Rund um das Val Grande
"Concepire una musica per l'intera Commedia di Dante. (...) Se tale musica si dilatasse come il respiro delle ere, certo sarebbe richiesto un altro metro, fuori dall'appagamento dell'ascolto normale. Un respiro non umano, che l'umano potesse accogliere come in un paesaggio."
Damit begannen sich nach kurzem Nachdenken dumme Gedanken natürlich schon wieder aufzudrängen: diesmal jene einer Überschreitung der Corni di Nibbio und der daran anschliessenden Umrundung des Val Grande, beides lang gehegte Projekte, die ich bisher vor mich hergeschoben hatte. Wenn es mit den Schweizer Parks nicht klappen wollte, würde ich halt in einen italienischen Parco Nazionale ausweichen, der durchschnittlich 1000m tiefer lag und sicher weniger Schneefälle erhalten hatte. Ich holte die Ausdrucke von
filips (vormals blabbr), Frank Seeger und Ferrucio Rossi aus dem Regal hervor und begann mit der Planung. Bald waren die Fahrpläne konsultiert, die Etappen festgelegt, das Material zusammengestellt und der Rucksack gepackt. Da sich laut Frank die einzige Quelle "Funtanin" unterhalb der Bocchetta di Sauti, laut Ferrucio aber eine halbe Stunde von der Bocchetta di Lavattel entfernt befinden soll, plante ich für die Corni di Nibbio kein Biwak ein, um nicht Zeit und Energie mit der Wassersuche zu verlieren, sondern wollte diese Etappe wie
filips in einem Tag versuchen. Ein grosser Schritt für die Menschheit wie der Kampf der Partisanen im Val Grande würde das Unternehmen zwar nicht werden, aber villeicht ein umso grösserer für mich selbst...
21.10.: Während der Anreise über Domodossola konnte ich vom Zug aus sehen, dass nur schattseitig an den nördlichen hohen Gipfeln des Val Grande noch Schneereste lagen (diese sollten mir später noch nützlich werden...). Von Mergozzo auf der Strasse nach Bracchio (310m) und auf einem weiss-rot (wr) markierten Weg durch lichten Birken-, Buchen- und Kastanienwald hinauf nach Vercio, 1h 30min, T1, 625m Aufstieg. Biwak nahe des letzten Brunnens vor den Corni di Nibbio.
Inferno
22.10.: Start um 6 Uhr, mit der Stirnlampe (Dämmerung um 7 Uhr) wr zum Pass Colma di Vercio (1255m), und weiter zur Cima Corte Lorenzo, 2h 30min, T4 (Ketten). Von hier bis zum Pizzo delle Tre Croci (1638m) sowie vom Pizzo del Lesino bis zum Pizzo Proman hielt ich mich an die Beschreibung von filips, von der Bocchetta di Saltir (ca. 1620m) bis zum Pizzo del Lesino an jene von Frank, vielen Dank! Zeiten ab Cima Corte Lorenzo: Bocchetta del Lavatta 3h, Pizzo del Lesino weitere 4h, Pizzo Proman weitere 3h. Ein paar (unfreiwillige) Varianten waren dabei angesichts der komplexen Geländestruktur wohl unvermeidlich:
Ganze Etappe 14h 15min, T6, III. 2560m Auf-, 1655m Abstieg.
