Kurzbericht 

Zum Schneefernerkopf (2875 m) über die Zugspitze


Publiziert von his , 21. Februar 2016 um 12:48.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:28 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2800 m
Abstieg: 2800 m
Strecke:40 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kreuzeckbahn, reichlich kostenfreie Parkplätze

Eigentlich war alles ganz anders geplant. Das eigentliche Ziel war der Jubiläumsgrat, von dem wir aber kurzfristig Abstand nahmen, da ein Wetterumschwung anstand und unser zeitliches Konzept dem nicht standhielt. Außerdem waren nach vorherigen Anrufen alle in Frage kommenden Berghütten voll belegt. Daraufhin blieb als einzigste Übernachtungsstätte das Münchener Haus auf der Zugspitze übrig. Dort erfolgt die Vergabe der Plätze nach dem Windhundprinzip, was bei uns trotz später Ankunftszeit glückte.
Gestartet sind wir bei sehr intensiven Sonnenschein und mit wahrscheinlich zu viel Gepäck mittags in Hammersbach. Nach passage der sehenswerten Höllentalklamm pausierten wir das erste Mal in der Höllentalangerhütte. Mit gut gefüllten Bäuchen ging es dann in der Hitze dieses schönen Augustnachmittages aufwärts Richtung Höllental. Nach der "Hühnerleiter" und dem "Brett" geht es hinauf in die Schotterwüste des Höllentals. Der Höllentalferner ging wirklich nur noch mit Steigeisen. Der Übergang in die Felsen ist markiert und bei uns hing ein loses Drahtseil herab, mit dem wir uns in die Felsen wuchteten. Es gab zwar keine nennenswerte Randkluft, aber der Einstieg in die Felsen empfand ich als nicht ganz trivial. Der Einstieg über die Leiter wäre zu diesem Zeitpunkt undenkbar gewesen. Danach quälten wir uns, durchgekocht von der Tageshitze, über den gut ausgebauten Klettersteig bis zum Gipfel Zugspitze hinauf. Wir ergatterteten die letzten zwei Schlafplätze in der höchst gelegenen Unterkunft Deutschlands. Auch konnten wir noch unser Flüssigkeitdefizit bekämpfen, trotz der vorgerückter Stunde.

Nach dieser Nacht muss ich aber feststellen, dass eine Übernachtung auf der Terrasse mit Isomatte und Schlafsack wahrscheinlich erholsamer gewesen wäre. Für den heutigen Tag war starker Wind in den Gipfellagen mit anschliessender Wetteränderung vorhergesagt, so dass wir unser Ziel den Jubigrat zurückstellten und dafür den Schneefernerkopf mit anschließendem Rückweg durch das Reintal in das Visier nahmen. Also geht es erst einmal wieder bergab über den Miniklettersteig und anschließendem Schotter auf das Zugspitzplatt. Von dort aus halten wir uns Richtung Grat zum Schneefernerkopf. Dabei überschreiten wir die kläglichen Gletscherreste. Da lohnt sich nicht einmal das Auspacken der Steigeisen. Am Grat angelangt geht es über diesen auf einem sichtbaren und teilweise mit einem Draht versicherten Steig bis auf das flache Haupt des Schneefernerkopfes. Der Gipfel ist völlig unspektakulär und verfügt nicht einmal über ein  Gipfelkreuz. Die Aussicht ist trotz schlechter Wettervorhersage phänomenal und kann auch mit der von der Zugspitze konkurrieren, zudem man hier oben nahezu allein sein kann. Nach ausgibiger Gipfelrast treten wir den Rückweg über das Zugspitzplatt, die Knorrhütte bis zur Reintalangerhütte an. Dort lassen wir den Tag ausklingen und heben uns den langen Talhatscher bis nach Garmisch-Partenkirchen für den nächsten Morgen auf.

Nach einer erholsameren Nacht nehmen wir den Rückweg bei inzwischen einsetzendem Dauerregen in Angriff und schließen unsere Rundtour wieder am Parkplatz der Kreuzeckbahn.

Tourengänger: his


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