Toblerone-Weg


Publiziert von Baeremanni , 15. November 2012 um 22:17.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:14 November 2012
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 150 m
Abstieg: 502 m
Strecke:Bassins - Vich - Promenthoux - Prangins - Nyon
Zufahrt zum Ausgangspunkt:öV nach Bassins (Halt auf Verlangen) mit Schmalspur-Linie Nyon - St. Cergue
Zufahrt zum Ankunftspunkt:öV SBB
Kartennummer:260T St-Cergue

Auf Umwegen bin ich zu dieser Route gekommen. Ich habe tatsächlich vor einiger Zeit nach "Toblerone", der Schokolade, gesucht und per Zufall auf diese Seite gestossen.
Also habe ich mich in den Zug gesetzt und bin in die Romandie gefahren. Schon kurz nach Freiburg aus dem Nebel raus. In Nyon zügig umsteigen und auf die Schmalspurbahn Richtung St. Cergue.
Schon die Fahrt bis zur Haltestelle Bassins ist recht interessant. (Haltestelle Bassins "Halt auf Verlangen Taste" nicht vergessen).
Ich habe nicht und bin als Einziger ausgestiegen. Kurze Orientierung am Wanderwegweiser, der Weg nach Prangins hat bereits den Untertitel "Sentier des Toblerones". Ich kann also die Karte ruhig im Rucksack lassen. Von der Haltestelle ein paar Meter die Landstrasse hinunter auf den Feldweg, dann wieder  ostwärts hinunter in die Schlucht zum Rive de la Combe. Auf dem Waldweg südwärts bis zur Brücke beim Weiler La Cézille. Über die Brücke und oh Freude, ich komme endlich zu einem Kaffee.
Weiter gleich über die Strasse und beim Parkplatz hinter der Leitplanke wieder talauswärts. Bei der Sägerei muss man leider für knapp 500 m auf der Landstrasse tippeln. Es hat wenigsten ein Trottoir. Kurz vor den ersten Häusern von Begnis zeigt ein Wanderwegweiser auf eine Treppe hinunter in die Schlucht. Nun komme ich zum Flüsschen "La Serine" welches bei der Sägerei in den "Rive La Combe" eingemündet ist. Zugleich aber zu den ersten Toblerones. Massive Betonblöcke als Panzersperren. Die Kette muss aber schon etwas weiter oben begonnen haben. Ich wundere mich, was diese Sperre hier in der Schlucht soll? Ist doch wirklich kein Panzergelände hier. Und nun kilometerweise den Klötzen entlang. Nicht gerade interessant, so nach der ersten 100 Stück weiss man wie diese aussehen. Die Soldaten mussten ja beschäftigt werden.
Schöner ist aber der Fluss, welcher sich noch recht frei durch das Tal hinunterzieht. Es ist ein Genuss, heute durch die schöne Herbstlandschaft zu wandern. Kurz vor Vich wieder etwas auf die Landstrasse und durch ein Teil des Dorfes. Schon beim Bushalt aber wieder zum Wanderweg am Wasser. Noch einmal durch etwas Auenwald, dann über freies Wiesland. So weit man sieht unzählige Toblerones. Hier habe ich auch etwas Verständnis für diese Befestigungen, recht flache Landschaft ohne nennenswerte Hindernisse, eben Panzergelände. Einige Betonklötze wurden zugunsten eines Einkaufzentrum bei Gland ausgegraben und liegen nun herum. Auch für die Autobahn wurde welche ausgelocht.
Kurz bevor ich zur Hauptstrasse komme steht nun beim Bauerngehöft eine eigenartiges Stöckli. Ein Bunker von welchem aus die abgebremsten Panzer abschossen werden sollten. Gottseidank wurde das Zeug ja nie gebraucht. Nun vor der Hauptstrasse noch ein altes Kraftwerk mit einer Originalmaschine von 1899 und einer neuern von 1996. Klar dass nur die Neue läuft. Für Führungen würde laut Affiche auch der Oldtimer in Betrieb genommen.
Nun heisst es auf der Kantonstrasse nordost zu wandern. Vorbei an einer Bushaltestelle und dann wieder hinein in den Wald. Ein weiteres Mal würde ich hier nicht mehr durchgehen. Erst kommt man durch ein "dickes Villenquartier" dann zu einem noch dickeren Golfplatz. Riesenumwege nur dass hier ja niemand
mit Wanderschuhen über das Superräseli gehen darf. Bin nicht ganz einverstanden mit dieser Mentalität die hier vorgelebt wird. Soll mir ja niemand vorjammern, wieviel Landwirtschaftsland zum Teufel gegangen ist. Also würde ich mich bei der vorerwähnten Bushaltestelle die Wanderung abschliessen.
Nun, noch ein paar Pärke mit gewaltigen Chateaus aus alter Zeit. Schlussendlich bin ich doch am Ufer des Lemans. Bei der "Badi" ist ein kurzes Stück "Public", sonst sind überall hohe Zäune und Verbotstafel.
Unschön für Leute wie mich. Noch eine weitere halbe Stunde und ich bin auf der Terasse des Schlosses von Prangins. Eine wunderschöne Aussicht über den See bis weit in die Savoier Berge. Diese gewaltige Château gehört heute zum Landesmuseum, wurde aber von den "Berner Herren" erbaut, auch ein von Diessbach war zeitweilig Besitzer.
Ich sehe von einem Besuch des Museums ab, gehe entlang dem "Gemüsegarten" ins Dorf Prangins. Noch eine halbe Stunde auf dem Jakobsweg und ich bin am Bahnhof Nyon. Ein "Pression" und schon kommt der Zug und bringt mich heimwärts.

Tourengänger: Baeremanni


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Kommentare (1)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 16. November 2012 um 08:00
> Die Kette muss aber schon etwas weiter oben begonnen haben. Ich wundere mich, was diese Sperre hier in der Schlucht soll?

genau, sie fängt hier an. und ja ich fragte mich auch, wozu die klötze da oben, mitten im wald gut sein sollten. ... aber eben ... schweizer militär ...


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