Purgatorio
23.10.: Start um 8 Uhr, nach NW über den Grat hinauf, SW an P. 1978 vorbei und hinunter zur Bocchetta dell' Usciolo (1841m). Weiter dem Grat folgend, Felsen und Aufschwünge z.T. S umgehend auf den Pizzo della Rossola, 2h 15min, Pfadspuren, T5, Stellen II. Kurz zurück zur Abzweigung des N-Grats und über diesen durch Alpenrosen- und Erlenstauden, den untersten Felsgrat E umgehend, hinunter vor die Lücke ca. 1890m, T4. Steil hinauf zurück auf den Grat und auf einem Band E davon in die eigentliche Lücke. Eine erste Felsstufe wird direkt, eine zweite von E erklettert (je ca. 3m, III), dann über Gras- und Felsstufen über den S-Grat zu P. 1958, T6. III. Auf der Colma Piana und deren Fortsetzung, Felsen nach P. 1958 und P. 1952 überkletternd (Stellen II) oder W umgehend auf die Punta Pozzolo, 3h 15min, Pfadspuren, T5, II. Weiter auf dem eingezeichneten Pfad dem Grat entlang S am Pizzo Desèn (2071m) und NW an der Alpe Ragozzale (1960m) vorbei, wr zum Passo de la Rolà (2020m) und etwas weiter, und über die S-Flanke und den SW-Grat auf die Testa di Menta, 2h, T3. Über den N-Grat hinunter zum Passo Tri Omen (2038m), T4, und über den S-Grat auf den Tignolino, 1h 15min, Pfadspuren, T4. Da ich - wie bereits Hurluberlu - die Sperrigkeit des Geländes aufgrund des unverfänglichen Kartenbilds unterschätzt hatte, und somit das heutige Etappenziel Alpe Scaredi nicht mehr würde erreichen können, stieg ich über den felsigen E-Grat bis zu einem geeigneten Biwakplatz auf ca. ca. 2145m zwischen Felsblöcken und Schneeresten ab, 15min, Pfadspuren, T4. Die Gasreserven wurden durch das Schneeschmelzen zwar arg strapaziert, dafür leistete mir eine Ziegenherde beim Abendessen und während der sternenklaren und kalten Nacht Gesellschaft.
Ganze Etappe 9h 30min, T6, III. 1485m Auf-, 1065m Abstieg.
24.10.: Über den Grat auf Pfadspuren zum Passo Basagrana und wr unter den SW-Grat. Hier konnte ich bei einem Bach die Flaschen auffüllen. Auf Pfadspuren E der Felsbastion über die S-Flanke auf den SW-Grat und diesem folgend auf den Monte Togano SW- (2301m) und NE-Gipfel, 1h 30min, T4. Abstieg wr entlang dem ENE-Grat zum Passo Biordo (2061m), T3. Nach E wr hinauf zum Sasso Bianco, einer eindrücklichen Quarzader, T3, und über den langen Grat oder SW ausweichend auf einem Pfad über die Costa Nera hinunter zur Bocchetta di Vald, 3h 15min, T4. Absteigende Traversierung bis ca. 1750m unter die NW-Flanke und über diese mühsam auf steilem Gras und durch Alpenrosen- und Erlenstauden (im oberen Drittel erleichtert ein Bachlauf den Aufstieg) auf den NW-Grat, und über diesen mit SW Umgehungen auf den Pizzo dei Diosi, 2h, T5. Abstieg über die ESE-Flanke zur Alpe Straolgio (1803m), T4 und wr zur Alpe Scaredi, 2h 30min, T3. Hier verbrachte ich einen unterhaltsamen Abend mit einem freundlichen Paar, das einfeuerte und mir mitteilte, dass die Wetterprognosen auch für die nächsten beiden Tage noch gut seien, und eine Kaltfront erst am Wochenende heranziehe. Vielen Dank! Mit einer zusätzlichen Etappe konnte die geplante Umrundung also doch noch gelingen...
Ganze Etappe 9h 15min, T5, I-II. 1145min Auf- , 1455m Abstieg.
Paradiso
25.10.: Nach einer weiteren sternenklaren Nacht Start wieder um 7 Uhr. Die heutige Etappe war mir bis zum Passo delle Crocette z.T. von einer Begehung vor gut zwei Jahren bekannt. Wr zur Abzweigung Richtung Bocchetta di Campo (1996m) und zu jener Richtung Cortechiuso (1883m), T3. Der Aufstieg zum W-Grat der Cima Marsicce war wegen hartem Schnee z.T. heikel, ebenso der Abstieg von dieser (Ketten) und die N Umgehung des anschliessenden Gratabschnitts. S und SE des Grats dann wieder auf trockenem Pfad an der Bocchetta di Terza (1836m) vorbei zum Monte Torrione (Wandergipfel) und steil, schliesslich durch eine Schlucht (Ketten) hinunter zum Passo delle Crocette (1781m), 4h 30min, T5. Wr über den NW Grat SW an der Cima Crocette (1896m) vorbei auf La Piota (1925m), T4, 1h 30min. Weiter wr über den NNW-Grat E an P. 1900 vorbei und zuletzt steil hinauf (Ketten) auf den Monte Zeda, 2h, T5, Stellen II. Trotz beginnender Eintrübung durch Nebel- und Wolkenschwaden war das Panorama zum westlichen Alpenbogen überwältigend! Abstieg wr über den S-Grat zum Pizzo Marona (Ketten, Geländer) und E an der Cima Cugnacorta (1894m) vorbei zum Colle della Forcola (1518m). Schliesslich über Pian Cavallone (1564m) hinunter nach Curgei, 3h, T3. Auch hier hatte ein freundliches Paar schon eingefeuert, spielte Scoppa und schenkte mir zur Gerstensuppe, die ich in der gut eingerichteten Hütte fand, ein Glas Roten ein. Nur selten ist Rotwein so fein...Mille Grazie!
