeit aufzubrechen. Wir wünschen uns gegenseitig noch eine schöne Abfahrt und wir sind schon unterwegs Richtung Tal.
Das Gipfelschneefeld ist schlichtweg genial. Feste Altschneedecke und 2cm Firn.....:-)))))))
Als wir über das Feld "hinunterschwingen" kommt es zum zweiten lustigen Erlebnis, denn Luca wird als Aragon begrüßt. (Aragon ist auch ein "Hundebergsteiger" der mit seinem Herren viel in den Bergen unterwegs ist - allerdings ist Aragon schwarz) Ich kläre den Tourengänger auf dass es nicht der Aragon ist, worauf dieser antwortet: "Naja, ich dachte, er hat bereits sein "Sommerfell" an" :-))) Tja, was soll man dazu sagen?
Nun strömen wirklich Massen den Berg hinauf - unglaublich, was sich heute am Greim abspielt.
Wir haben jedoch den exakten Abfahrtzeitpunkt erwischt. Herrliches Schwingen im "Butterfirn" - im wahrsten Sinn des Wortes. Leider, leider ist die Abfahrt viel zu schnell vorbei und wir stehen schon wieder am Beginn der Greimrinne. Nun heißt es wieder die Schi schultern und die 10-15Minuten zurück zur Greimhütte zu laufen - naja, wenn es nicht weiter ist ;-)
Bei der Greimhütte wechsle ich, auch wegen der warmen Temperaturen, in die Sommerbekleidung und die nette Wirtin hat für Luca bereits das Käsebrot gerichtet. Noch immer kommen Autos mit TourengeherInnen auf den Parkplatz und diese machen sich im Anschluss daran, ebenfalls noch den Greim zu besteigen.
Nach kurzer Rast bei der gastlichen Greimhütte verlassen wir diese und machen uns auf zurück in den "Sommer".
Fazit der Tour bei Erstellungsdatum: Geniale Tour, wenn man einen frühen Abfahrtszeitpunkt wählt und nicht zu spät an ist - sollte aber im Frühjahr selbstverständlich sein. Zugang bis zur Greimrinne zu Fuß (ca.10Minuten) Der Abfahrtszeitpunkt, 9.00 Uhr, war perfekt und es war ein unglaublich-locker-leichtes zu Tal schwingen.
Einige Tourdaten:
Gesamtzeit: 02:31:55
Zeit in Bewegung: 02:12:22
Zeit im Stillstand: 00:19:33
Strecke: 5,950 km
Maximale Höhendifferenz: 806 m
Aufstieg gesamt: 795 m
Abstieg gesamt: 805 m
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