Träsmerenhöreli (2137m)


Publiziert von أجنبي , 18. März 2013 um 18:34.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:16 März 2013
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:631a nach SAC-Führer „Skitouren Zentralschweizer Voralpen und Alpen“: Schwarzenbach – P. 1144 – Waldhüttli – Stägen – Gigen – Untere Träsmeren – Träsmerenhöreli – Obere Träsmeren – Träsmerenseeli – retour auf Aufstiegsroute
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Bisistal Schwarzenbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Bisistal Schwarzenbach
Kartennummer:LK 1:50.000: 246 S Klausenpass / LK 1:25.000: 1172 Muotathal

Meine Cousine sprach: „Wer bei solchem Wetter nicht auf Skitour geht, ist schlicht...“ Also, nix wie los! Den Zwächten, den ich vor zwei Jahren mal *mit Schneeschuhen bestiegen hatte, begruben wir nach kurzem Wetter- und Lawinenstudium wieder. Die Triebschnee-Situation war uns etwas unwohl, weshalb wir Plan B aus der Tasche zogen: Endloses Powdern im Bisisthal, sprich: Rossgrat und Sangigrat oder allenfalls der Seestock.

Gegen acht Uhr liefen wir zu dritt im Schwarzenbach los. Zunächst vor Kälte schlotterend, bald darauf schwitzend, trotteten wir das Waldsträsschen hoch. Dann war's wieder mal Zeit für die typische Dummheit: Entscheidung ohne Karten-Studium. In der übernächsten Kehre nach P. 1144 ging rechts eine Spur vom Strässchen steil in die Höhe. „Oha, wohl eine Abkürzung!“ Niemand widersprach oder wollte eine Karte anschauen...

Nach steilem, seifigem Aufstieg das Waldhüttli passierend, dachte ich: „Aha, der Kessel wo die ZS-Abfahrt via Gandli vom Sangigrat runter kommt. Alles klar.“ Im labyrinthartigen Laubwald zwischen Waldhüttli und Gigen dämmerte es dann und die Karte wurde gezückt. Uff! Umkehr oder Planänderung? „Na dann, peilen wir halt das Träsmerenhöreli an!“ Traumhaft schön war der Tag überall, also kam's auf das Ziel nicht gross darauf an.

Schade nur um die Hänge, die wir zu fahren planten. Als wir weiter oben einen ersten Blick auf den Rossgrat warfen, wurmte es uns schon etwas: Zwei wunderschöne Spuren im Nordhang. In unserer Rinne, die hoch zum Träsmerenseeli führte, lag hingegen viel Lawinenschnee. Hmpf...! Dazu kam ein gewisser Ärger über die seifige Unterlage (Neuschnee überhaupt nicht verbunden mit harter Altschnee-Unterlage) und die Stollen, die sich mit zunehmender Wärme bildeten.

Nachdem wir eine Tourengruppe überholt hatten, konnte ich über den breiten NO-Grat selber spuren. Wunderbar! Nach knapp drei Stunden erreichten wir das Träsmerenhöreli. Die Sicht war traumhaft, der Wind hielt sich in Grenzen und Wolken... Wolken?!?! Nirgends auch nur etwas, was sich als solche interpretieren liesse.

Am Wasserberg war einiges los und die überholte Tourengruppe begnügte sich mit dem Vorgipfel, wir konnten unseren Gipfel also alleine geniessen. Etwas enttäuscht darüber, dass wir anstelle einer längeren Tour mit vielen Traumhängen nun „nur“ unsere eine Abfahrt hatten, die wohl sowieso nicht wirklich der Hammer würde, suchten wir nach einer Zugabe. Voilà, sie lag direkt unter uns: Dieser jungfräuliche Hang hinunter zur Oberen Träsmeren, er musste dran glauben.

Ein kleines Träumchen wurde diese kurze Abfahrt. Sinn machte das nicht, aber viel Freude. Danach fellten wir wieder an und ich stieg nochmals zum Vorgipfel des Träsmerenhöreli hoch. Ja, und dann freuten wir uns darüber, dass unser Pessimismus bzgl. Abfahrt sich als völlig unberechtigt heraus stellte. Bis zur Alp Gigen hinunter hätte man Jauchzen können. Der lockere Pulverschnee stiebte, dass es eine wahre Freude war. Und vergessen war das morgendliche Malheur.

Bei der Einfahrt in die Waldtraverse mussten wir – wie im Aufstieg – kurz die Skis in die Hände nehmen. Insgesamt gelang die Traverse im abschüssigen, „engbäumigen“ Wald aber weit besser als erwartet. Beim Waldhüttli liess sich Cousine vom letzten Pulverhang in die steile Abfahrt zum Waldsträsschen locken, während Madame und ich bereits hier das Strässchen bevorzugten und via P. 1262 abfuhren.

Solchen Schnee und solches Wetter sollte man immer haben!

SLF: mässig (Triebschnee oberhalb 2000m)


Tourengänger: أجنبي


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