Sihltaler Föhnrunde: Charenstock - Stock - Leiterenstollen


Publiziert von Bergamotte , 14. November 2012 um 15:06.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:10 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1315 m
Abstieg: 1315 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Unteriberg Breitplangg od. Nüberg
Kartennummer:1152 Ibergeregg (R. 301/304/309)

Nach einer höchst durchzogenen Woche stellt sich prompt auf Samstag ein kurzes Schönwetterfenster ein. So kann ich ungestört an meinem Projekt "Schwyzer Voralpen" weiterbasteln. Bewusst ziehe ich spät los, damit Väterchen Föhn ungestört meine Route säubern kann.

Der Start erfolgt etwas ausserhalb von Unteriberg, in Nüberg gleich neben der Waag. Nach einer kurzen Strecke über Forstrasse erreicht man den markierten Wanderweg, welcher durch den Wald an den Gipfelhang führt - was für ein Skihang! Weglos und steil (alles dem Zaun entlang) steige ich direkt zum Gipfel des Charenstock (1288m) hoch, den ich nach 35 Minuten erreiche.

Runter gegen Südosten, von wo ich dem Weg nach Ober Schrot folge. Nun folgt der spannendste Teil des Tages, der Aufstieg via Nollen auf den Stock. Die Nollen-Route ist gerade für Begeher des Stocks besonders reizvoll, denn Auf- und Abstieg über die langweilige Normalroute ist definitiv zuviel des Guten (bzw. Schlechten). Schade deshalb, dass der SAC-Führer diese Variante unerwähnt lässt, doch glücklicherweise hat Delta hier Vorarbeit geleistet.

Von Ober Schrot scheint das Gipfelkreuz auf dem Nollen bereits in Griffweite, doch eine gehbare Route noch nicht erkennbar. Man steigt steil den NO-Grat hoch. Dort wo sich die Bäume verdichten, traversiere ich wenige Minuten gegen Süden, um dann durch diesen versteckten Durchgang (mit Drahtseil) zu schlüpfen - gehobenes T4. Anschliessend einfach auf den Balkon des Nollen (1547m).

Über den waldigen Grat erreicht man anregend den Gipfelauschwung des Stocks. Linkerhand (südlich) kann man das Wändchen in schöner, kurzer Kraxelei umgehen (T5) und erreicht so das Gipfelplateau des Stock (1600m). Nach kurzer Pause über den langweiligen Normalweg runter zur Tierfäderenegg (1431m) und hoch zur Holzhütte (1602m), wo der Schnee stark zunimmt.

Der Leiterenstollen (1789m) ist aus dieser Perspektive wenig spektakulär, man erreicht ihn in beinahe direkter Linie, teils weglos über vergandetes Weidegelände. Der Ausblick in die östlichen Sihltaler Alpen (Fluebrig, Fläschenspitz,. Miserenstock etc) von hier oben ist schlicht atemberaubend. Die Überschreitung der gesamten Kette drängt sich geradezu auf => Projekt Sommer 2013.

Auf dem gleichen Weg zurück zur Holzhütte und in fünf Minuten auf den Farenstock (1640m). Aus dem Waag-Tal betrachtet kann es das vermeintliche Hügelchen durchaus mit seinen Nachbarn aufnehmen. Die Rückkehr zur Tierfäderenegg mag mich nicht begeistern, weshalb ich mich für die Variante um den Farenstock rum entscheide. Das heisst zunächst Abstieg zur Bodenlochhütte (1476m). Um eine Kleinigkeit zu hikr beizutragen, statte ich noch dem unspektakuläen Schwarzstock (1540m) einen Besuch ab. Eigentlich hätte man von hier einen schönen Tiefblick aufs Waag-Tal - wenn er nicht völlig zugewachsen wäre. So macht er seinem Namen alle Ehre.

Der Rückweg zieht sich dann noch etwas: westlich am Farenstock vorbei auf die Fahrstrasse. Vor Hirschweid zweigt dann wieder ein Wanderweg ab, welcher mich runter an die Waag bringt.


Zeiten
1:45  Charenstock - Nollen - Stock
0:55  Leiterenstollen
2:00  Farenstock - Schwarzstock - Unteriberg

Tourengänger: Bergamotte


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