Schneestapfen am Schnebelhorn (1292 m)


Publiziert von rkroebl , 2. November 2012 um 11:31.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 1 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Strecke:Steg - Ohrüti - Burstel - Rütiwies - Hirzegg - Schnebelhorn - Tierhag - Stralegg - Chleger - Ohrüti - Steg (16,8 Km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Steg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Steg
Kartennummer:Ausschnitt map.geo.admin.ch / GPS etrex 30

Eigentlich war die ganze Sache ja als die Schneeschuhpremiere der neuen Wintersaison geplant. Noch am Vorabend und nach eingängiger Recherche und Erkundigungen sah es nach einigermassen guten Bedingungen für die Tennisschläger (die heutzutage keine mehr sind) aus.

Im Zürcher Oberland angekommen durften wir aber feststellen, dass sich viel vom erwarteten Schnee bereits verflüchtigt hatte. Im Laufe des herrlichen Wandertages schmolz uns ein grosser Teil vom Rest praktisch unter den Füssen weg. Wir haben - sehen wir der Wahrheit ins Auge - unsere Schneeschuhe für 17 Kilometer am und im Rucksack spazieren getragen - was der Freude am Tag aber keinen Abbruch tat!

Eine Route, auf der ich schon einige Male gegangen bin, brachte uns vom kleinen Bahnhof Steg über Ohrüti und Burstel zur Rütiwies. Von dort am so schön gelegenen Bänkli vorbei hinauf in Richtung Roten. An der Abzweigung für die rwr-signalisierte Abkürzung in Richtung Hirzegg entschieden wir uns wie immer hier für den kürzeren Weg. Die auf dem Wegweiser vermerkte Warnung "Vorsicht! Schmaler Weg" stand für einmal berechtigter Weise da - denn genau an der schmalsten, leicht ausgesetzten Stelle der kurzen Strecke lag nach rechts hängend knietiefer, mit nassem Laub durchmischter Schnee, was schon eine etwas bedächtigtere Gangart rechtfertigte.

Nun, für die letzten vielleicht 200 Meter zum Gipfel vom Schnebelhorn, hätten wir tatsächlich noch die Schneeschuhe montieren können - was wir uns dann aber ersparten. Vom an sich unscheinbaren Berg wurden wir wieder einmal reich mit toller Aussicht in den Alpstein und die Glarner belohnt. Man kann es belächeln, unser kleines Schnebelhorn, aber es steht halt schon am richtigen Platz und bietet neben den wunderbaren Ausblicken dann an seinem Fuss auch eine mir sehr sympathische Raststätte, den kleinen Gasthof Tierhag, im gleichnamigen Alpbetrieb. Wir nahmen also den im Schnee vorgespurten, steilen Direktabstieg hinunter um zur Mittagszeit die Speicher zu füllen. Dank freundlicher Begrüssung durch den Wirt, angesichts exzellenter Laune und der Tatsache, dass es etwas kleines zu feiern gab, haben wir unser Mittagessen dann mit etwas wärmendem Kafi Luz abgerundet. Der bevorstehende Abstieg hinunter über Stralegg, Chleger, Ohrüti zurück nach Steg versprach einfach zu sein. War er bis auf einige etwas rutschige Passagen und fallende Äste im Totwald dann auch.

Zwei Minuten vor Abfahrt einer schnellen Zugverbindung nach Zürich am Bahnhof Steg angekommen, war der Fall klar. Das Zürcher Oberland wird uns bald wieder sehen.

Tourengänger: rkroebl


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Geodaten
 13638.gpx Schnebelhorn

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Kommentare (7)


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Henrik hat gesagt: An welche Adresse ist denn
Gesendet am 2. November 2012 um 11:57
diese Formulierung gerichtet?

> Man kann es belächeln, unser kleines Schnebelhorn

Ich bin letzte Woche mit der S-Bahn dort durchgefahren, ich wusste nicht, dass es da eine noch schnellere Variante gibt?

> einer schnellen Zugverbindung nach Zürich am Bahnhof Steg

Danke für den amüsanten Beschrieb.

LG

silberquäki

rkroebl hat gesagt: RE:An welche Adresse ist denn
Gesendet am 2. November 2012 um 16:21
Och, ich wurde (als patriotischer Zürcher) schon für unseren 1200erter belächelt. Von so Walliser Aufschneidern. Allerdings nur scherzhaft - die wissen auch, wo der Finanzausgleich her kommt. :-)

Der Wege nach Steg sind viele. Die Ruck-Zuck-Verbindung ist die über Rüti von/nach Stadelhofen. Via Rapperswil und (beileibe!) Winterthur ist schon um etliches mühsamer.

LG, Ray

Gelöschter Kommentar

rkroebl hat gesagt:
Gesendet am 2. November 2012 um 16:41
Lieber Ruedi

Der Stadtzürcher tut an exotischen Feiertagen wie dem 1. November nur Eins: er verlässt seine Heimat fluchtartig, denn da kommen Zillionen von ortsunkundigen Leuten aus den katholischen Kantonen und treiben uns zum Wahnsinn.

Wenn die wenigstens noch mit dem ÖV kämen! Nein, sie kommen mit Traktoren und Subarus, blockieren unsere Tram- und Buslinien, pinkeln sich fahrend in die Hose, wenn sie mal zwischen Tram und Bordstein bei 55 km/h nur noch je 5 cm haben - was einen Stadtzürcher nicht mal vom SMSlen und eine Stadtzürcherin vom schminken am Steuer abhalten würde.

Selbst als ich gestern Abend spät nach dem Essen nach Hause kam, lag der ÖV noch darnieder.

Weitere assortierte Lästereien zum Thema gibt's auch in einem meiner anderen Machwerke hier. ;-)

LG, Ray

rkroebl hat gesagt:
Gesendet am 2. November 2012 um 17:37
Du brauchst Dich da nicht zu registrieren. Leg einfach los! ;-)

LG, Ray

Seeger hat gesagt: So ein Zufall..
Gesendet am 15. November 2012 um 09:26
Ciao Ray
Habe entdeckt, dass Du unlängst auf dem Schnebelhorn warst :-))
Beinahe die gleiche Route machte ich gestern:
http://www.hikr.org/tour/post58363.html
Das Schnebelhorn hatt's wirklich in sich und der nette Wirt im Tierhag auch.
Gruss
Andreas

rkroebl hat gesagt: RE:So ein Zufall..
Gesendet am 15. November 2012 um 20:05
Und schöne Fotos hast Du uns mitgebracht!

Im 2011 war ich insgesamt 11 Mal auf dem Schnebelhorn. War der Berg, an dem ich meine Fitness aufbaute, für grössere Taten. Ändert aber nichts daran, dass ich grosser Fan vom Zürcher Oberland bin - eine wunderbare Region für Wanderungen jeglicher Dauer und fast jeglichen Schwierigkeitsgrads.

LG, Ray


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