Balmberg, von Solothurn nach Attiswil

Sonnige Abschnitte am Jurasüdfuss lautete das Versprechen der Meteo. Wir steigen in Solothurn aus dem Zug und laufen zu Fuss an den Palästen vorbei durch die Altstadt, da der Bus erst in gut 20 Min. fahren würde. Rasch sind wir am Eingang zur Verenaschlucht, die bereits etwas verzuckert ist.   An vielen Gedenktafeln vorbei für ehrwürdige Forscher, Dichter, Wohlthäter und Banquiers (!) gehts zur Einsiedelei der heiligen Verena. Bei Rüttenen fängt das Schneestapfen an, erst noch matschig, bald aber pulvrig, obwohl es nicht kalt ist. Jemand hat vorgespurt, was unter der Wand der Balmflueh ganz praktisch ist.
Unter der Ruine Balm liegen Eisstücke in der Spur. Immer wieder krachts, stürzen Eiszapfen über die Wand. Wir beschleunigen und verzichten unter diesen Umständen auf den Besuch der Höhlenburg.

Am Weg zum Balmberg steht eine Bank vor einem Holzhäuschen mit einer veritablen Most-Tankstelle. Der Most ist nicht gefroren und süss. Das lassen wir uns nicht entgehen. Auf dem Balmberg ist das Kurhotel geschlossen, aber viele Familien vergnügen sich an einem kleinen Skilift.  Immer wieder brechen Sonnenstrahlen durchs Gewölk. Sehr bequeme Schneeschuhspuren leiten durch kleine Wächten  problemlos zum Stierenberg. Auch der wunderschöne Weg zur Bergwirtschaft Hofbergli ist bereits gespurt. Dort ersetzen erst ein Hofbergliteller, dann Kuchen und Kaffee die verbrannten Kalorien. Alles ist selbstgemacht, auch das feine Brot, denn bei den jetzigen Verhältnissen ist keine Zufahrt möglich.

Via Hochchrüz steigen wir hinab zum Bergsturzgebiet Teuffelen. Auf dem weissen Reckenacker scheint die Sonne. Dahinter, über dem grünen Mittelland, dräuen schwarze  Wolken, so dass wir bei dramatischer Beleuchtung durch die Kirschbaumallee wandern.  Rasch sind wir in Attiswil, wo uns das Bipper Lisi mit supermodernen Wagen abtransportiert.