Rophaien Express


Publiziert von Bergotto , 4. Oktober 2012 um 20:11.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 8 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Flüelen mit Bus Richtung bis Gruonbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Eggbergen - Flüelen Seilbahn (etwas teuer)

im SAC - Alpinwanderführer Zentralschweiz/Glarus/Alpstein in etwa die erste Tour. Super beschrieben, das Buch ist einfach Gold wert. Allerdings muten wir uns ein paar Höhenmeter weniger zu und fahren mit der abenteuerlichen Seilbahn von Flüelen nach Oberaxen. Beeindruckend wie die winzige fix am Seil montierte Gondel weit über dem Boden und nahe an senkrechten Wänden schwebt. Da hilft auch nicht die Geschichte meines Arbeitskollegen der mitfährt, dass sein Grossvater mit so einer Seilbahn abgestürzt und gestorben ist...(vor langer Zeit)..

Ober Axen (exakt auf 1000m) ist schon mal recht abgelegen. danach gehts auf gutem Weg aufwärts auf der klassischen schon viel beschriebenen Route (allerdings zweigen wir bei Hinter Eggen ab und nehmen die Direttissima nach oben). Niemand sonst scheint sich hier aufzuhalten. Der Weg hat konstant eine recht starke Steigung ist recht schmal (10cm) und führt über wunderbare Wiesen hinauf. Erst der Endaufstieg zum Rophaien ist dann etwas kraxelig und man braucht doch andauernd die eine oder andere Hand um die hohen Tritte hochzukommen.

Mein Kollege ist dem schnellen Wandern verschrieben, so dass wir bereits nach 1.50h Wanderzeit auf dem Gipfel (nun doch nicht mehr alleine) sind. Perfekte Sicht, wunderbares Wetter, herrlich. Nach kurzer Rast gehts weiter über den schönen Gipfelgrat, stellenweise eine rechte Kraxelei zum Aebneterstöckli. Sollen wir oder sollen wir nicht auf den Diepen. Für mich ists genug T4 und wir entscheiden uns für den direkten Weg via Schön Chulm nach Eggbergen.

Eine weise Entscheidung wie sich am Fleschseeli herausstellt. Der Wanderschuh meines Kollegen löst sich nach und nach in seine Einzelbestandteile auf. Zuerst die Sohle rechts, die wir für ca 15 Minuten mit einem Schuhbändel noch fixieren können. Dann ist sie irgendwann ganz ab und es dauert nur weitere 2,3 Minuten bis auch der Plastikeinsatz über der Sohle rausfällt. Nochmals ein paar Meter dann ist auch der linke Schuh soweit und gibt den Plastikeinsatz frei. Nur noch 2-3 km bis Eggbergen, das Stossgebet scheint zu helfen, denn ab sofort verlieren wir nur noch kleine Brösmeli vom Schuhmaterial, so dass wir dann nach guten 4 Stunden Wanderzeit dankbar in die Gondel einsteigen können.

Abgesehen vom schweisstreibenden Aufstieg in rekordverdächtiger Zeit und dem (Mr. Bean - Film reifen) Schuhsohlenzerfall ein perfekter Ausflug.

PS: Die Schuhe mussten schon einiges durchmachen. Das erste war zB ein Aufstieg auf den Pico del Teide und wieder runter in einem Tag (+ein paar Stunden). Nicht von irgendwo, nein von und bis zurück auf Meereshöhe!

Tourengänger: Bergotto


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