Ein Föhntag auf der Pleisenspitze
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Man kann tatsächlich von einem Glückstag sprechen. Zum ersten, weil wir Pilze (Glückspilze, versteht sich) die Gelegenheit hatten, diesen herrlichen Montag nochmal rauszugehen. Zum zweiten, weil wir die gute Gelegenheit recht treffend mit der Pleisenspitze nutzen konnten, deren Besteigung wir uns schon oft vorgenommen hatten - freilich eher für den Winter (wie beim
Tef zu finden). Und drittens, weil während der Tour klar wurde, dass eine Unternehmung auf viele benachbarte Berge in einem nebligen Gipfelblick geendet hätte, denn der Föhn hat sich schon mächtig schwer getan gegen das anrollende Tief. Sprichwörtlich also eine Tour in letzter Minute, jetzt ist die Saison wohl wirklich vorbei, fürchte ich.
Des Nächtens fahren wir in München los, da wir fürchten, dass es Nachmittags zuziehen könnte. So sind wir schon um halb sieben in Scharnitz, bauen unsere Fahrräder zusammen, zuckeln gemütlich im Schein der Stirnlampen aus Scharnitz raus und weiter ein Stück lang auf der Teerstraße in's Hinterautal. Bald zweigt nach links der beschilderte Fahrweg zur Pleisenhütte ab, den wir im Kriechgang hochkeuchen, von Zeit zu Zeit auch schieben. Bald kommt der Abzweig in's Karwendeltal, den wir links liegen lassen, dann eine Hütte, kurz darauf die Querung eines Grabens, danach geht's zunehmend steil den Wald hinauf. Auf ca. 1400m dann teilt sich der Fahrweg, nach links führt der Weg hinauf zur Pleisen. Ab hier wird's wirklich ziemlich steil, das Heraufschieben kann man sich wohl sparen. Wir tun's trotzdem und landen also mitsamt Radln nach 2h an der Pleisenhütte. Schön ruhig ist's hier, denn die Hütte hat zur Zeit nur an Wochenenden auf. Nur ein Bergkamerad überholt uns, er fürchtet, dass die Pleisen im Stile der benachbarten Rigelkarspitzen zuzieht.
Wir machen kurz Rast, verstecken die Radln und gehen dann links von der Hütte den Steig am rustikalen Örtchen vorbei in den Wald und recht bald in die Latschen. Nach 10min zweigt rechts der Toni-Gaugg-Weg zum Karwendelhaus ab, dessen Benutzung wohl zumindest um die Breitgrieskarscharte keine echte Gaudi mehr sein dürfte. Weiter also geradeaus durch die Latschen heran an den milden Südhang der Pleisenspitze, der nun recht zach auf gutem Steig gewonnen wird. Das Kreuz sieht man wieder mal total früh, also ziiiiiiiieht sich's wie Kaugummi. 2h ab Hütte - allerdings in recht gemütlichem Tempo - erreichen wir den Gipfel der Pleisenspitze, oben sind ein paar harmlose, harte Schneefeldchen, hier bei diesen Bedingungen gerade T3, sonst eigentlich mangels Ausgesetztheit oder technischer Schwierigkeiten T2.
Die traumhafte Föhnstimmung lädt eigentlich zum Verweilen, der Föhn selbst allerdings nicht, oben ist's saukalt, so machen wir nur ein paar Minuten Pause und streben dann wieder talwärts. Für Abwechslung sorgen dann ein paar Schneehühner, die sich den kleinen, mit Schnee bedeckten Flecken unterhalb des Südrückens als Platzl herausgesucht haben. Als ich mich näher heranpirsche, suchen sie allerdings fliegend das Weite. Und zwar erstaunlich schnell, vergleicht man das mit ihren doch etwas unbeholfen wirkenden Watschel-Bewegungen im Schnee. Eher wie Pinguine, wie Andrea bemerkt.
