Puttin' on the Ritz


Publiziert von Zaza , 22. März 2013 um 21:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:22 März 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Kartennummer:1270

Der Ärnergale ist ein langgezogener Bergrücken zwischen Goms und Binntal. Seine diversen relativ steilen Nordrouten waren einst Variantenabfahrten, doch seit die Skilifte Mühlebach den Betrieb eingestellt haben (und mittlerweile auch demontiert wurden), ist es hier ruhig geworden. 

Mein Ziel ist es für heute, zwei der Nordrouten miteinander zu kombinieren. Dazu starte ich von Niederwald (Heimatort von Cäsar Ritz) und steige zunächst ziemlich direkt an (die Fahrstrasse ist arg flach angelegt), um dann auf dem Wanderweg Richtung Ettria zu steigen. Der Wald ist ziemlich steil, es lohnt sich, gut auf den Wegverlauf zu achten. Bei Obere Stafel komme ich aus dem Wald raus und steige in ziemlich wechselhaftem Schnee bis zum Ettriastand auf. Es hat auf dem Vorsprung, den man vom Tal aus sieht, auch ein grosses Kreuz mit Gipfelbuch. Demnach scheint dieser Gipfel im Winter fast ausschliesslich von vereinzelten Einheimischen besucht zu werden. 

Auf dem ganzen Ärnergalen ist es völlig ruhig heute. Ich folge dem Kamm mit etwas Auf und Ab bis zum Vorderen Chummehorn, das eine besonders schöne Rundsicht bietet. Der Weiterweg Richtung Chummehorn - Reckingen würde durch etwas zweifelhafte steile Mulden führen, so ziehe ich es vor, durch das  schöne Tal der Bodmeralp mit seinen diversen Seen abzusteigen. Der Schnee ist im oberen Teil nicht gerade erbaulich - sehr wechselhaft, quasi von Meter zu Meter wechseln sich Pulverschnee, harte Stellen und vereinzelte Triebschneetaschen ab. Hinzu kommt, dass der Schnee bereits sehr klebrig ist und zur Stollenbildung neigt. Etwa zwischen 2000 und 1700 m ist der Schnee dann eine Zeitlang sehr schön, leider währt das Vergnügen aber viel zu kurz. Unterhalb von Äbmeggi bieten sich dann zwei Möglichkeiten an: Man kann durch eine steile Rinne ins Tal des Spissbachs runter oder man folgt dem Alpweg durch den ziemlich steilen Wald. Ich wähle die zweite Variante und bin froh ums GPS, denn der Weg ist bei der Schneemenge nicht immer gut sichtbar. Irgendwann wird mir die Rutscherei (verursacht durch massive Stollen an den Schneeschuhen) dann zu mühsam und ich wechsle für die letzten paar Höhenmeter auf Fussbetrieb. 

Schliesslich erreiche ich allmählich die Zivilisation, bzw. das Fahrsträsschen, das als Global Trail für Schneeschuhwanderer markiert ist und komme bald nach Biel. Hier bietet sich das sympathische Restaurant Zurtenna für eine Einkehr an. Fürs Mittagessen bin ich leider etwas spät dran, aber der feine Duft der Gommer Cholera, die fürs Abendessen bereits im Backofen ist, macht Lust, diese Delikatesse auch wieder mal zuzubereiten! 

Tourengänger: Zaza


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