Eine Überschreitung der Oberlahmsspitze im Herzen der Lechtaler Alpen
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Die Oberlahmsspitze zählt mit 2658 m Höhe nicht gerade zu den alles überragenden Gipfeln im Bereich der Memminger Hütte. Parseierspitze, Freispitze und Co. sind eben ganz andere Kaliber. Aber gerade wegen der etwas untergeordneten Höhe bietet die Oberlahmsspitze eines der schönsten Panoramen der kompletten Lechtaler Alpen. Speziell die Blicke auf den Freispitzkamm und die mächtige Plattenburg der Grießelspitze, sowie hinüber zur Torspitzgruppe zählen für mich zu etwas ganz Besonderem. So verwundert es doch ein wenig, dass die Oberlahmsspitze - obwohl erschlossen - recht wenig Besuch erhält. Das liegt wahrscheinlich an dem etwas umständlichen Zugang und dem doch über normales Wandergelände hinaus gehenden Terrain am Gipfelaufbau des Normalwegs (Seilsicherungen, I). Typisch für die Lechtaler Alpen findet man nur ein paar Pfadspuren und Markierungen, ein richtiger Weg hat sich bis heute nicht ausgebildet.
Für Einsamkeitsliebhaber und Individualisten, bietet sich als eindrucksvoller Zugang ebenso der lange Nordwestgrat der Oberlahmsspitze an. Hier findet man nicht den schnellen Kick, die gewonnenen Eindrücke bleiben dafür umso länger. Der alte AVF schreibt von einem "Schinder, jedoch eine der schönsten Bergfahrten der Lechtaler Alpen". Er sollte recht behalten, der ganze Kamm zieht sich in die Länge, was jedoch nicht viel ausmacht, denn die landschaftlichen Eindrücke sind auf dieser abgeschiedenen Route einfach nur prächtig. Oben raus bäumt sich dann ein richtiger Grasgrat auf, mit einigen würzigen Passagen direkt an der Kante entlang (I+ im steilen, brüchigen Grasschrofenmix). Die jähen Tiefblicke in die noch nie durchstiegene Aptychenkalknordwand sind einfach nur berauschend, wollen aber durchaus beherrscht werden.
Der Gipfel selbst bietet traumhafte Aussicht, man fühlt sich angekommen im großen Felszirkus der Lechtaler Alpen. Hohe, für dieses Gebiet namhafte Berge gratulieren zur erfolgreichen Besteigung: Elegant steht im Südwesten das geschwungene Felshorn der Parseierspitze, mit dem tief eingescharteten Freispitzkamm zu seiner Rechten. Auch die Leiterspitze und die unbekannte Schieferspitze geben eine gute Figur ab.
Nach dem Abstieg über den Normalweg (Seilsicherungen, I) genossen wir unser verdientes Nachmittagsradler auf der Memminger Hütte, bevor wir den Abend auf dem Hüttenberg Seekogel ausklingen ließen. Der Abstieg und die Bikefahrt zurück nach Bach war dann nur noch reine Formsache.
Fazit: Auszeichnungswürdige Premiumtour, die aufgrund ihrer Länge nur selten durchgeführt wird. Der Grat wurde 1884 von Klotz erstmals begangen, jenem 1. Lechtaler Bergführer - auch heute fühlt man sich hier wie damals.
Für Einsamkeitsliebhaber und Individualisten, bietet sich als eindrucksvoller Zugang ebenso der lange Nordwestgrat der Oberlahmsspitze an. Hier findet man nicht den schnellen Kick, die gewonnenen Eindrücke bleiben dafür umso länger. Der alte AVF schreibt von einem "Schinder, jedoch eine der schönsten Bergfahrten der Lechtaler Alpen". Er sollte recht behalten, der ganze Kamm zieht sich in die Länge, was jedoch nicht viel ausmacht, denn die landschaftlichen Eindrücke sind auf dieser abgeschiedenen Route einfach nur prächtig. Oben raus bäumt sich dann ein richtiger Grasgrat auf, mit einigen würzigen Passagen direkt an der Kante entlang (I+ im steilen, brüchigen Grasschrofenmix). Die jähen Tiefblicke in die noch nie durchstiegene Aptychenkalknordwand sind einfach nur berauschend, wollen aber durchaus beherrscht werden.
Der Gipfel selbst bietet traumhafte Aussicht, man fühlt sich angekommen im großen Felszirkus der Lechtaler Alpen. Hohe, für dieses Gebiet namhafte Berge gratulieren zur erfolgreichen Besteigung: Elegant steht im Südwesten das geschwungene Felshorn der Parseierspitze, mit dem tief eingescharteten Freispitzkamm zu seiner Rechten. Auch die Leiterspitze und die unbekannte Schieferspitze geben eine gute Figur ab.
Nach dem Abstieg über den Normalweg (Seilsicherungen, I) genossen wir unser verdientes Nachmittagsradler auf der Memminger Hütte, bevor wir den Abend auf dem Hüttenberg Seekogel ausklingen ließen. Der Abstieg und die Bikefahrt zurück nach Bach war dann nur noch reine Formsache.
Fazit: Auszeichnungswürdige Premiumtour, die aufgrund ihrer Länge nur selten durchgeführt wird. Der Grat wurde 1884 von Klotz erstmals begangen, jenem 1. Lechtaler Bergführer - auch heute fühlt man sich hier wie damals.
Tourengänger:
Maxe

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Kommentare (3)