Zurück an der Pleisenhütte legen wir uns auf der schönen Terrasse auf die Bänke und genießen zum einen die Sonne, die inzwischen hier angekommen ist, zum zweiten den Blick auf den düster umwölkten Barthgrat, den die Wolken partout nicht freigeben wollen. Als die Sonne dann hinter der Schleierbewölkung verschwindet, schmeißen wir uns auf die Bikes, ärgern uns etwas, dass wir sie soweit heraufgestemmt haben (denn im oberen Abschnitt rollt sich's wegs Belag und Steigung nicht eben flott runter) und sausen dann, als die Steigung moderater wird, nach Scharnitz zurück. Eine knappe Stunde von der Hütte ab kommen wir wieder am Auto an, also incl. Pausen nach 7 1/2 Stunden, schon ziemlich verzückt über diese gelungene Spätherbsttour.

Des Nächtens fahren wir in München los, da wir fürchten, dass es Nachmittags zuziehen könnte. So sind wir schon um halb sieben in Scharnitz, bauen unsere Fahrräder zusammen, zuckeln gemütlich im Schein der Stirnlampen aus Scharnitz raus und weiter ein Stück lang auf der Teerstraße in's Hinterautal. Bald zweigt nach links der beschilderte Fahrweg zur Pleisenhütte ab, den wir im Kriechgang hochkeuchen, von Zeit zu Zeit auch schieben. Bald kommt der Abzweig in's Karwendeltal, den wir links liegen lassen, dann eine Hütte, kurz darauf die Querung eines Grabens, danach geht's zunehmend steil den Wald hinauf. Auf ca. 1400m dann teilt sich der Fahrweg, nach links führt der Weg hinauf zur Pleisen. Ab hier wird's wirklich ziemlich steil, das Heraufschieben kann man sich wohl sparen. Wir tun's trotzdem und landen also mitsamt Radln nach 2h an der Pleisenhütte. Schön ruhig ist's hier, denn die Hütte hat zur Zeit nur an Wochenenden auf. Nur ein Bergkamerad überholt uns, er fürchtet, dass die Pleisen im Stile der benachbarten Rigelkarspitzen zuzieht.
Wir machen kurz Rast, verstecken die Radln und gehen dann links von der Hütte den Steig am rustikalen Örtchen vorbei in den Wald und recht bald in die Latschen. Nach 10min zweigt rechts der Toni-Gaugg-Weg zum Karwendelhaus ab, dessen Benutzung wohl zumindest um die Breitgrieskarscharte keine echte Gaudi mehr sein dürfte. Weiter also geradeaus durch die Latschen heran an den milden Südhang der Pleisenspitze, der nun recht zach auf gutem Steig gewonnen wird. Das Kreuz sieht man wieder mal total früh, also ziiiiiiiieht sich's wie Kaugummi. 2h ab Hütte - allerdings in recht gemütlichem Tempo - erreichen wir den Gipfel der Pleisenspitze, oben sind ein paar harmlose, harte Schneefeldchen, hier bei diesen Bedingungen gerade T3, sonst eigentlich mangels Ausgesetztheit oder technischer Schwierigkeiten T2.
Die traumhafte Föhnstimmung lädt eigentlich zum Verweilen, der Föhn selbst allerdings nicht, oben ist's saukalt, so machen wir nur ein paar Minuten Pause und streben dann wieder talwärts. Für Abwechslung sorgen dann ein paar Schneehühner, die sich den kleinen, mit Schnee bedeckten Flecken unterhalb des Südrückens als Platzl herausgesucht haben. Als ich mich näher heranpirsche, suchen sie allerdings fliegend das Weite. Und zwar erstaunlich schnell, vergleicht man das mit ihren doch etwas unbeholfen wirkenden Watschel-Bewegungen im Schnee. Eher wie Pinguine, wie Andrea bemerkt.
Zurück an der Pleisenhütte legen wir uns auf der schönen Terrasse auf die Bänke und genießen zum einen die Sonne, die inzwischen hier angekommen ist, zum zweiten den Blick auf den düster umwölkten Barthgrat, den die Wolken partout nicht freigeben wollen. Als die Sonne dann hinter der Schleierbewölkung verschwindet, schmeißen wir uns auf die Bikes, ärgern uns etwas, dass wir sie soweit heraufgestemmt haben (denn im oberen Abschnitt rollt sich's wegs Belag und Steigung nicht eben flott runter) und sausen dann, als die Steigung moderater wird, nach Scharnitz zurück. Eine knappe Stunde von der Hütte ab kommen wir wieder am Auto an, also incl. Pausen nach 7 1/2 Stunden, schon ziemlich verzückt über diese gelungene Spätherbsttour.
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