Lärchegg


Publiziert von Max , 29. Oktober 2012 um 20:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:24 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Im Kaiserbachtal kurz vor oder nach der Latschenölbrennerei Parkmöglichkeit.
Kartennummer:DAV 8

Das Schönwetterfenster schliesst sich, also muss man die Gelegenheit nutzen, noch einmal etwas Felskontakt aufzunehmen. Aufgrund des nordseitigen Anstiegs bis zum Kleines Griesner Tor ist die Tour auf's Lärchegg zwar eher für den Sommer prädestiniert, aber so ist's auch schön. Ich treffe auf der gesamten Tour gerade Mal 3 Menschen, die über den Nordostgrat auf's Lärchegg geklettert sind und mich im Abstieg einholen. 

Bei der Latschenölbrennerei geht's durch den Bach (die Brücke ist zerstört) und dann ein paar Meter flußaufwärts zum Steig (Wegweiser Lärchegg), der sich kurz durch den Wald schlängelt, bevor er in einem Bachbett direkt auf eine Felswand zuhält. Diese wird auf einem versicherten steig links umgangen, die Angelegenheit ist steil, felsig und feucht, was dann im Abstieg besonders zum Tragen kommt. Dem Nebel entkomme ich so auf ca. 1200 m Höhe, es wird trockener, aber auch mühsamer im Geröll. Nach einer weiteren kleineren Felsstufe, die man rechts umgeht erreicht man das Griesner Törl, etliche Steinmänner bzw. -türme weisen nun darauf hin, dass es zum Lärchegg links in das steile Schuttkar hoch geht (1600 m).

Ich gehe aber noch ein Stückchen weiter und schwenke ca. 50 Hm später links auf einen deutlich sichtbaren Pfad, der an der Felswand entlang nach Osten in das Schuttkar führt. Dadurch erspart man sich zumindest etwas den Geröllhatsch. Aber jetzt hilft alles nichts, es geht im Geröll hoch, die Markierungen sind spärlich, die Spuren aber einigermassen zu erkennen. Auf knapp 1900 m Höhe ist's dann endlich vorbei, Richtung Norden führt eine gut erkennbare Spur links in den Fels. Immer den spärlichen und teilweise verblassten Markierungen nach geht es durch eine Rinne, links von dieser über eine Felsstufe (I) zur zweiten Rinne mit der eigentlichen Herausforderung: Die Überwindung eines Klemmblocks. Die Drahtseile machen einen etwas zweifelhaften Eindruck, vielleicht hält man sich besser an den Fels. Links des Blocks ist der auch recht fest, ein bisschen ausgesetzt ist die ganze Übung halt (II).

Nach der oberen Rinne geht's nach rechts (Osten) und über Schrofen zum Sattel vor dem Gipfel, den man dann in wenigen Minuten (I) erklettert. Aufgrund des Bodennebels wirkt die Aussicht fast surreal, wie Inseln erscheinen die Berge. Ein paar Gämsen lösen ein bisschen Steinschlag aus, ansonsten ist es total still, kein Laut dringt nach oben. Die Einträge im Gipfelbuch sind recht überschaubar, vermutlich ist der Gipfel wegen des nordseitigen Anstiegs nicht gar so beliebt.

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Trotz des für Kaiser-Verhältnisse mäßigen Zuspruchs würde ich für den oberen, felsigen Teil auf jeden Fall einen Helm empfehlen.

Tourengänger: Max


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