Dem Frühling auf der Spur - Monte San Giorgio


Publiziert von Mo6451 , 19. Februar 2013 um 22:59.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:19 Februar 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Lago Ceresio 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 841 m
Abstieg: 841 m
Strecke:14,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Lugano; S 10 Lugano - Capolago Riva San Vitale
Zufahrt zum Ankunftspunkt:in umgekehrter Richtung
Kartennummer:map.wanderland.ch

Ich liebe den Winter nicht so sehr, es ist mir immer zu kalt. Also suchte ich erneut ein Ziel, wo es schon Frühling ist. Im Tessin wird man meistens fündig und so ging auch die heutige Tour ins Tessin, auf den Monte San Giorgio.

UNESCO-Welterbe-EmblemDer Monte San Giorgio ist ein Berg im Tessin in der Schweiz. Er ist 1'097 m ü. M. hoch und liegt zwischen den beiden südlichen Armen des Luganersees. Der Monte San Giorgio ist die weltweit bedeutendste Fundstelle für marine Fossilien aus dem Mitteltrias (245 bis 230 Mio. Jahren). Im Jahr 2003 wurde das Gebiet rund um den Monte San Giorgio von der UNESCO zum Welterbe erklärt. 2010 wurde die Welterbestätte um den südlichen, zu Italien zählenden Teil erweitert. Der pyramidenförmige Berg ist stark bewaldet. Die Naturlandschaft bietet vielen seltenen Pflanzen eine Heimat. Ausserdem liegen im Berg diverse Höhlen verborgen. Quelle: Wikipedia

Auf dem Weg des Sentiero Lago di Lugano Nr. 52 (Lugano (Magliaso) - Mendrisio) liegt auch der Monte san Giorgio, dementsprechend ist der Gipfel im Regelfall gut besucht. Dieser Weg wa rheute nicht unser Ziel, denn es gibt weitere Aufstiegswege mit größerem Schwierigkeitsgrad und garantiert einsam.

Ausgangspunkt unserer Tourist Capolago Riva San Vitale. Capolago erreicht man mit der S 10 von Lugano. Von Capolago Statione führt der Weg über eine lange gerade Hauptstraße rüber nach Riva San Vitale. Und wie so häufig im Tessin, fehlen an den wichtigen Stellen die Wegweiser. So liefen wir zuerst am Ufer des Sees entlang Richtung San Antonio. Es dauerte eine Weile, bis wir unseren Fehler bemerkten, denn die Aussicht war zu schön. Also nach einer Weile wieder zurück und hinter der Kirche St. Croce rechts rauf. Etwas später fanden wir auch die ersten Hinweise.

Kaum hat man das Dorf verlassen, geht es gleich richtig zur Sache, nämlich steil nach oben. Anfangs musste man die Spuren noch etwas suchen, denn es ging über Stock und Stein, mit manch schöner Kraxeleinlage. Später gab es neue wrw Markierungen und auch die Wegführung war gut zu erkennen. Je höher wir kamen, desto öfter trafen wir auf Schneefelder. Zwischen P 605 und P 995 wurde es zum Teil richtig unangenehm, da der Weg an manchen Stellen schmal und ausgesetzt war und zudem auch noch mit Eis bedeckt. Hinter Pozzo (P 812) entschlossen wir uns dann doch, die Kathoolas anzulegen, denn zwischenzeitlich trafen wir auf eine geschlosssene Schneedecke und es war unangenehm rutschig.

Die letzten 100 Hm zogen sich etwas flacher hinauf und lagen auch wieder in der Sonne. Auf dem Gipfel steht eine Kapelle mit etlichen Sitzmöglichkeiten und auch zwei Bänken mit der wohl schönsten Aussicht auf den Luganer See. Die Gebirgskette wie ein halbrundes Panorama und mit einem Blick zu erfassen. So etwas habe ich selten gesehen. Der ideale Platz für eine Mittagspause, die wir uns auch ausgiebig gegönnt haben. An dem Panorama konnte man sich einfach nicht satt sehen.

