Nun holten wir sie doch noch nach, die Tour aufs Niderhore, welche wir am Sonntag aufgeschoben hatten - bis zur Mittagsrast auf dem Gipfel bei ebenfalls tollem Sonnenschein. Doch schnell zog die Störung aus Westen auf - schade für die Fortsetzung unserer "Gipfelsammlung".
Bei eisiger Kälte - der Meniggrund muss bekannt sein dafür - starteten wir beim Parkplatz bei Gasebode, als eine der Ersten; viele folgten jedoch nach. Wie wohl auch in den Tagen zuvor das Gebiet intensiv besucht worden sein muss - vergleiche dazu auch den Bericht von
akka: die zahlreichen Spuren bereits im Talaufstieg, beinahe ein autobreites Trassee, und die überaus vielen Kurven vom Buur herunter zeugen von der Beliebtheit der Region.
Im schattigen langatmigen Aufstieg bis zu Obergestelen beindruckte nicht nur der frostige Talwind, sondern die gewaltigen Auswirkungen von Lothar - und dem Borkenkäfer: es ist sogar ein Lehrpfad durch die darniederliegende Tannenmonokultur (eben: daraus sind die Lehren zu ziehen ...) eingerichtet.
An den schön gelegenen, teilweise zu Feriendomizilen umgerüsteten Alphütten gehts nun etwas anstrengender (steiler und wärmer) aufwärts Richtung Übergang zu Bunschlere und Chäli. Ein einfacher Schlussanstieg lässt uns bald das zweigipflige Niderhore erreichen. Hier ist es doch recht zügig, doch aussichtsreich - es lässt sich gut rasten.
Abstecher zur Alp Bunschlere
Wie geplant lässt es sich
Ursula (mit Skiern ausgerüstet) nicht nehmen, den Steilhang zur Alp runter zu fahren und den Gegenaufstieg zum Gipfelpunkt 2004.2 zu "integrieren". Diesen Tipp hat sie damals von Einheimischen erhalten, er gilt nach wie vor als sinnvolle Ergänzung für gute Skifahrer - bei guten Schnee- und Lawinenverhältnissen. Für mich als Schneeschuhläufer nicht das Richtige: ich wählte dafür erst den Abstecher zum Blutte Hubel und anschliessend den Rückweg über Chäli auf den Lueglespitz und den erwähnten namenlosen Nebengipfel, wo wir uns kurz unterhalb wieder trafen.
Die Abfahrt vom Lueglespitz war sehr anstrengend: zu sehr hatte es wegen der Sonneneinstrahlung den Schnee und die vielen Spuren aufgeweicht, wieder gefroren und zu mühsamen Harstgelände "verarbeitet".
Nach dem Weiterweg zum Piz Oesch (Gestelegrat) und der Traverse zum Buur folgte jedoch ein tolle Abfahrt im schönen Pulverschnee nach Obergestelen. Anschliessend reduzierten die vielen Spuren und der wieder harstigere Schnee das Fahrvergnügen.
Trotz des trüben Wetters am Nachmittag doch eine angenehme, etwas längere Tour im reichhaltigen "Angebot" des Diemtigtales - wir sind wohl bald wieder einmal dahin interwegs!
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