Ganze Etappe 11h 45min, T5, II, 1415m Auf-, 1880m Abstieg.
26.10.: Start um 7 Uhr 45min und bei trübem Wetter und kurz leichtem Nieselregen wr und auf eingezeichneten Pfaden (z.T. kaum auffindbar) über Cappella Fina (1102m) und P. 1002 hinunter nach Miazzina, 2h, T2, 70m Auf-, 715m Abstieg. Mangels Busverbindung am Vormittag fuhr mich eine freundliche Frau, die auf dem Weg zur Arbeit war, hinunter zur Stazione Verbania Ferrovia. Mille Grazie!
Material: 28l Rucksack, Leichtschlafsack und -matte, Primaloftjacke, Gaskocher, 50m 6mm Reepschnuur, Klettergurt, Abseil-8er, 4 Schlingen (nicht gebraucht), Leichtpickel (nicht gebraucht), Proviant für 5 Tage, Plastikflaschen und -beutel für 4l Flüssigkeit neben üblicher Ausrüstung.
Salvatore Sciarrino, Sui poemi concentrici I, II, III, 1987
Damit begannen sich nach kurzem Nachdenken dumme Gedanken natürlich schon wieder aufzudrängen: diesmal jene einer Überschreitung der Corni di Nibbio und der daran anschliessenden Umrundung des Val Grande, beides lang gehegte Projekte, die ich bisher vor mich hergeschoben hatte. Wenn es mit den Schweizer Parks nicht klappen wollte, würde ich halt in einen italienischen Parco Nazionale ausweichen, der durchschnittlich 1000m tiefer lag und sicher weniger Schneefälle erhalten hatte. Ich holte die Ausdrucke von


21.10.: Während der Anreise über Domodossola konnte ich vom Zug aus sehen, dass nur schattseitig an den nördlichen hohen Gipfeln des Val Grande noch Schneereste lagen (diese sollten mir später noch nützlich werden...). Von Mergozzo auf der Strasse nach Bracchio (310m) und auf einem weiss-rot (wr) markierten Weg durch lichten Birken-, Buchen- und Kastanienwald hinauf nach Vercio, 1h 30min, T1, 625m Aufstieg. Biwak nahe des letzten Brunnens vor den Corni di Nibbio.
Inferno
22.10.: Start um 6 Uhr, mit der Stirnlampe (Dämmerung um 7 Uhr) wr zum Pass Colma di Vercio (1255m), und weiter zur Cima Corte Lorenzo, 2h 30min, T4 (Ketten). Von hier bis zum Pizzo delle Tre Croci (1638m) sowie vom Pizzo del Lesino bis zum Pizzo Proman hielt ich mich an die Beschreibung von filips, von der Bocchetta di Saltir (ca. 1620m) bis zum Pizzo del Lesino an jene von Frank, vielen Dank! Zeiten ab Cima Corte Lorenzo: Bocchetta del Lavatta 3h, Pizzo del Lesino weitere 4h, Pizzo Proman weitere 3h. Ein paar (unfreiwillige) Varianten waren dabei angesichts der komplexen Geländestruktur wohl unvermeidlich:
- Cima Corte Lorenzo NE-Flanke: die überhängende Verschneidung (Abseilstelle) zuunterst vor der Lücke umging ich E
- Pizzo del Lesino NW-Flanke: statt von der Lücke mit der Trockensteinmauer stieg ich von einer Lücke oberhalb ein Couloir hinunter und wechselte nach Abklettern über eine felsige Stufe (II) auf einem Band in das E davon liegende Couloir; diesem folgte ich, bis es felsig ausläuft, und querte nach W auf eine weiter unten mit Alpenrosen bewachsene Rippe, wo ich mich zuunterst an einem Baum (alternativ zum Felsblock, den ich nicht fand) Richtung N zur Bocchetta di Valfredda (1697m) über eine Felsstufe 25m abseilte.
