noch mehr (Pulver-)Schnee: Hächle - mit schönsten Winterstimmungen
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Reichlich Platz finden wir beim Parkplatz Südelhöchi|Hirsegg im Verhältnis zu damals, als bereits der Morgen strahlend begann – heute versprachen die Meteos erst für den späteren Vormittag Aufhellungen: So starten wir denn unter einer währschaften Nebeldecke und leichtem Schneegestöber – und dennoch nicht ganz alleine; die meisten der Tourengänger hatten jedoch (auch für heute) den Hengst als Tourenziel auserkoren.
Gleich nach der Brücke über den Zufluss aus dem Südelgrabe zur Waldemme halten wir uns rechts und steigen gemächlich an – eine Spur ist vorhanden; sie leistet gute Dienste bereits hier unten (später wird die Neuschneemenge auf über ½ Meter anwachsen!). Bei erträglichen Temperaturen um 0° und relativer Windstille sind doch wenige Kleidungsstücke bereits bei der Hütte bei Neuhüttli im Rucksack zu verstauen. Wir steigen nun weiter angenehm an zur eingeschneiten Fahrstrasse, welche zu P. 1255 führt; danach ist kaum mehr etwas von ihr zu bemerken ausser kurz vor P. 1377.
Im immer tiefer werdenden Schnee steuern wir nun die Bodehütte an – das erste Blau ist inzwischen durch die Wolkendecke aufgetaucht. Nach einem kurzen Znünihalt steigen wir weiter an, nun etwas steiler – und bei stets „glänzenderen“ Wetterbedingungen: wie sich nun der verschneite Waldrand vor dem blauen Himmel abhebt, ist erhebend.
Durch einen kurzen, malerischen Waldgürtel gewinnen wir die nachfolgende Karstfläche – von deren Grau heute kaum etwas zu sehen ist; doch teilweise tiefe Einsenkungen zeugen von einer gewissen Gefährlichkeit des Geländes – und selbstverständlich weisen die später am Horizont erscheinenden Turm und Hächlezänd auf die typische Schratteflue-Landschaft hin. Etwas weiter im streckenweise weniger steilen Gelände erhebt sich nun ein erstes Mal unser Gipfel links vom kühnen Turm; wir erkennen dabei von Weitem, dass sich zahlreiche Fahrer bereits den Schlusshang „vorgenommen“ haben.
Nach der südseitigen Umgehung des Turms steigt die Neigung wieder an; der eigentliche Schlusshang zur Hächle ist doch beachtlich … Wir staunen immer mehr ob des sich eröffnenden Panoramas, der vielseitigen, vielschichtigen Wolkenformationen und der unerwartet grossen Schneemenge – und sind ergriffen ob der Stimmung auf dem Gipfel mit der faszinierenden Sicht zwischen den „Aussichtsfenstern“ hindurch bis zum Uri Rotstock, dem Susten- und Trift-Gebiet, und auch zum Stockhorn und Jura. Mit dem Vorteil des Schneeschuh-Leichtgewichtes (im Verhältnis zu den doch ansehnliche Lasten mitschleppenden Skitourengängern) können Rosmarie und ich eine Vierergruppe, welche kurz vor uns aufgestiegen ist, auf dem etwas kühnen Gang zum Hauptgipfel betrachten – dies lassen wir unsererseits jedoch bleiben …
Eine ausgiebige Mittagsrast gönnen wir uns - mit zeitweisem Blick zum Hengst; als die vorhergesagten Wolken aus Westen wieder Überhand nehmen, entschliessen wir uns zum Abstieg, zur Abfahrt – wollen wir doch auf einer andern Strecke wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Bei (noch) guter Sicht und ebensolchen Schneeverhältnissen steigen, fahren wir ab bis etwa in die Mitte des Gipfelhanges; dort verlassen wir nach dem Wechsel in Südflanke die Aufstiegs- und folgen einer, nur teilweise sichtbaren, Schneeschuhspur, in südlicher Richtung unter dem Felsaufbau der Hächle durch, hinunter in die Zwischenebene. Noch hält sich die aufziehende Wolkenbank in Grenzen, deshalb wagen wir den Weg hinab in den weiter unten bereits festsitzenden Nebel. Immer ungefähr in südlicher Richtung umgehen wir die Felsen bei P. 1936 auf deren westlicher Seite.
In der nun folgenden Abfahrt wird es besonders für die Skifahrer rechts anspruchsvoll: die Sicht wird immer schlechter – und die Schneehöhe bleibt sehr hoch, der Schnee selbst wird eher schwerer … Spärliche Spuren, die Geländekenntnisse von Jumbo und Ursula und unser Orientierungssinn helfen weiter – bei allzu dickem Nebel wäre jedoch von dieser Variante unbedingt abzusehen!
So umfahren, umgehen wir das „Schiff“ auf dessen SW-Seite und gewinnen endlich die Alp Silwänge; hier fahren selbstverständlich die beiden mit Skis Ausgerüsteten, unverzüglich ab zur Alp Schlund – wir beiden Schneeschuhgänger benötigen auf dem flacheren Teilstück etwas mehr Zeit.
Nach dem beinahe obligaten „Boxenstopp“ bei Toni nehmen wir den letzten Abschnitt im dickeren Nebel unter unsere Fortbewegungsmittel – hier ist die Sicht nun teilweise so schlecht, dass wir sehr froh um Spuren und unseren erst vor wenigen Wochen erfolgten Auf- und Abstieg auf dieser Route sind.
Doch überaus glücklich und zufrieden – dank intensiver, wechselnden Stimmungen und des gemeinsamen Unterwegssein darin – kehren wir zurück zum Parkplatz Südelhöchi|Hirsegg; derartige Bergerlebnisse sind „unbezahlbar“, gerade wenn man sie mit guten Freunden zusammen angehen kann.
unterwegs mit Jumbo
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