Für den Abstieg nutzten wir dann den Wanderweg Nr. 52, bis uns die Sache zu langweilig wurde. Da kam der Hinweis auf den Sentiero del Merrigio bei P 865 gerade recht. Er war eine willkommene Abkürzung und führt auf steinigem, steilen Weg hinunter nach Meride. So konnten wir einen großen Teil Asphalt umgehen.

Danach trafen wir wieder auf den offiziellen Wanderweg, der aber diesmal schön schmal und etwas anspruchsvoller war. Bevor wir Ronco erreichten entdeckten wir erneut eine Spur, die nach Abkürzung aussah. Also, ein Versuch war es wert. Nein, es war noch mehr - wir entdeckten hier wunderschöne Christrosen, die schon in voller Blüte standen. Leberblümchen und Primeln waren unterwegs häufig anzutreffen. Der Rest war nicht mehr schwierig. Nach kurzem Gang durch Riva San Vitale erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt und etwas später die S 10 nach Lugano. Eine schöne Tour auf teilweise ausgefallenen Wegen bei frühlingshaften Temperaturen und viel Sonnenschein.

Bei den heutigen Bedingungen ist die Tour größtenteils mit T3 zu bewerten, bei trockenen Verhältnissen T2.

Tour mit Eduard.

Route: Capolago - Riva San Vitale - San Antonio - Valle San Antonio P 605 - Pozzo P 812 - P 995 - Monte san Giorgio - Cassina - P 865 - Meriggio - Meride - Ronco - Riva San Vitale - Capolago


Tourengänger: Mo6451


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
T2
14 Okt 23
Monte San Giorgio · Giaco
T2
13 Feb 16
San Giorgio Trail · blepori
T2
15 Aug 20
Monte San Giorgio (m.1097) · CChiara
T3
26 Nov 17
Tour del Monte S. Giorgio · ivanbutti
T2
28 Nov 15
Monte San Giorgio · GIBI

Kommentare (5)


Kommentar hinzufügen

trainman hat gesagt:
Gesendet am 20. Februar 2013 um 00:33
Schöner Bericht,der weckt Vorfreude auf den Sommer!Das südliche Ambiente des Tessin ist einer der wenigen Auswege aus dem Schmuddelwetter des derzeit tristen Nordens.
Grüsse trainman

ABoehlen hat gesagt:
Gesendet am 20. Februar 2013 um 12:10
Tolle Bilder aus dem frühlingshaften Süden! Da möchte ich auch gleich wieder hin, aber leider ist ab dieser Woche wieder Arbeiten angesagt.

In Riva San Vitale war ich im Sommer 2004 für einige Tage im Urlaub und habe ebenfalls einige Touren unternommen, u.a. natürlich auch auf den Monte San Giorgio. Die Vegetation dort ist beeindruckend und einzigartig, so kommt etwa der Schwarze Germer (Veratrum nigrum) nirgendwo sonst in der Schweiz vor.

Beste Grüsse
Adrian

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Februar 2013 um 09:39
Hallo Adrian,
seit ich in der Schweiz bin, freue ich mich über meinen "Status" als Rentnerin. Er ermöglicht es mir die besten Wetterbedingungen für schöne Touren zu nutzen. Und wenn es hier in Luzern nicht klappt, gibt es eben noch den Süden.
LG
Monika

Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. Februar 2013 um 17:18
da möchte ich auch schon lange hin - dein Bericht ermuntert sehr!
lg, Felix

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Februar 2013 um 09:42
Hallo Felix,
ich habe in der geend noch eine Route, die ich demnächst gehen werde. Sie geht zweimal über die Grenze und es sind keine markierten Wanderwege, aber geschichtlich hoch interessant. Ich werde wieder berichten.
LG
Monika


Kommentar hinzufügen»