Kürzest-Runde auf den Gantrisch
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Erst wenige Autos stehen auf den grosszügig bemessenen Parkplätzen der Wasserscheidi; wir starten bei gutem Wetter, bei jedoch bereits jetzt erkennbar dunstigen Verhältnissen auf dem südsüdöstlichen der Parkgelegenheiten.
Erst auf dem schmalen Pfad abwärts Richtung Underi Gantrischhütte; dann hier noch gemächlich auf dem Fahrweg hoch Richtung Morgetepass – immer näher die damals überschrittenen Bürgle und Birehubel vor Augen. Nicht unangenehm die Temperaturen im schattigen Aufstieg bis zu P. 1811; ab hier leitet eine sehr steile, unmarkierte und nur schwach ausgeprägte Spur hoch zum Verbindungsgrat zwischen Schibespitz und unserem Gipfelziel, dem Gantrisch.
Zwar befinden wir uns hier nun an der Sonne, doch an eine Entledigung wärmender Schichten ist nicht zu denken: stärker als erwartet, weht hier ein frischer Wind. Über trockene, bräunlich verfärbte Grashänge geht es anschliessend höher; wo der Schlusshang aufsteilt und felsdurchsetzter wird, sind Sicherungsseile gespannt. Diese sind bei nassen Verhältnissen sehr sinnvoll, insbesondere beim Abstieg. Wir erklimmen die für heute spannendsten Abschnitte genussvoll und betreten das überraschend flache Gipfelplateau. Weil hier oben der Wind eine unangenehme Stärke angenommen hat, suchen wir uns als Erstes eine etwas windgeschützte Stelle – mit Blick zum vorher begangenen Verbindungsgrat und Schibespitz. Bürgle und Freiburger Berge auf der einen, die Nünene- und Chrummfadeflue bis zum Stockhorn auf der anderen Seite, erfreuen uns – die Weitsicht ist, wie zu erwarten war, eingeschränkt wegen des beträchtliches Dunstes; EMJ sind nur schemenhaft zu erkennen.
Nach einer nur kurzen Rast steigen wir ab und zweigen bei P. 2107 wieder auf einen nicht markierten Bergweg ab. Auch hier sind, im Gegensatz zu den oberen Passagen, wo teils neuste Drahtseile installiert sind, wenige ältere Fixseile angebracht – sind die Flanken doch teilweise sehr abschüssig.
Auf dem auf den letzten Metern schmalen Grat vor dem Leiterepass lassen wir uns, hier dem Wind weniger ausgesetzt, nieder, um unsere Essenspause einzulegen.
Anschliessend wandern wir, zu Beginn steiler, dann immer gemütlicher Obernünene zu, wo wir im kleinen Tümpel der jungen Gürbe das Spiegelbild unseres heutigen Bergzieles erkennen.
Gemächlich, hier definitiv an der wärmenden Sonne, marschieren wir unserem Startpunkt bei Wasserscheidi zu – der Parkplatz hat sich deutlich gefüllt; das war bereits unterwegs an den vielen Wanderern auszumachen …
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