Menigtaler Haute Route
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Nach meiner Überschreitung von Wistätthorn und Giferspitz kurz vor Weihnachten hiess das Motto heute erneut "Trailrun goes Skitour". Denn die Rundtour ums Menigtal hatte ich vergangenen Oktober bereits laufend absolviert (
klick). Das im Sommer unauffällige Voralpengelände erhält mit Schnee einen ganz anderen Charme. Die technischen Schwierigkeiten während der Rally über zehn (!) Gipfel(chen) sind bescheiden, die Tour auch bei kritischen Verhältnissen machbar. Nicht vernachlässigbar ist hingegen die Distanz von über 27 Kilometer, wovon nur ein kleiner Teil gefahren werden kann.
Um sieben Uhr geht's los vom Meniggrund (1259m). Die Laune könnte besser nicht sein, trotz Dunkelheit und frostigen 10 Grad minus. Kurz zu Fuss die Bergstrasse retour bis Schwand, wo mein Aufstieg beginnt. Ich kann einer vorhandenen Spur folgen, so dass die vergessene Stirnlampe wenig ins Gewicht fällt. Unten raus liegt nur dürftig Schnee, zum Glück brauche ich hier nicht abfahren. Auf ca. 1500Hm verlasse ich die Route und spure - mittlerweile liegen 20cm Pulver - nach Vordertärfete rüber. Die folgende Waldpassage ist rau, man sollte unbedingt dem Trassee des Sommerwegs folgen, dann geht es gut. Nach zuletzt recht strenger Spurarbeit stehe ich nach hundert Minuten auf dem Turnen (2079m). In der Zwischenzeit habe ich bereits schönste Morgenstimmungen erlebt: feuerrot im Osten, tiefblau im Westen. Und bald wird die Sonne die Wolken verdrängen. Was für ein (erfreulicher) Lapsus der Meteorologen.
Abfellen und schöne (kurze) Abfahrt bis Schwarzmoos. Den kurzen Gegenanstieg absolviere ich zu Fuss, um anschliessend weiter ins Ramsli (1736m) gleiten zu können. Nun ist bis auf weiteres fertig mit Abfahrten, es beginnt die lange Hügelrally. Also durch eine idyllische Winterlandschaft hoch zum Puntel (1921m) und weiter zur Schwalmflue (1939m). Der direkte Aufstieg über ihren schmalen Nordgrat erfordert einen gewissen Krafteinsatz. Erneut abrutschen nach Süden und weiter durch lichten Wald Richtung Buufal (1943m). Das Gelände ist zeitweise etwas unübersichtlich. Schlussendlich gilt es einfach, den steilen Osthang an passender Stelle zu umgehen.
Im Nachhinein wäre es gescheiter gewesen, nun nach Norden bis zu den Hütten von Under Buufal abzufahren. Stattdessen habe ich die südseitige Umgehung über die Alpstrasse gewählt. Geht auch, war mit Neuschnee aber etwas mühsam und langsamer. Nun gilt es den markanten Nordrücken des Niderhorns zu gewinnen. Die Schwachstelle ist auf der LK unschwierig erkennbar. Oben erwartet mich ein giftiger Wind und zügig ziehe ich weiter. Langsam scheint das Wetter zu kippen, was vorübergehend für tolle Stimmungen sorgt. Auf dem Niderhorn (2078m) erreiche ich wieder die skifahrerische Zivilisation, sprich Spuren. Vom Gipfel lässt sich übrigens fast die gesamte Rundtour schön einsehen. Rund um Gestelen erkenne ich zahlreiche Spuren und Schneesportler.
Kurze Riegelpause und dann nahtlos weiter: runter an den Ostfuss vom Lueglespitz (2028m), der sich in wenigen Minuten gewinnen lässt. Unterwegs kreuze ich die ersten Tourenfahrer des Tages. Auf dem Gipfel dann ein zweites Abfellen heute, um nach Süden in den Sattel P. 1852 abzufahren. Von hier verbleibt ein Katzensprung zum Gestelegrat (1934m); ein Ziel, welches selbst bei den unmöglichsten Verhältnissen zu verantworten wäre - sprich entsprechend unspektakulär... Langsam beginnt sich das Pensum bemerkbar zu machen, also erneut der Griff zum Riegel. Das Wetter hat mittlerweile zugezogen, nur noch vereinzelt drücken Aufhellungen durch. In der Traverse Richtung Buur (1948m) verliert man nur wenig an Höhe und 150Hm Gegenanstieg später stehe ich oben. Wobei der höchste Punkt meist ignoriert wird, aber sowas gibt es bei mir natürlich nicht.
Ein drittes Abfellen und kurze Abfahrt zur Alp Seeberg. Einer breiten Spur folgend erreiche ich von Westen den Stand (1939m). Und prompt drücken die Sonne und der stahlblaue Himmel wieder durch. Ach, was für ein schöner Abschluss! Wobei, ganz geschafft habe ich es erst auf dem nahen Meniggrat (1949m) - vielleicht DAS Tourenziel im Diemtigtal, nicht nur bei kritischen Verhältnissen. Es bietet einen lohnenden Blick nach Osten auf die "richtigen" Berge wie Wiriehorn und Männliflue. Die Schlussabfahrt zurück ins Menigtal fällt erfreulich aus. Natürlich spürt man noch die harte Regenunterlage, aber obendrauf liegen bis 25cm feinster Pulver. Im Gründlisgrabe heisst es dann defensiv bleiben, um zuletzt rasant die plattgewalzte Alpstrasse direkt an den Kofferraum meines Gefährts zu düsen.