- Pizzo Proman: von der Bocchetta di Valfredda stieg ich Richtung NNE bis ca. 1645m ab, auf einer Grasrampe kurz in die NE-Flanke hinein und durch eine steile Rinne an Alpenrosen und Erlen gerade hinauf (T6); dann traversierte ich Richtung WNW mühsam durch Erlenstauden zu einem Bach (NW Zufluss des R. Val Fredda, wo es erstmals nach Vercio wieder klares und wunderbar erfrischendes Bergwasser gab), den ich auf ca. 1700m überquerte, stieg in abnehmender Vegetation hinauf zu einer grasbewachsenen NE-Rippe, die zum N-Grat führt, und über diesen einfach zum Gipfel.
Ganze Etappe 14h 15min, T6, III. 2560m Auf-, 1655m Abstieg.
Purgatorio
23.10.: Start um 8 Uhr, nach NW über den Grat hinauf, SW an P. 1978 vorbei und hinunter zur Bocchetta dell' Usciolo (1841m). Weiter dem Grat folgend, Felsen und Aufschwünge z.T. S umgehend auf den Pizzo della Rossola, 2h 15min, Pfadspuren, T5, Stellen II. Kurz zurück zur Abzweigung des N-Grats und über diesen durch Alpenrosen- und Erlenstauden, den untersten Felsgrat E umgehend, hinunter vor die Lücke ca. 1890m, T4. Steil hinauf zurück auf den Grat und auf einem Band E davon in die eigentliche Lücke. Eine erste Felsstufe wird direkt, eine zweite von E erklettert (je ca. 3m, III), dann über Gras- und Felsstufen über den S-Grat zu P. 1958, T6. III. Auf der Colma Piana und deren Fortsetzung, Felsen nach P. 1958 und P. 1952 überkletternd (Stellen II) oder W umgehend auf die Punta Pozzolo, 3h 15min, Pfadspuren, T5, II. Weiter auf dem eingezeichneten Pfad dem Grat entlang S am Pizzo Desèn (2071m) und NW an der Alpe Ragozzale (1960m) vorbei, wr zum Passo de la Rolà (2020m) und etwas weiter, und über die S-Flanke und den SW-Grat auf die Testa di Menta, 2h, T3. Über den N-Grat hinunter zum Passo Tri Omen (2038m), T4, und über den S-Grat auf den Tignolino, 1h 15min, Pfadspuren, T4. Da ich - wie bereits Hurluberlu - die Sperrigkeit des Geländes aufgrund des unverfänglichen Kartenbilds unterschätzt hatte, und somit das heutige Etappenziel Alpe Scaredi nicht mehr würde erreichen können, stieg ich über den felsigen E-Grat bis zu einem geeigneten Biwakplatz auf ca. ca. 2145m zwischen Felsblöcken und Schneeresten ab, 15min, Pfadspuren, T4. Die Gasreserven wurden durch das Schneeschmelzen zwar arg strapaziert, dafür leistete mir eine Ziegenherde beim Abendessen und während der sternenklaren und kalten Nacht Gesellschaft.
Ganze Etappe 9h 30min, T6, III. 1485m Auf-, 1065m Abstieg.
24.10.: Über den Grat auf Pfadspuren zum Passo Basagrana und wr unter den SW-Grat. Hier konnte ich bei einem Bach die Flaschen auffüllen. Auf Pfadspuren E der Felsbastion über die S-Flanke auf den SW-Grat und diesem folgend auf den Monte Togano SW- (2301m) und NE-Gipfel, 1h 30min, T4. Abstieg wr entlang dem ENE-Grat zum Passo Biordo (2061m), T3. Nach E wr hinauf zum Sasso Bianco, einer eindrücklichen Quarzader, T3, und über den langen Grat oder SW ausweichend auf einem Pfad über die Costa Nera hinunter zur Bocchetta di Vald, 3h 15min, T4. Absteigende Traversierung bis ca. 1750m unter die NW-Flanke und über diese mühsam auf steilem Gras und durch Alpenrosen- und Erlenstauden (im oberen Drittel erleichtert ein Bachlauf den Aufstieg) auf den NW-Grat, und über diesen mit SW Umgehungen auf den Pizzo dei Diosi, 2h, T5. Abstieg über die ESE-Flanke zur Alpe Straolgio (1803m), T4 und wr zur Alpe Scaredi, 2h 30min, T3. Hier verbrachte ich einen unterhaltsamen Abend mit einem freundlichen Paar, das einfeuerte und mir mitteilte, dass die Wetterprognosen auch für die nächsten beiden Tage noch gut seien, und eine Kaltfront erst am Wochenende heranziehe. Vielen Dank! Mit einer zusätzlichen Etappe konnte die geplante Umrundung also doch noch gelingen...
