Der grosse Sumpf um den Tanzboden


Publiziert von Delta Pro , 27. Dezember 2012 um 16:31.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 Dezember 2012
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock   Speerkette 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 1280 m

Weihnächtliche Wasser-Ski-Safari auf Abwegen um den Tanzboden

Während der Tanzboden (und vor allem seine Wirtschaft) im Winter wohl zu den beliebtesten Tourenzielen der Ostschweiz zählen, sind die weiteren Gipfel der Kette in Richtung Speer mit den Ski ziemlich selten besucht. Auf der Routenkombination, welche ich heute wählte, wohl so gut wie nie. Eine Ski-Wanderung mit vielen spannenden (und teilweise auch sinnlosen) Abschnitten bei Verhältnissen, wie man sie sich nicht für jede Skitour wünscht. Unter dem Strich, ein interessanter, jedoch so kaum empfehlenswerter Ausflug.

Von Müselen bei Temperaturen von schon deutlich über 10°C auf der glasigen Piste zum Tanzboden. Wie immer darf hier aufs Tempo gedrückt werden. Beim Gipfelkreuz tobt der Föhn, so dass ich meine Abfahrtsroute auf der Karte nur ungenügend plane. Schliesslich entscheide ich mich für die schon aufgeweichten Südosthänge und fahre auf der Toggenburgerseite gegen das Steintal ab. Oben ganz ok, dann vorbei an der Färnlialp zu flach und dann nochmals ein hübscher Hang zum Geissbach runter. Auf ca. 1130 m.ü.M. felle ich wieder an und begebe mich in das im Winter wohl kaum besuchte Geissbachtal hinein. Mühsamer Aufstieg in sumpfigem Schnee ("landschaftlich lohnend" sagt man so schön) bis ich unter dem Schorhüttenberg wieder angenehmeres Gelände finde. Über diesen hinweg, kurze Abfahrt mit den Fellen und Gegenaufstieg zum Tüfentaler Berg, welchen man durch offenen Wald erreicht. Ein hübscher, nicht häufig besuchter Gipfel.
Nun freue ich mich auf die Abfahrt über die offenen Hänge von Gheist, die ich schon mehrfach als bestes Skigelände eingeschätzt hatte. Doch wie könnte es anders sein, auch hier die falschen Schneeverhältnisse. Trotz Föhn war noch zu wenig Wärme drin, und die unangenehme Kruste trägt nur fast... Anschliessend durch den Wald (der Schnee liegt zwar noch, ist aber unter der Schicht von Tannennadeln und vom Sturm abgebrochenen Ästen kaum mehr zu sehen) runter nach Howald. Gegenaufstieg auf dem Fahrsträsschen gegen Oberhowald. Die Luft ist heiss, der Schnee sumpfig und der Föhn tobt. Irgendwie hatte ich plötzlich keine Lust mehr noch einmal über den Tanzboden zu wandern, um zum Ausgangspunkt zurückzukommen und liess mich, vom Teufel geritten, dazu verleiten eine "Abkürzung" zu nehmen. Steile Abfahrt durch sehr ruppigen Wald (Sporne und Runsen) durch den Schwamm zum Färibach und anschliessend Gegenanstieg zur Tanzboden-Route, nochmals mit mehreren mühsamen Querungen von Bachtobeln.

Tourengänger: Delta


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