Schafbergkante


Publiziert von Freeman , 22. April 2013 um 22:35.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:14 April 2013
Klettern Schwierigkeit: 5b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Wildhaus - Fros - Schafbergkante - Schäferhütte - Gamplüt - Wildhaus
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wildhaus, Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wildhaus, Post
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1115 Säntis

Die Schafbergkante ist gut bekannt und wegen der Lage, der Aussicht und der schönen Kletterei ein beliebtes Ziel. Die Kantenkletterei ist abwechslungsreich mit kurzen schwierigen Stellen. An zwei Stellen kann der Grat durch Abseilen gegen Norden verlassen werden. Diese Route wurde im Jahr 1994 saniert. Da stelle ich mir die Frage, wie war die Absicherung zuvor? Vorzugsweise bringt man zwei Halbseile mit (ein 50m Einfachseil geht natürlich auch), Friends, jede Menge Bandschlingen und ev. Klemmkeile.

Wir gehen von Wildhaus los, woher sonst (?) und finden uns schon kurz darauf in einer immer noch winterlichen Landschaft. Von Fros steigen wir durch den Wald immer steiler werdend zur Lücke unterhalb des Einstiegs auf. Der Aufstieg im Schnee ist wirklich mühsam und am Fusse des 'Vorbauturms' im steilen Gelände sinken wir bei jedem Tritt knietief ein.

Unterhalb des Einstiegs kraxeln wir an losem Kalkstein auf eine kleine Schulter hoch. Hier machen wir erstmals Rast, stärken uns und rüsten uns für die bevorstehende Kletterei.

Schon nach wenigen Meter in der kurzen Rinne hat es auf der linken Wandseite zwei Bohrhaken. Soll dies schon der erste Stand sein? Müsste die erste Seillänge doch ganze 45m lang sein? Wir verpassen auf der ersten Seillänge den 'Abzweiger' rechts auf den Grat. Wir klettern auf Fels- und Grasbänder weiter im Schatten auf der nördlichen Seite. Ab und zu treffen wir auf Schlaghaken. Nach der zweiten Seillänge entscheiden wir uns nicht weiter dem Fels- Grasband zu folgen sondern mehr oder minder direttissima zum Grat hoch zu klettern. Da es hier weit und breit weder Bohr- noch Schlaghaken mehr hat, sichern wir alles selber mit Bandschlingen ab.

Endlich auf dem Grat wärmt uns die ersehnte Sonne schnell wieder auf. Nach dem Schattenloch ist es eine wahre Freude in der Sonne zu klettern.

Entweder haben wir heute wirklich nicht den Blick für die Route oder diese ist doch etwas spärlicher abgesichert als erwartet. Einzig auf der 8ten Seillänge beim steilen Aufschwung ist die Route gut abgesichert. Naja, wenn man weiss was einen erwartet ist diese eher alpin einzustufende Kletterei ein echtes Vergnügen.

Nach der 12ten Seillänge seilen wir gegen Norden ab und gelangen wieder in knietiefen Schnee. Das Gelände ist steil doch bei diesem weichen Schnee macht das Absteigen richtig Spass. Bald schon erreichen wir die Schäferhütte, rasten kurz und steigen durch das Couloir gegen Gamplüt ab. Die Beiz hat noch offen und wir gönnen uns genüsslich ein Bierchen.

Es war ein absolut schöner Frühlingstag mit einer anregenden Kletterei in gutem Fels (ausser Einstieg).
Werde ich mich wieder einmal hier her getrauen? Ja sicher aber dann mache ich bestimmt mehr Fotos von der Kletterei und der Route...


Tourengänger: Freeman


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