Zeiten (kum)
1:40 Turnen (gespurt)
2:40 Schwalmflue (gespurt)
4:10 Niderhorn (gespurt)
4:50 Gestelegrat
5:50 Stand
6:30 Meniggrund

Um sieben Uhr geht's los vom Meniggrund (1259m). Die Laune könnte besser nicht sein, trotz Dunkelheit und frostigen 10 Grad minus. Kurz zu Fuss die Bergstrasse retour bis Schwand, wo mein Aufstieg beginnt. Ich kann einer vorhandenen Spur folgen, so dass die vergessene Stirnlampe wenig ins Gewicht fällt. Unten raus liegt nur dürftig Schnee, zum Glück brauche ich hier nicht abfahren. Auf ca. 1500Hm verlasse ich die Route und spure - mittlerweile liegen 20cm Pulver - nach Vordertärfete rüber. Die folgende Waldpassage ist rau, man sollte unbedingt dem Trassee des Sommerwegs folgen, dann geht es gut. Nach zuletzt recht strenger Spurarbeit stehe ich nach hundert Minuten auf dem Turnen (2079m). In der Zwischenzeit habe ich bereits schönste Morgenstimmungen erlebt: feuerrot im Osten, tiefblau im Westen. Und bald wird die Sonne die Wolken verdrängen. Was für ein (erfreulicher) Lapsus der Meteorologen.
Abfellen und schöne (kurze) Abfahrt bis Schwarzmoos. Den kurzen Gegenanstieg absolviere ich zu Fuss, um anschliessend weiter ins Ramsli (1736m) gleiten zu können. Nun ist bis auf weiteres fertig mit Abfahrten, es beginnt die lange Hügelrally. Also durch eine idyllische Winterlandschaft hoch zum Puntel (1921m) und weiter zur Schwalmflue (1939m). Der direkte Aufstieg über ihren schmalen Nordgrat erfordert einen gewissen Krafteinsatz. Erneut abrutschen nach Süden und weiter durch lichten Wald Richtung Buufal (1943m). Das Gelände ist zeitweise etwas unübersichtlich. Schlussendlich gilt es einfach, den steilen Osthang an passender Stelle zu umgehen.
Im Nachhinein wäre es gescheiter gewesen, nun nach Norden bis zu den Hütten von Under Buufal abzufahren. Stattdessen habe ich die südseitige Umgehung über die Alpstrasse gewählt. Geht auch, war mit Neuschnee aber etwas mühsam und langsamer. Nun gilt es den markanten Nordrücken des Niderhorns zu gewinnen. Die Schwachstelle ist auf der LK unschwierig erkennbar. Oben erwartet mich ein giftiger Wind und zügig ziehe ich weiter. Langsam scheint das Wetter zu kippen, was vorübergehend für tolle Stimmungen sorgt. Auf dem Niderhorn (2078m) erreiche ich wieder die skifahrerische Zivilisation, sprich Spuren. Vom Gipfel lässt sich übrigens fast die gesamte Rundtour schön einsehen. Rund um Gestelen erkenne ich zahlreiche Spuren und Schneesportler.
Kurze Riegelpause und dann nahtlos weiter: runter an den Ostfuss vom Lueglespitz (2028m), der sich in wenigen Minuten gewinnen lässt. Unterwegs kreuze ich die ersten Tourenfahrer des Tages. Auf dem Gipfel dann ein zweites Abfellen heute, um nach Süden in den Sattel P. 1852 abzufahren. Von hier verbleibt ein Katzensprung zum Gestelegrat (1934m); ein Ziel, welches selbst bei den unmöglichsten Verhältnissen zu verantworten wäre - sprich entsprechend unspektakulär... Langsam beginnt sich das Pensum bemerkbar zu machen, also erneut der Griff zum Riegel. Das Wetter hat mittlerweile zugezogen, nur noch vereinzelt drücken Aufhellungen durch. In der Traverse Richtung Buur (1948m) verliert man nur wenig an Höhe und 150Hm Gegenanstieg später stehe ich oben. Wobei der höchste Punkt meist ignoriert wird, aber sowas gibt es bei mir natürlich nicht.
Ein drittes Abfellen und kurze Abfahrt zur Alp Seeberg. Einer breiten Spur folgend erreiche ich von Westen den Stand (1939m). Und prompt drücken die Sonne und der stahlblaue Himmel wieder durch. Ach, was für ein schöner Abschluss! Wobei, ganz geschafft habe ich es erst auf dem nahen Meniggrat (1949m) - vielleicht DAS Tourenziel im Diemtigtal, nicht nur bei kritischen Verhältnissen. Es bietet einen lohnenden Blick nach Osten auf die "richtigen" Berge wie Wiriehorn und Männliflue. Die Schlussabfahrt zurück ins Menigtal fällt erfreulich aus. Natürlich spürt man noch die harte Regenunterlage, aber obendrauf liegen bis 25cm feinster Pulver. Im Gründlisgrabe heisst es dann defensiv bleiben, um zuletzt rasant die plattgewalzte Alpstrasse direkt an den Kofferraum meines Gefährts zu düsen.
Zeiten (kum)
1:40 Turnen (gespurt)
2:40 Schwalmflue (gespurt)
4:10 Niderhorn (gespurt)
4:50 Gestelegrat
5:50 Stand
6:30 Meniggrund
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: Skitouren
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Kommentare (3)