Ganze Etappe 9h 15min, T5, I-II. 1145min Auf- , 1455m Abstieg.
Paradiso
25.10.: Nach einer weiteren sternenklaren Nacht Start wieder um 7 Uhr. Die heutige Etappe war mir bis zum Passo delle Crocette z.T. von einer Begehung vor gut zwei Jahren bekannt. Wr zur Abzweigung Richtung Bocchetta di Campo (1996m) und zu jener Richtung Cortechiuso (1883m), T3. Der Aufstieg zum W-Grat der Cima Marsicce war wegen hartem Schnee z.T. heikel, ebenso der Abstieg von dieser (Ketten) und die N Umgehung des anschliessenden Gratabschnitts. S und SE des Grats dann wieder auf trockenem Pfad an der Bocchetta di Terza (1836m) vorbei zum Monte Torrione (Wandergipfel) und steil, schliesslich durch eine Schlucht (Ketten) hinunter zum Passo delle Crocette (1781m), 4h 30min, T5. Wr über den NW Grat SW an der Cima Crocette (1896m) vorbei auf La Piota (1925m), T4, 1h 30min. Weiter wr über den NNW-Grat E an P. 1900 vorbei und zuletzt steil hinauf (Ketten) auf den Monte Zeda, 2h, T5, Stellen II. Trotz beginnender Eintrübung durch Nebel- und Wolkenschwaden war das Panorama zum westlichen Alpenbogen überwältigend! Abstieg wr über den S-Grat zum Pizzo Marona (Ketten, Geländer) und E an der Cima Cugnacorta (1894m) vorbei zum Colle della Forcola (1518m). Schliesslich über Pian Cavallone (1564m) hinunter nach Curgei, 3h, T3. Auch hier hatte ein freundliches Paar schon eingefeuert, spielte Scoppa und schenkte mir zur Gerstensuppe, die ich in der gut eingerichteten Hütte fand, ein Glas Roten ein. Nur selten ist Rotwein so fein...Mille Grazie!
Ganze Etappe 11h 45min, T5, II, 1415m Auf-, 1880m Abstieg.
26.10.: Start um 7 Uhr 45min und bei trübem Wetter und kurz leichtem Nieselregen wr und auf eingezeichneten Pfaden (z.T. kaum auffindbar) über Cappella Fina (1102m) und P. 1002 hinunter nach Miazzina, 2h, T2, 70m Auf-, 715m Abstieg. Mangels Busverbindung am Vormittag fuhr mich eine freundliche Frau, die auf dem Weg zur Arbeit war, hinunter zur Stazione Verbania Ferrovia. Mille Grazie!
Material: 28l Rucksack, Leichtschlafsack und -matte, Primaloftjacke, Gaskocher, 50m 6mm Reepschnuur, Klettergurt, Abseil-8er, 4 Schlingen (nicht gebraucht), Leichtpickel (nicht gebraucht), Proviant für 5 Tage, Plastikflaschen und -beutel für 4l Flüssigkeit neben üblicher Ausrüstung.
Oft sind im Val Grande die Wege steiniger, die Flanken steiler und die Grate reicher an Hindernissen als in den nördlichen Voralpen oder im Tessin. Jedes Mal, wenn man sich schon am Ziel glaubt, steht man vor neuen Schwierigkeiten. Fluchen bringt aber nichts, nur mit Geduld, und indem man sich mit den Steinen und Felsen, dem zwar stachligen aber soliden Gras und den sperrigen Stauden, die dafür Halt bieten, anfreundet und mit ihnen zusammenarbeitet, kommt man weiter. Das Val Grande schenkt nichts, und gerade dadurch unendlich viel. Im Val Grande muss man nicht nach den Sternen greifen...
...in Val Grande puoi toccare le stelle. (nach einer Inschrift auf Curgei)
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lorenzo

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