Giessen: eindrücklicher Wasserfall im Talschluss des Stieren Grabens


Publiziert von Felix , 15. Oktober 2012 um 21:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:10 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Aufstieg: 210 m
Abstieg: 210 m
Strecke:Rümligen, P. 444 - P. 456 - P. 475 - Stieren Graben - Giessen - P. 577 - Cholholz, Schützenhüsli - Rünenberg - P. 610.4 - P. 609 - P. 608 - P. 600 - Gelterkinderberg (P. 614) | Stierestall-Hütte - P. 444
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Autobahn Niederbipp - Sissach, Thürnen und Diepflingen zu P. 444 bei Sommerau
Kartennummer:1068, 1088

Schlechtes Wetter ist angesagt – und doch wollen wir unterwegs eine kurze Wanderung in unbekanntem Gebiet integrieren.

So starten wir auf Rümlinger Boden, bei P. 444, nahe bei Sommerau, unseren mehrheitlich feuchten bis nassen Streifzug entlang des Chrintelbachs zu einem im Büchlein „Wandern mit dem U-Abo“ (Basler werden dies gut kennen) beschriebenen Wasserfall.

Grad so, dass wir die Regenjacken auf ihre Eignung überprüfen können, tropft es nicht – doch „immerhin“ muss es vorher lange und kräftig „gschüttet“ haben: bereits auf dem Gang dem Wald entlang sind kleinere Abschnitte der Felder vom Wasser überflutet, wo wir den Bach auf einer neuen Holzbrücke überschreiten, zeigt sich uns die grosse Niederschlagsmenge frappant. Hier überschwemmt der angeschwollene Bach den halben Talboden – die drei Enten finden kurzfristig einen kleinen, ziehenden See vor …

 

Wie wir uns dort, wo sich kleine Tal verengt, in den Stieren Graben hinein begeben, erkennen wir an zwei Orten, wie der Chrintelbach bei Verengungen bei Brücken vor kurzem über die Ufer getreten ist und beachtliche Hölzer auf die Fahrstrasse befördert hat.

Das Tal beginnt sich danach zu verengen, links und rechts deuten einige aufragende Felskanzeln auf wildere Abschnitte hin; und tatsächlich wird’s auf den letzten Metern zum Talschluss hin echt wildromantisch: an zwei noch kleineren Wasserfällen vorbei ist bereits der grosse, grossartige des Giessen zu erkennen. Imposant, beim Näherkommen, wie sich der, heute selbstverständlich viel Wasser führende, Fall über das 17 Meter hohe senkrechte, runde Felsband stürzt!

So trist eigentlich die heutige Wetterlage ist, im feuchten Ende des Stieren Grabens wirkt der mächtige Wasserfall wunderbar auf uns ein; sehr gekonnt angelegt ist auch der Zustieg zu dessen flachem Verlauf oberhalb der Kaskade. Auf der bachseitig rechten Talflanke führt ein gesicherter Steig auf halber Höhe zu den Felswänden heran und an ihnen empor zu einem, im Sommer wohl rege benutzten, Picknickplatz.

 

Ab hier, dem sanft ansteigenden Weg durch den Wald folgend, beginnt der heute überaus reichhaltige „Gang durch die Pilze“ – zu Tausenden profitieren sie von der Feuchtigkeit und wachsen, das Erdreich schnell durchdringend, dem Tageslicht entgegen. Aus dem Wald hinaustretend, sehen wir uns nach einer Raststätte um – wir finden sie nahe des P. 577 beim Schützenhüsli Cholholz.

Der Regen hat nach und nach an Stärke verloren, der Restfeuchtigkeit trotzend, geniessen wir hier unter dem Vordach eine kurze friedliche Rast, bevor wir die wenigen Meter auf der Landstrasse nach Rünenberg weiterwandern.

 

Ein friedlich wirkendes Dorf, ein schönes Dorfbild auf der etwas nebelgeschwängerten Hochebene – mit einem Denkmal für den berühmtesten Bürger, „General“ Johann August Sutter; den Generalstitel erhielt er von den Amerikanern, wo er doch sein von ihm gegründetes Neu-Helvetien (Sacramento) gegen die Indianer verteidigte (…)

Auf besagter Ebene wandern wir weiter bis zu P. 609 und zum Wald bei P. 608; nach einer kleinen offenen Fläche treten wir nun in den Wald des Gelterkinder Berges ein – wir bewundern auch hier die Tausenden von Pilzen. Bei P. 614, einer grossen Weggabelung im erwähnten Wald, treffen wir auf die Stiereloch-Hütte, welche erst einen neuen Anbau erhalten hat und sehr einladend wirkt (und auf „Vorbestellung“ zu mieten ist).

 

Nach einer letzten kurzen Rast unter dem ausladenden Vordach mit grosser Feuerstelle, treten wir den Rückweg an zu P. 444; auf gutem Weg, selten etwas steiler, folgen wir dem Bach, mit dem für heute letzten kleinen Wasserfall, auf direktem Weg zu unserem Ausgangspunkt. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (4)


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dominik hat gesagt: Schöne Bilder!
Gesendet am 16. Oktober 2012 um 21:47
Diesem Wasserfall muss ich mir auch mal ansehen gehen. Sieht sehr schön aus!

Gruss
Dominik

Felix hat gesagt: RE: Schöne Bilder!
Gesendet am 17. Oktober 2012 um 18:55
Das lohnt sich, in dieser ja vermeintlich "unauffälligen" Gegend dem Kleinod nachzuspüren.
lg Felix

Henrik hat gesagt: RE:Schöne Bilder!
Gesendet am 17. Oktober 2012 um 19:03
Dass du den noch nicht kanntest...so nah von Basel?

Der Felix macht uns was vor...

Danke und GLG

Henrik


dominik hat gesagt: RE:Schöne Bilder!
Gesendet am 17. Oktober 2012 um 19:09
Tja, ich kenn halt hauptsächlich den Gempen - von allen Seiten :-)


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