goldene Herbsttage im Oktober 2012: Wandern über dem Nebel via Puntelgable zum Niderhore


Publiziert von Felix , 22. November 2012 um 11:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:24 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Meniggrund, P. 1304 - P. 1514 - P. 1550 - Ramsli - P. 1822 - P. 1927 - Puntelgable - P. 1927 - Buufal - P. 1867 - P. 1836 - P. 1949 - P. 2016 - Blutte Hubel - Niderhore (P. 2077.3 und P. 2078) - P. 1949 - Urscher - P. 1840 - P. 1707 - P. 1596 - P. 1516 - P. 1386 - P. 1304
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey, Zwischenflüh nach Meniggrund
Kartennummer:1226, (1227)

Für unsere abwechslungsreiche Rundtour starten wir bei P. 1304 am Menigbach, knapp über der Nebelgrenze: So ist unserer Tour bereits frühzeitig blauer Himmel beschieden und können wir beinahe während der gesamten Wanderzeit wärmende Sonnenstrahlen geniessen.

Über Alpwiesen und mehrheitlich offenen Wald gelangen wir leicht nach Ramsli; von dort empor in das schöne Rund des Kessels der Alp Schwalmflue. Einer schwach ausgeprägten Wegspur folgend erreichen wir das lauschige Rastplätzchen unmittelbar bei der Alphütte bei P. 1822. Von hier aus haben wir einen schönen Überblick über die jetzt ruhige Alp und unsere ersten Gipfelziele vis-à-vis; an der nordwestlichen Flanke steigen wir an Richtung Krete, welche uns zuletzt etwas steiler zur Schwalmflue leitet.

 

Selbstverständlich reizt uns der Abstecher via Hütte bei P. 1927 zur Puntelgable; der Grat gibt die Route vor – und ist ohne grössere Schwierigkeiten zu meistern; einige wenige Male ist jedoch der Felsriff-Charakter gut zu erkennen. An diesen z. T. senkrechten, nahen Abbrüchen vorbei geht es innert Kürze zum „anregenden“ kanzelartigen höchsten Punkt.

 

Zurück bei der schmucken Hütte bei P. 1927, lassen wir die Schwalmflue rechts liegen und queren anfänglich weglos hinüber zum Gratweg und hinunter in die Senke (westlich von P. 1824). Hier folgen wir im bewaldeten Karstgelände erst dem Bergweg; später suchen wir durch das Felswirrwarr einen weglosen direkten Aufstieg zum Buufal.

 

Nach einer kurzen Rast – mit schöner Rundsicht – steigen wir über den sanften Rücken ab zur Alp bei P. 1867; auf dem Fahrsträsschen gelangen wir rasch zu weiteren Alpgebäuden an der südlichen Flanke des Obere Buufal.

Ein kurzer Abstieg führt uns in den Sattel, den Übergang bei P. 1836; ein teilweise steiler Bergweg führt uns erst durch waldiges, felsdurchsetztes Gelände in den flacher verlaufenden Teil zu P. 1949. Wir befinden uns nun bereits auf dem sanft ansteigenden Rücken des von mächtigen Abbrüchen geprägten Massivs unserer beiden letzten Gipfel. Erst erreichen wir den flachen „Gipfel“ des Blutte Hubel; hier kommen wir ins Gespräch mit Horbode-Heinz.

 

Je mehr wir uns anschliessend dem Niderhore nähern, desto deutlicher kommt nun der von den sich hinziehenden, steilen Felsabbrüchen gekennzeichnete Charakter des Berges zur Geltung.

Weil auf dem Hauptgipfel (2077.3 Meter) ein gutes Dutzend Berggänger versammelt ist, wandern wir, die sich dazwischen eröffnende immense Felskluft umgehend, zum südlichen Gipfel (mit 2078 Metern kotiert) – hier geniessen wir die fantastischen Ausblicke zur Niesen- und Stockhornkette (mit den Nebelfeldern im Unterland) und zu den stets faszinierenden grossen Bernern.

Wir gönnen uns bei diesen Bedingungen eine gemütliche Mittagsrast; und machen uns dann auf den bereits beschrittenen Weg zurück nach P. 1836.

 

Diesmal folgen wir dem Bergweg in südlicher Richtung via Urscher bis nach P. 1840; dort zweigt eine Spur ab, welche uns erst über Geröll, dann über Schrofen und Alpgelände nach P. 1707 leitet.

 

Nach einer kurzen Rast, mit den imponierenden Felswänden in unserem Rücken, marschieren wir auf der Fahrstrasse hinunter nach Hindermenige. Schliesslich schlendern wir an den meist leeren, nur die Stangen aufweisenden, Tipi-Zelten vorbei zur Feuerstelle bei P. 1516. Ins Blickfeld treten nun immer stärker die gewaltigen Felszähne der Zweufaltig Flue – sie erstrahlen noch in der spätnachmittäglichen Sonne und geben so ein herbstlich-farbiges Schlussbild ab.

 

Solche der herbstlich-mystischen Art erleben wir beim weiteren Abstieg: während wir dem Meniggrund, Parkplatz, zustreben, holt uns die „Nebelschlange“ ein; sie ist dafür verantwortlich, dass die Laubbäume auf dem Ende unserer famosen goldigen Oktober-Tour stimmungsvolle aquarellartige Impressionen zum Abschluss produzieren.


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt: eine tolle Tour...
Gesendet am 22. November 2012 um 14:55
...habt ihr da gemacht und tolle Fotos nach Hause gebracht.
Diese Gipfel kenne ich ausnahmsweise mal nicht nur vom Winter, sondern auch vom Sommer...unsere Clubhütten auf dem Rossberg und in der Obergestelen lassen grüssen...
Ja, den Horboden-Heinz trifft man in dieser Gegend Sommer und Winter an!

LG Heinz

Felix hat gesagt: RE: eine tolle Tour...
Gesendet am 22. November 2012 um 16:39
Danke Heinz,

immer wieder kehren wir gern in diese Gegend zurück: lieblich, anregend - einfach schön!

Lieber Gruss - und gute Zeiten!

Felix


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