rund um den Hallwilersee
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Der Parkplatz beim Schloss Hallwil war an diesem trüben, bisigen Sonntagmorgen nur wenig besetzt. Auf den ersten Kilometern entlang des See's begegneten uns nur wenige Spaziergänger. An einem schönen, warmen Tag wird es wohl hier von Leuten wimmeln.
Die Natur zeigt sich noch "winterlich", ausser viel Vogelgezwitscher und ein paar vereinzelte Blumen (aber erst noch in einem Hausgarten), ist die Natur noch nicht sehr aktiv, was wiederum den Vorteil hat, dass die Sicht auf den See von keinen Uferpflanzen verdeckt ist.
Beim Erlenhölzli verlässt der Weg das Ufer und führt an Aesch vorbei bis nach Mosen etwas abseits des Wassers.
Bei Mosen ist Halbzeit und wir haben wieder "Wassserkontakt". Der Weg hält sich bis kurz vor Alliswil wieder am Ufer des See's bevor wir via Boniswil wieder zum Parkplatz zurückkehren.
Kaffeepausen kann man im Restaurant Delphin oder in der bekannten Seerose in Meisterschwanden geniessen. Am anderen Seeufer gibt es das Seehotel Hallwil. Die Nussgipfel waren genial, was anderes haben wir nicht getestet.
Schloss Hallwil (Wikipedia)
Im späten 12. Jahrhundert liessen die Herren von Hallwyl am Aabach, 700 Meter nördlich des Hallwilersees, einen Wohnturm errichten, der auf drei Seiten von einem Trockengraben umgeben war. Um 1265 wurde östlich des Wohnturms direkt am Bachufer ein Palas mit Vorratsräumen im Erdgeschoss und Wohnräumen im ersten und zweiten Obergeschoss errichtet.
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts liess Johans I. von Hallwyl (1305–1348) die bescheidene Turmburg zur zweiteiligen befestigten Wasserburg ausbauen, indem im Sumpfland eine Insel aufgeschüttet wurde, die auf drei Seiten von einer Ringmauer und allseitig von einem Wassergraben umgeben war. Aus dieser Zeit stammt ein Rundturm, der heute noch erhalten ist.
1380 zerstörte ein Brand einen Teil des Palas, der danach wieder aufgebaut wurde. Bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen im Jahr 1415 steckten Berner Truppen die Burg in Brand. Nur der Wohnturm und einige Räume im Palas der hinteren Burg blieben verschont. Im Anschluss daran wurde die Burg aber wieder auf- und ausgebaut; so erweiterte man 1420/25 den Palas auf der hinteren Insel nach Süden.
Dietrich von Hallwyl (1462–1509) liess um 1500 an den Ostecken der Hinteren Insel Geschütztürme mit dicken Mauern, Schiessnischen und -scharten errichten. Um 1520 erfolgten weitere umfangreiche Umbauten, bei denen weitere Gebäude dazukamen.
Burkhard III. von Hallwyl (1535–1598) liess zwischen 1578 und 1590 die Burg zu einem repräsentativen Schloss ausbauen. Es entstanden Treppentürme, Fassaden wurden neu aufgebaut und der Festsaal im Hinteren Schloss erhielt seine heutige Form. Die ehemals wehrhafte Burg hatte nun die Gestalt eines repräsentativen spätgotischen Wohnschlosses. Die Schlossmühle, die seit dem 14. Jahrhundert bestand, wurde 1637 auf einer dritten Insel im Aabach errichtet. Um 1800 musste der Bergfried bis auf das unterste Stockwerk wegen Baufälligkeit abgetragen werden.
Hans Theodor von Hallwyl (1835–1909) liess zwischen 1871 bis 1873 einige Gebäude im Stil der Neugotik umgestalten. Die Gründerkrise trieb den Bauherrn aber 1874 in den Konkurs. Sein Bruder Walther (1839–1921) kaufte ihm das Schloss ab, damit es weiterhin in Familienbesitz blieb. Da er jedoch in Stockholm lebte, blieb das Schloss drei Jahrzehnte lang ungenutzt. Walthers Ehefrau Wilhelmina von Hallwyl (1844–1930) gab 1910 eine umfassende Instandstellung in Auftrag. In den folgenden sechs Jahren nahm der Archäologe Nils Lithberg umfangreiche Untersuchungen vor, während der Architekt Anders Roland das Schloss in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzte und dabei die neugotischen Umbauten rückgängig machte.
Nach dem Tode ihres Ehemannes rief Wilhelmina von Hallwyl 1925 die Hallwil-Stiftung ins Leben und machte das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich. 1994 ging das Schloss als Schenkung an den Kanton Aargau über, der zwischen 1997 und 2004 eine dringend notwendige Gesamtsanierung durchführte.

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